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Training auf der Matte: Viernheims Spieler sollen zweikampfstärker werden.[Foto: Uwe Beck/privat]
„Aber Trainer, wir spielen doch Fußball!“ – diesen entsetzten Ausruf seiner Spieler hörte Uwe Beck, Trainer des TSV Amicitia Viernheim, als er das im Zuge der Vorbereitung geplante Ringertraining ankündigte. Denn den jungen Beck-Mannen fehlte es nach Meinung des Trainers an der für die Kreisliga Mannheim nötigen Zweikampfhärte. So engagierte er kurzerhand Ringer Sascha Niebler vom Viernheimer Ringerclub und ließ seine Jungs auf der Matte schwitzen.
Zum Hintergrund: In der Saison 2017/2018 entschied sich der TSV Amicitia Viernheim dazu, seine 1. Mannschaft aus der Landesliga Rhein-Neckar zurückzuziehen. In der laufenden Saison wurde mit dem Nachwuchs aus der eigenen A-Jugend der Neustart in der Kreisliga Mannheim gewagt. Der älteste Spieler war zu Beginn der Saison gerade einmal 21 Jahre alt, der Rest hatte gerade so die Volljährigkeit erreicht, erinnert sich Trainer Uwe Beck. Mittlerweile liege der Altersdurchschnitt bei 21 Jahren. „Von der A-Jugend zu den Senioren ist es ein Wahnsinnssprung“, betont Uwe Beck. „Die ersten Spiele waren körperlich grauenhaft. Die Jungs haben bereits eine gute Technik mitgebracht, jedoch hatten sie in beinahe allen Zweikämpfen das Nachsehen“, erklärt er. Damit wollte der Coach sich nicht zufriedengeben und bewies, dass es ihm an Einfallsreichtum keineswegs mangelt. So kontaktierte er Sascha Niebler, Sportvorstand des Stemm- und Ringclubs 1896 Viernheim e.V. – und selbst aktiver Ringer. Gemeinsam setzten sie mehrere Trainingseinheiten auf der Ringermatte an, um den Fußballern auf diese Weise ein besseres Zweikampfverhalten anzutrainieren und auch an deren Athletik zu arbeiten.
„Sascha Niebler hat den Jungs zunächst einmal gezeigt, was er draufhat. Er ist sehr athletisch, schnell, unglaublich wendig und motiviert. Da waren sie sofort beeindruckt“, beschreibt Trainer Beck die erste Trainingseinheit. „Die Jungs haben gesehen, wie anstrengend Ringen ist und wie viel Körpereinsatz und auch Körperbeherrschung es erfordert“, erklärt er weiter. „Am nächsten Tag hatte ich vier Anrufe von erschöpften Spielern, die sagten: ‚Trainer, ich kann nicht mehr laufen‘, ‚Trainer, ich kann mich nicht mehr bewegen‘ “, lacht er. Auch als Niebler in der letzten Ringer-Einheit zum Abschluss noch ein Zirkeltraining einbaute, hätten die Kicker „arg gelitten“. Dennoch war es für alle eine „tolle Erfahrung“, freut sich der Übungsleiter. „Beim Ringen ist Wendigkeit und Reaktionsschnelligkeit gefragt. Außerdem wurde das Mann-gegen-Mann-Verhalten verbessert“, so das positive Fazit des Trainingsexperiments.
In den Zweikämpfen, in denen die Viernheimer sonst chancenlos waren, haben sie jetzt keine Hemmungen mehr, ihren Körper richtig einzusetzen. So sind sie durch die außergewöhnliche Trainingseinheit nicht nur um eine Erfahrung reicher, „sie haben sich sowohl sozial, spielerisch und auch körperlich weiterentwickelt“, lobt der stolze Trainer. Aktuell auf Tabellenrang neun, blickt der TSV auf eine Serie von acht Pflichtspielen ohne Niederlage zurück. „Wir versuchen natürlich, diese Serie so lange wie möglich fortzuführen. Wenn dabei am Saisonende etwas in Richtung Tabellenplatz fünf bei herauskommt, wäre das ein Riesenerfolg für die junge Truppe“, zeigt sich Uwe Beck zuversichtlich. „Die Jungs brauchen Ziele“, weiß er – und meint damit nicht nur schnellstmöglich den Muskelkater loszuwerden, sondern auf lange Sicht wieder in der Landesliga mitzumischen.
"Trainer, ich kann mich nicht mehr bewegen"
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