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Selbstanzeige |08.10.2017|17:30

Abstieg verursacht: Mehr Fair Play geht nicht

War entsetzt vom Einsatz eines nicht spielberechtigten Akteurs für seinen Verein und meldete dies: Fair Play-Sieger Matthias Leonhardt vom SV Dresden-Pillnitz aus Sachsen. [Foto: privat (2) / Collage: FUSSBALL.DE]

Die Landessieger der Fair Play-Medaillen des DFB stehen fest: Im Rahmen des WM-Qualifikationsspiels der deutschen Nationalmannschaft gegen Aserbaidschan in Kaiserslautern am 8. Oktober wird aus 21 Kandidaten der Bundesgewinner gekürt: Es ist Matthias Leonhardt aus Dresden (Sachsen), der einen Regelverstoß meldete und so mit für den Abstieg seines Vereins sorgte. FUSSBALL.DE stellt ihn vor.

Matthias Leonhardt konnte nur aus der Ferne die Daumen drücken. Schließlich war er mal wieder unterwegs für seine große Leidenschaft, das Schiedsrichterwesen. Auf Sand leitete der 36-jährige Unparteiische in Ibbenbüren ein Spiel in der German Beachsoccer League (GBSL), als sein Heimatverein, der SV Dresden-Pillnitz , am letzten Spieltag der Stadtliga B um den Klassenerhalt kämpfte. „Wir hätten eigentlich einen Sieg gebraucht“, erinnert sich Leonhardt im Gespräch mit FUSSBALL.DE , „und dann musste ich mit Entsetzen feststellen, dass wir nur 4:4 gespielt haben.“

Doch die Konkurrenz meinte es vor zwei Jahren gut mit seinem Verein. Mit dem TSV Rotation Dresden II und dem BSV Lockwitzgrund kassierten die beiden Mannschaften eine Niederlage, die im Abstiegskampf eigentlich die besseren Karten hatten. Der Punktgewinn reichte damit zur Rettung – bis ein Telefonat wenige Stunden nach dem Abpfiff alles änderte. „Unser Mannschaftsverantwortliche hat mir noch am Abend gestanden, dass sie Mist gebaut hatten“, berichtet Leonhardt. Die Dresdener hatten im entscheidenden Spiel gegen den Radeberger SV II einen Spieler von einem anderen Verein unter falschem Pass eingesetzt.

„Das ist ein Unding und hat im Fußball nichts zu suchen“, betont Leonhardt, der sofort die Initiative ergriff. „Wir mussten reinen Tisch machen.“ Als ein Verantwortlicher des Vereins schickte er eine „Selbstanzeige“ an das Sportgericht und den zuständigen Staffelleiter. Dadurch wurde das Spiel nachträglich am grünen Tisch für den Gegner aus Radeberg gewertet. Der SV Dresden-Pillnitz, dem Leonhardt seit über 20 Jahren in verschiedenen Funktionen treu ist, war plötzlich doch abgestiegen.

"Das ist ein Unding und hat im Fußball nichts zu suchen. Wir mussten reinen Tisch machen"

„Ich habe durch meine Verbandstätigkeit viel Fair Play und Regelkunde im Blut“, begründet Leonhardt, der im Stadtverband Fußball Dresden Aufgaben im Spielbetrieb übernimmt, seine Entscheidung. Und auch im Verein zeigte man sich einsichtig – trotz des Abstiegs. „Es gab kein böses Blut oder Gegenwind für mich. Der Fehler wurde eingesehen und die Konsequenzen getragen“, sagt Leonhardt.

Das vorbildliche Handeln des Angestellten eines Fachhandels für Diabetikerbedarf hatte sich rumgesprochen, auch bis zum Sächsischen Fußball-Verband. Dieser zeichnete Leonhardt zunächst als Fair Play-Sieger des Monats aus und kürte den Schiedsrichtern wenig später auch zum Jahressieger. „Diese Auszeichnung ist eine ganz tolle Geschichte für mich. Sie soll aber auch ein positives Beispiel für andere Sportsfreunde sein, in so einer Situation nicht den eigenen Vorteil im Blick zu haben, sondern fair zu handeln“, sagt Leonhardt.

Den mit dem Monatssieg verbundenen Scheck in Höhe von 250 Euro spendete der 36-Jährige in Namens des Vereins an ein Kinderheim in Dresden, das seit rund zehn Jahren mit dem Klub zusammenarbeitet. „Heimkinder können bei uns Fußball spielen, soziale Strukturen kennenlernen und Freunde finden“, sagt Leonhardt. Von dem Geld wurden Bälle und Trainingsmaterialen gekauft, um den Kindern auch im Heim das Fußballspielen weiter zu ermöglichen.

Leonhardt ist als Schiedsrichter weiter auf dem Fußballplatz aktiv, obwohl er mittlerweile aus beruflichen Gründen in Osnabrück wohnt. „Ich fahre jedes Wochenende nach Dresden. Das hat viel mit der Liebe zum Fußball und zum Schiedsrichterwesen zu tun. Ich habe einfach Spaß, Regeln umzusetzen“, sagt Leonhardt. Seit 1998, als der SV Dresden-Pillnitz einen Schiedsrichter für die Freundschaftsspiele der Alten Herren suchte, steht er regelmäßig auf den Plätzen der Region. Seit dieser Saison pfeift Leonhardt erstmals in der Landesliga, der sechsthöchsten Spielklasse in Sachsen.

Aber nicht nur auf dem Rasen ist er als Unparteiischer unterwegs. Im Winter leitet Leonhardt Spiele beim Futsal, während er im Sommer die Spielleitung von Begegnungen im Beachsoccer übernimmt. „Am liebsten pfeife ich im Sand, weil ich dort in der höchsten Spielklasse im Einsatz bin und am Ende mit den Deutschen Meisterschaften in Warnemünde ein echtes Highlight auf dem Programm steht“, sagt Leonhardt, der jedoch die Abwechslung zwischen den verschiedenen Spieloberflächen besonders schätzt.

Eine Abwechslung war auch die Veranstaltung in Kaiserslautern vor dem Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Aserbaidschan. Leonhardt wurde als bundesweiter Fair Play-Sieger gekürt, erhielt die Medaille aus den Händen von Schiedsrichterin Inka Müller-Schmäh, DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch und DFB-Schatzmeister Dr. Stephan Osnabrügge. Neben Leonhardt wurde Ex-Profi Andreas Neuendorf ausgezeichnet, einen Sonderpreis erhielten die Fans des TSV Havelse .


Ob Kreisliga oder Nationalmannschaft - der Deutsche Fußball-Bund sucht den fairsten Spieler, Trainer, Betreuer oder Zuschauer. In Anerkennung des Fair Play zeichnet der DFB zusammen mit seinen Landesverbänden faire Gesten mit der Fair Play-Urkunde sowie dem Fair Play-T-Shirt aus.

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