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Thomas Novy über den Gothia-Cup: "Dass wir alle Spiele gewinnen würden, hatten wir wirklich nicht erwartet."[Foto: privat]
1940 Teams aus 76 Nationen, die sich in mehr als 4800 Partien auf 117 Spielfeldern messen: Der Gothia-Cup in Schweden ist das größte Jugendfußballturnier der Welt. Mit dabei waren auch zwei Teams von Special Olympics Deutschland am Ball - und zwar sehr erfolgreich. Während die Männerauswahl mit zwei Niederlagen startete, sich dann steigerte und im Finale Gastgeber Schweden bezwang, feierten die Frauen fünf Siege in fünf Spielen.
Thomas Novy hat zusammen mit Tula Tsiamita und Maryke Smiet-Bünker das Frauen-Mixed-Team betreut. Im FUSSBALL.DE-Interview spricht der Trainer über den Erfolg in Schweden.
FUSSBALL.DE: Herr Novy, wie kam es dazu, dass zwei Teams von Special Olympics Deutschland zum Gothia-Cup in Schweden eingeladen wurden?
Thomas Novy: Lange war der Gothia-Cup ein reines Jugendfußballturnier, das mit teilnehmenden Mannschaften aus der ganzen Welt immer mehr gewachsen ist. Seit etwa 15 Jahren sind die Special Olympics in diesen Rahmen eingebunden, und bei der jetzigen 50. Auflage waren auch zwei Teams von Special Olympics Deutschland dabei - wir mit dem Frauen-Mixed-Team aus Essen und Berlin zum ersten Mal.
Wussten das Trainerteam und die Spielerinnen, was sie in Göteborg erwarten würde?
Novy: Nicht wirklich. Allein sportlich war es eine ganz neue Erfahrung, allein schon aus dem Grund, da man andere Sprachen auf dem Platz hört. Und was die Dimensionen des Turniers angeht: Die kann man vorher nur erahnen und bekommt erst vor Ort die ganzen Ausmaße mit. Dazu gehören viel Organisation und Vorbereitung. Uns war zum Beispiel nicht bewusst, dass einige der Mädels vorher noch nie geflogen sind.
Wie haben Sie das managen können?
Novy: Wir waren ja zu dritt im Trainerteam und haben die Spielerinnen natürlich in allen für sie ungewohnten Situationen so gut wie möglich unterstützt. Das hat gut geklappt, auch bei der Eröffnungsfeier im Ullevi-Stadion. Das war eine beeindruckende Veranstaltung, die wir sicher noch lange in positiver Erinnerung behalten werden, dabei war das für einige Spielerinnen nicht einfach.
"Auch Frauen und Mädchen mit und ohne Behinderung können zusammen Fußball spielen und als Team das Abenteuer einer Länderspielreise erleben"
Inwiefern?
Novy: Wissen Sie, da waren 50.000 Menschen im Stadion. Wir hatten aber Spielerinnen dabei, die bei großen Menschenmengen und bei lauten Geräuschen, wie zum Beispiel beim Abbrennen von Pyrotechnik, Panik bekommen können. Wir haben also vorher in unsere teaminterne WhatsApp-Gruppe Links mit Videos von früheren Eröffnungsveranstaltungen eingestellt. Insgesamt waren es unvergessliche fünf Tage in Schweden, wo wir sehr viel Gastfreundschaft erlebt und viele nette Menschen kennengelernt haben.
Sportlich lief es auch vom ersten Tag an richtig gut…
Novy: Ja! Wir sind nicht mit dem Ziel nach Schweden gereist, auf Biegen und Brechen den Titel zu holen. Das Team hatte ja vorher so noch nie zusammengespielt, aber mit dem 7:0 im ersten Spiel gegen Litauen sind wir in einen Flow gekommen. (lacht) Dass wir am Ende alle Spiele gewinnen würden, hatten wir wirklich nicht erwartet.
Wie geht es mit dem Frauenteam von Special Olympics Deutschland weiter?
Novy: Wir haben im September ein europaweit einzigartiges Frauenfußballturnier im Sportzentrum Ruhr in Essen als Anerkennungswettbewerb und Qualifikation für die Nationalspiele nächstes Jahr in Saarbrücken. Dort geht es dann um das Ticket für die World Games 2027 in Santiago de Chile. Wir als Essener Team wollen im Saarland bei der Vergabe der Goldmedaille und somit auch für das Ticket ein Wörtchen mitreden.
Welche Rolle spielen Essen und die DJK Franz Sales Haus, wo Sie als Trainer tätig sind, mit Blick auf das Team Special Olympics Deutschland?
Novy: Wir haben im DJK Franz Sales Haus e.V. schon immer gute Männerteams im Bereich des Behindertenfußballs gehabt. Es waren auch immer mal Frauen und Mädchen dabei, die bisher aber kaum eine Chance hatten, sich dauerhaft in eine Mannschaft reinzuspielen. Wir möchten nun gerne als Leuchtturmprojekt vorangehen und anderen Vereinen zeigen: Schaut her, auch Frauen und Mädchen mit und ohne Behinderung können zusammen Fußball spielen und auch als Team das Abenteuer einer Länderspielreise gemeinsam erleben. Deshalb würden wir uns im Franz Sales Haus über weitere Mädchen sowie Frauen jeden Alters freuen, die einmal in der Woche in einem inklusiven Team kicken möchten. Und für das Team Special Olympics Deutschland kann jedes Mädchen und jede Frau, die sich entscheidet, Fußball zu spielen, nur ein Gewinn sein.
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