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Magazin | 21.04.2025 | 10:30

Corona-Ausbruch in Gangelt vor fünf Jahren: Als ein Fußballklub besonders half

"Die Dankbarkeit war riesig": Unbürokratische Corona-Hilfe durch die Fußballer der SVG Birgden-Langbroich-Schierwaldenrath.[Foto: SVG Birgden-Langbroich-Schierwaldenrath]

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Als vor fünf Jahren Corona ausgebrochen ist, stand eine Region in Deutschland plötzlich extrem im Fokus - der Kreis Heinsberg. Denn dort war in der Gemeinde Gangelt eine Karnevalsparty Grund für einen großflächigen Ausbruch. Die Fußballer des ortsansässigen Vereins SVG Birgden-Langbroich-Schierwaldenrath stateten seinerzeit umgehend große Hilfsaktionen, übernahmen unter anderem für ältere Menschen die Einkäufe. Wie schauen Spieler und Verantwortliche heute auf diese ganz besondere Zeit zurück? FUSSBALL.DE hat nachgefragt.

Eine Karnevalsparty am 15. Februar 2020 hat einen Ort verändert - die Gemeinde Gangelt mit rund 13.000 Einwohnerinnen und Einwohnern, die ganz dicht an der niederländischen Grenze liegt. Was war geschehen? Die Kappensitzung war plötzlich deutschlandweit in den Schlagzeilen. Die Veranstaltung an diesem dunklen Februartag vor fünf Jahren sorgte für den ersten großen Corona-Ausbruch in Deutschland. Alle schauten dorthin, weil sich ein aus China stammendes Virus, das niemand kannte, von dort aus bei uns verbreitete. Es gab auch Anekdoten, die im Rückblick bizarr wirken. Zum Beispiel, dass sich eines Tages der Fahrer einer Spedition weigerte, aus Angst vor dem Virus die Ware nach Gangelt auszuliefern.

"Wir mussten sehr schnell sehr viel lernen"

Die großen Themen sind Historie: Schulschließungen, Aussetzungen des Sportbetriebs, umfangreiche Kontaktverbote, Klopapierhortungen, ausverkaufte Desinfektionsmittel und Mehl, das zur Mangelware wurde. Die Liste ließe sich fast beliebig verlängern. Was aber auch passierte: Die Fußballer des ortsansässigen Vereins SVG Birgden-Langbroich-Schierwaldenrath, die ihrem Hobby ab diesem Zeitpunkt sowieso nicht mehr nachgehen durften, ergriffen die Initiative und unterstützten umgehend die Menschen, die Hilfe brauchten - vor allem die älteren und vorerkrankten Einheimischen, die sich nicht mehr in den Supermarkt trauten.

Der DFB war im März 2020 in Gangelt vor Ort und hat für eine Reportage für das DFB-Journal mit Spielern der ersten Mannschaft und Verantwortlichen über die Situation und die Maßnahmen gesprochen. Einer von ihnen war Kapitän Mathis Burbach, der mittlerweile bei den Alten Herren der SVG Birgden-Langbroich-Schierwaldenrath spielt. Wie ist heute, fünf Jahre später, die Lage vor Ort? Der 34-Jährige sagt: "Natürlich hat sich alles wieder beruhigt, und es ist gut, dass wir nicht mehr in den Schlagzeilen stehen. Aber klar, dass war damals schon eine extreme Zeit, in der wir alle sehr schnell viel lernen mussten."

Die Spieler der ersten Mannschaft stellten in den ersten Corona-Monaten direkt fest, dass sie nun gefordert waren. Nicht mehr auf dem Rasen. Es ging auf einmal nicht mehr um das Verhindern von Toren, um das Erzielen von Treffern, um Siege, Niederlagen, Auf- und Abstiege. Wenn man es drastisch ausdrücken will, ging es plötzlich um Leben und Tod.

"Wir haben Flugblätter erstellt und diese im Ort verteilt, auf diesem Weg haben wir unsere Unterstützung angeboten", erinnert sich Burbach. "Das wurde in den ersten Wochen und Monaten auch sehr gut angenommen. Wir haben nicht nur Einkäufe und Apothekengänge erledigt, sondern die Menschen auch im Haushalt unterstützt. Die Dankbarkeit dafür war riesig. Ich bin sicher, dass wir damals auch gezeigt haben, wie wichtig ein funktionierender Sportverein für die Gesellschaft sein kann."

"Wir Fußballer - egal, ob Amateur oder Profi - müssen in dieser Notsituation Solidarität zeigen"

Das alles ging so weit, dass sich der ehemalige deutsche Nationalspieler Ilkay Gündogan aus Manchester beim SVG Birgden-Langbroich-Schierwaldenrath meldete und ebenfalls seine Hilfe anbot. Mit privaten Spenden unterstützte auch der heute 34-Jährige die vom Coronavirus besonders betroffenen Menschen im Kreis Heinsberg. Mit einem von ihm finanzierten Einkaufsservice für Bedürftige und Dankeschön-Paketen für das Pflegepersonal auf den Intensivstationen der Heinsberger Krankenhäuser setzte sich der Nationalspieler für die Region ein. Gündogan stellte die finanziellen Mittel dafür zur Verfügung, die Spieler des SVG Birgden-Langbroich-Schierwaldenrath übernahmen die Organisation vor Ort.

"Bei mir hängen geblieben sind die Bilder aus dem besonders stark betroffenen Landkreis Heinsberg", sagte Gündogan damals. "Deshalb wollte ich genau dort eine Hilfsaktion starten, wo die Not am größten ist. Danke, dass mich dabei der Fußballverein SVG Birgden-Langbroich-Schierwaldenrath vor Ort mit all den Lieferungen unterstützt hat und sie stellvertretend für mich überreichen kann. Wir Fußballer - egal, ob Amateur oder Profi - müssen in dieser Notsituation Solidarität zeigen und gemeinsam die Menschen unterstützen, die unsere Hilfe dringend benötigen."

Frank Kreiten ist Geschäftsführer der SVG Birgden-Langbroich-Schierwaldenrath. Auch er wird nicht vergessen, was vor fünf Jahren passiert ist: "Die Welt war plötzlich wie eingefroren. Nichts ging mehr. Niemand konnte wissen, was richtig und was falsch ist. Alle waren gefühlt in einer Schockstarre. Uns als Verein war sofort klar, dass wir nun gefordert waren. An Fußball war sowieso erst mal nicht mehr zu denken. Also haben wir uns entschlossen, eine umfangreiche Hilfsaktion zu starten. Das Feedback war durchweg extrem positiv. Wir haben sehr viel Dankbarkeit gespürt. Andererseits haben wir es aber auch als unsere Verpflichtung angesehen, in dieser Situation Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen."

In erster Corona-Saison noch Kreisliga A - danach zwei Abstiege

Seitdem ist bei dem Klub viel passiert, nicht alles ist besser geworden. Auch das gehört zur Wahrheit dazu. Die Herren spielen nach zwei Abstiegen nur noch in der Kreisliga C und werden die Rückkehr in die B-Liga in dieser Saison sehr wahrscheinlich nicht schaffen, dafür ist der Rückstand auf die Tabellenspitze bereits zu groß. 

"In der ersten Corona-Saison haben wir sogar noch Kreisliga A gespielt, aber die Zeit damals war ein Einschnitt - mit den Folgen haben wir heute noch zu tun", sagt Kreiten. "Damals haben wir zum Beispiel davon profitiert, dass wir einen starken A-Jugend-Jahrgang hatten, der dann den Stamm der ersten Mannschaft gebildet hat. Viele dieser Spieler sind weggezogen, haben aufgehört oder sind älter geworden. Und beim Nachwuchs, so ehrlich muss man sein, haben wir etwas Nachholbedarf. Aber wir arbeiten daran und wollen uns wieder nach oben arbeiten."

Auch fünf Jahre später lässt sich feststellen, dass Corona die SVG Birgden-Langbroich-Schierwaldenrath geprägt und nachhaltig verändert hat. Es war eine Zeit, die niemand vergessen wird. In Gangelt und Heinsberg ist wieder Ruhe eingekehrt. Es wird wieder Fußball gespielt bei der SVG Birgden-Langbroich-Schierwaldenrath. Die Erinnerungen werden trotzdem bleiben. Die guten genauso wie die schlechten.

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