Am 15. und 16. August findet die Deutsche Beachsoccer-Meisterschaft in Warnemünde statt. Für die meisten Fußballinteressierten ist Beachsoccer noch „Neuland“. Aber die Trendsportart ist im Kommen. Tipps für alle, die Lust haben, mal selbst auf Sand zu spielen, gibt es hier.
Die meisten Beachsoccer-Turniere werden vornehmlich in Küstenregionen ausgetragen. Doch es gibt mittlerweile Anlagen in ganz Deutschland. Die Zahl der Spielfelder ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Oftmals werden bestehende Beach-Volleyballfelder genutzt, um über die Strände hinaus den Sport betreiben zu können. So haben beispielsweise schon Turniere in Bergisch Gladbach oder Berlin stattgefunden. „Es ist zudem geplant, dass alle Vereine der Beach Soccer League eigene Plätze bekommen“, sagt Sebastian Ullrich, Vertreter der German Beach Soccer League.
Fallrückzieher und Lupfer
„Nicht jeder gute Fußballer ist zwangsläufig ein guter Beachsoccer-Spieler“
Grundsätzlich gibt es große Unterschiede zwischen Rasen- und Strandfußball. Zum Kicken auf Sand benötigt man nicht viel: vier Mitspieler, ein Spielfeld und das gegnerische Team. Ein Spiel dauert nach FIFA-Regeln 3 mal 12 Minuten. Es wird barfuß und ohne Schienbeinschoner gespielt. Dadurch gibt es weitaus weniger Körperkontakt als beim herkömmlichen Fußball. Zwei Schiedsrichter sorgen bei offiziellen Spielen dafür, dass auf dem engen Spielfeld (35 mal 26 Meter) nicht zu körperbetont agiert wird.
Die Unterschiede betreffen nicht nur das Regelwerk. Der Untergrund ist schwerer bespielbar und unberechenbar. „Nicht jeder gute Fußballer ist zwangsläufig ein guter Beachsoccer-Spieler“, meint Sebastian Ullrich. Da der Ball oft in der Luft ist, kommt es vor allem auf die Technik an. Fallrückzieher, Lupfer und Direktabnahmen sind fester Bestandteil. „Freistöße werden direkt ausgeführt. Es gibt keine Mauer.“
Torwart als Spielmacher
Es geht also hin und her. Auch dem Torwart werden beim Beachsoccer neue Aufgaben zuteil: Er fungiert als Spielmacher und verteilt die Bälle auf seine Mitspieler. Ein geeignetes Mittel zum Erfolg sind lange Abwürfe, da der Torwart auch Rückpässe mit der Hand aufnehmen darf.
Sebastian Ullrich hebt zudem die besonderen Rahmenbedingungen hervor, die Beachsoccer zu einem echten Erlebnis machen: „Strand, Sonne und Musik ergeben einen besonderen Flair.“ Beste Voraussetzungen also, damit Beachsoccer in Zukunft an Beliebtheit gewinnt.