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Hanno Makel (2.v.l.) und Nina Kuhr (2.v.r.) wurden 2017 "Amateure des Jahres".[Foto: Privat]
Endlich ist es wieder so weit: Nach fast dreijähriger Corona-Pause sucht FUSSBALL.DE aktuell wieder die "Amateure des Jahres", also Amateurfußballer*innen, die in ihren Vereinen sportliche und ehrenamtliche Glanzleistungen zeigen. Während sich die Bewerbungsphase dem Ende nähert (2. Oktober 2022), haben sich zwei ehemalige Gewinner*innen wiedergesehen: Nina Kuhr (ehemalig Hirsch) und Hanno Makel wurden 2017 ausgezeichnet – und hielten bis heute Kontakt.
Auf den ersten Blick vermutet man bei Nina Kuhr und Hanno Makel nur wenige Gemeinsamkeiten. Hanno Makel, 64-jähriger Hesse, der vor fünf Jahren noch bei der TuS Löhnberg das Tor hütete, ist 35 Jahre älter als sein weibliches Pendant. Kuhr spielte 2017 bei der SV 67 Weinberg in der Bayernliga. Doch ihre Liebe zum Fußball brachte sie zusammen.
Zu den Amateuren des Jahres wurden die beiden aufgrund ihres Einsatzes für die jeweiligen Herzensvereine gewählt. Kuhr fuhr jede Woche dreimal knapp 60 Kilometer zum Training, engagierte sich zudem in jeglichen Mannschaften des SV 67 Weinberg. Makel sagte mit 58 Jahren als Erster zu, als die TuS Löhnberg nach einjähriger Abstinenz wieder den Spielbetrieb aufnahm. Der Torwart war immer da, wenn er gebraucht wurde. Selbst als einst ein Anruf während des Geburtstags seiner Frau kam, konnte er nicht Nein sagen.
Nachdem bekannt geworden war, dass die beiden die Wahl auf FUSSBALL.DE gewonnen hatten, wurden sie gemeinsam in das ZDF-Sportstudio nach Mainz eingeladen, um an der Torwand anzutreten. Davor trafen sie sich zu einem Mittagessen. "Wir haben uns auf Anhieb super verstanden", erinnert sich Makel. Beiden war sofort klar, dass es nicht bei diesem einen Treffen bleiben sollte.
"Als Amateur im Fußball kannst du etwas Größeres nicht erreichen"
Seit der gemeinsamen Auszeichnung veränderten sich die Leben der beiden Gewinner*innen enorm. Nina Kuhr, die damals noch Hirsch mit Nachnamen hieß, heiratete in der Zwischenzeit und ist stolze Mutter einer kleinen Tochter. Aktuell ist sie nicht auf dem Platz aktiv, sondern kümmert sich als Spielleiterin aus dem Homeoffice um die zweite und dritte Mannschaft des Vereins. "Wenn ich vor Ort bin, kribbelt es natürlich schon in den Füßen, aber aktuell verlangt mir die Kleine noch zu viel ab."
Auch Hanno Makel ist aktuell nicht auf dem Platz aktiv. Er hilft aber weiterhin im Vereinsheim aus. Ist seine aktive Karriere damit zu Ende? "So wie ich mich kenne, würde ich mich bei Not am Mann auch wieder selbst ins Tor stellen", lächelt er.
Die Corona-Pandemie zögerte das Wiedersehen der Amateure des Jahres 2017 längere Zeit hinaus. Als die Lockerungen ein Treffen ermöglichten, schwang sich Hanno Makel mit seiner Frau auf das Motorrad und nahm die etwa dreistündige Fahrt in das mittelfränkische Simmershofen auf sich, um Kuhr endlich wiederzusehen. "Nina hatte mich ja sogar zu ihrer Hochzeit eingeladen. Leider hat Corona uns da einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aber diesmal hat es endlich funktioniert."
Bei seinem Besuch gingen die beiden mit ihren Partner*innen und Kuhrs kleiner Tochter essen. Nina Kuhrs Backkünste sind Hanno Makel besonders in Erinnerung geblieben. "Sie ist eine fantastische Bäckerin und hat für uns Kuchen gebacken. Dass ich davon nur ein Stück gegessen habe, ärgert mich bis heute", scherzt der ehemalige Torhüter. Das nächste Wiedersehen soll aber nicht wieder fünf Jahre auf sich warten lassen. Nächstes Jahr spielt Weinheim bei Hanno Makel um die Ecke in Wetzlar. "Da würde ich sehr gerne hinfahren", sagt Kuhr.
Die beiden haben auch in den Jahren nach ihrer Auszeichnung die Vergabe der "Amateure des Jahres" weiterhin verfolgt und gucken sich immer die Videos der Kandidat*innen an. Beide freuen sich, dass der Preis dieses Jahr endlich wieder vergeben wird. "Es ist einfach schön zu sehen, wie sich manche Leute täglich für ihren Verein einsetzen", sagt Nina Kuhr. Auf ihren eigenen Gewinn werden sie in der Heimat heute noch häufig angesprochen. Hanno Makel meinte 2017 schon: "Als Amateur im Fußball kannst du etwas Größeres nicht erreichen." Als er damals erfuhr, dass ihn zwei Freunde aus einem Nachbarverein für den Preis nominiert hatte, dachte er sich: "Da bekomm ich eher das Bundesverdienstkreuz, als dass ich Amateur des Jahres werde." Geschafft hat er es aber trotzdem.
Die beiden sind sich einig: Einen Amateur des Jahres macht das Gesamtpaket aus. Man muss nicht der beste Spieler oder Funktionär sein, sondern mit Herzblut dabei sein und den Fußball positiv repräsentieren. Zum Abschluss hat Hanno Makel auch noch einen Appell an die neue Generation an Amateurfußballer*innen: "Immer häufiger sehe ich junge Spieler, die lieber vor der Playstation sitzen, als sich für ihren Verein aufzuopfern. Das hätte es bei mir niemals gegeben. Da muss sich etwas verändern."
Du möchtest auch Amateur des Jahres 2022 werden? Oder kennst eine Person, die diesen Titel verdient hätte? Die Bewerbungsphase läuft noch bis zum 2. Oktober. Kurzgeschichte, Fotos, Video oder andere kreative Einsendungen. Die Bewerbung lässt sich frei gestalten und soll an die Mailadresse fussball.de@dfb.de geschickt werden. Wir freuen uns auf eure Einsendungen!
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