FAQ: Dritte Auflage der DFB Women's Week
Aktuell läuft zum dritten Mal die DFB Women's Week. Dabei sollen aufeinander abgestimmte Maßnahmen von der Basis bis in die Spitze Frauen in den Fokus rücken.
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Pilotprojekt in Berlin: In der adidas BASE kostenlos kicken und Fußballschuhe testen. [Foto: Küchenmeister]
Heute wird in der adidas Football BASE Berlin das neue Trikot der deutschen Nationalmannschaft vorgestellt. An der feierlichen Präsentation wird neben einigen Weltmeistern auch der Rapper Cro teilnehmen. Wir haben die Fußballhalle für Amateure vorher einmal getestet.
Auf dem etwa fünfminütigen Fußmarsch vom U-Bahnhof in Richtung Uferhallen deutet nichts darauf hin, dass man sich einer der neuesten Sportanlagen der Hauptstadt nähert. Wenige Meter neben der Panke im Bezirk Wedding dominieren alte Fabrikgebäude das Straßenbild. Rote Backsteinbauten, in denen Industrie und Handwerk längst von Kunst und Musik abgelöst wurden. Seit Juni gibt es jedoch einen neuen Nachbarn: adidas. In einer ehemaligen Werkstatt der Berliner Verkehrsbetriebe hat der Sportartikelhersteller seine "Base" eröffnet, eine Fußballhalle auf einer Fläche von 3500 Quadratmetern. Es ist die erste Location dieser Art weltweit, ein "Pilotprojekt", wie Malte Schruth von Adidas Football Berlin sagt.
"Fußball verbindet und die Jugendlichen finden es super"
Hat man das große Tor am Eingang des Hofes erstmal erreicht, ist der Fußball-Tempel nicht mehr zu übersehen. Vor der Tür stehen trotz der herbstlich-kühlen Temperaturen Jugendliche in neonfarbenen Schuhen und Trikots, über ihnen der Schriftzug adidas Football The BASE . In der Halle braucht der fußballaffine Besucher keine Erklärungen mehr – in allen Ecken wird gekickt. Das Zentrum der Anlage bildet der Ausleihschalter. Hier können sich die Besucher die neuesten adidas-Schuhe und -Bälle abholen und kostenfrei in der Halle testen. Dass nicht jeder dieses Angebot des Sportartikelherstellers positiv sieht und es teilweise Kritik gibt, der Konzern wolle dadurch schon Kinder an die Marke binden, kann Schruth nicht nachvollziehen. "Wenn man als adidas so eine Halle eröffnet, liegt nichts näher, als die Jugendlichen unsere Schuhe und Bälle auch testen zu lassen. Wir sind aber losgelöst von jeglichen Shop-Modellen. Man kann hier keine Produkte kaufen."
Die größtenteils jugendlichen Fußballer machen von dieser Möglichkeit jedenfalls regen Gebrauch. Direkt neben dem Eingang, an dem zwei Sicherheitskräfte beschäftigungslos eine kurze Essenspause machen, spielen sechs Kinder in einem Käfig mit Gummiboden. Links davon befindet sich ein Kunstrasen mit nur einem Tor. Auch wenn die Beschriftung am Metallzaun diesen als "Skills Area" ausweist, nutzen ihn ein halbes Dutzend Nachwuchs-Kicker für ein etwas chaotisches Spiel "alle gegen alle" ohne Tore. Geordneter geht es auf dem Herzstück der Anlage, dem großen Kunstrasen zu. Hier überwindet gerade ein etwa 14-jähriger Junge im schwarz-roten Deutschland-Trikot mit Mesut Özils Nummer 8 den gegnerischen Torwart, während 20 Jugendliche auf der Tribüne zusehen und auf ihren Einsatz warten.
Je länger man sich in der Halle bewegt, desto älter fühlt man sich als Endzwanziger. Das Durchschnittsalter an diesem Nachmittag liegt bei geschätzten zwölf Jahren. Pro Tag sollen etwa 290 Besucher in die BASE kommen. 80 Prozent davon sind unter 18 Jahre alt, fast die Hälfte sogar jünger als 16. Gerade für die Jüngsten ist die Halle ein kleines Sportparadies. Denn auch wer gerade keine Lust auf ein richtiges Spiel hat, kommt auf seine Kosten. Es gibt eine Tischtennisplatte, einen Kicker, einen Basketballkorb und – aufgrund seiner Seltenheit ein absolutes Highlight – einen kleinen Käfig für Fußballtennis. In den Ferien organisiert adidas unterteilt in drei Altersgruppen Trainingseinheiten für die Kinder – wie alles hier in der BASE kostenlos. Dann ist Schluss mit dem anarchischen Gekicke, denn lizenzierte Trainer leiten komplette Übungseinheiten. "Fußball verbindet und die Jugendlichen finden es super", sagt Schruth.
Der Ton ist manchmal rau in der Halle. Der Bolzplatz an der Panke, auf dem die Boateng-Brüder jahrelang spielten, ist nur wenige hundert Meter entfernt und der Wedding ist halt nicht das gutbürgerliche Zehlendorf. Ein kleiner Tritt im Zweikampf, ein paar schroffe Worte, ein Schubser – dabei bleibt es meistens. Und wenn nicht, dann sprechen die Mitarbeiter auch mal ein lautstarkes Machtwort. Viele Mieter der benachbarten Ateliers und Studios waren im Sommer gar nicht erfreut darüber, dass plötzlich zahlreiche Jugendliche in die Uferhallen pilgerten, erhöhte Lautstärke inklusive. "Die mussten sich daran erstmal gewöhnen, mittlerweile erkennen sie aber den Wert der BASE für die Berliner Jugendlichen an", sagt Schruth. Adidas nehme die Sorgen der Nachbarn sehr ernst.
Der Mietvertrag läuft noch ein Jahr, es bestehe jedoch die Option auf eine Verlängerung. Zur Eröffnung im Juni kamen am Rande des Champions League-Endspiels Weltstars wie Zinedine Zidane und Mesut Özil in die BASE, Anfang August war die gesamte Mannschaft des Hamburger SV zu Besuch. Und das nächste Highlight steht schon vor der Tür: Am Montag wird in der Halle das neue Trikot der deutschen Nationalmannschaft vorgestellt. An der feierlichen Präsentation wird neben einigen Weltmeistern auch der Rapper Cro teilnehmen. Der Weg zur adidas BASE wird dann wohl nicht zu verfehlen sein.
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