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Sean Dundee (Mitte): "Ich habe den Fußball im Blut" [Foto: Jürgen Schwitzkowski]
Sean Dundee war lange einer der überragenden Stürmer in der Bundesliga. Er hat für den Karlsruher SC in zwei Spielzeiten 33 Treffer erzielt. Er stand im Kader der deutschen Nationalmannschaft. Er ist dann zum FC Liverpool gewechselt. Danach ist es still im den gebürtigen Südafrikaner geworden. Nach einigen Jahren in Südafrika ist Dundee erst vor einigen Monaten wieder nach Deutschland zurückgekommen.
Und seit einer guten Woche hat der frühere Starangreifer eine neue Herausforderung gefunden. Beim VSV Büchig. In der Kreisklasse A. Als er von seinem ehemaligen Weggefährten und aktuellen Büchig-Trainer Nejat Yüksel das Angebot erhielt, ins Training einzusteigen, musste Dundee nicht lange überlegen.
Aber nur ein bisschen mittrainieren, das ging dann doch nicht. Dafür liebt er den Fußball zu sehr. Inzwischen hat das "Krokodil" bereits die ersten Begegnungen in der Meisterschaft bestritten. Geplant war diese kurzfristige Rückkehr auf den Platz nicht. Warum also ein Comeback mit bald 41 Jahren? Es gibt verschiedene Gründe, wie Sean Dundee betont. Der wichtigste dürfte aber dieser sein: "Ich habe den Fußball einfach im Blut."
FUSSBALL.DE: Herr Dundee, erklären Sie doch bitte mal, wie es zu Ihrem Comeback in der Kreisklasse kam?
"Ich möchte im nächsten Jahr den Trainerschein machen. Zuletzt in Südafrika habe ich meine Erfahrung teilweise bereits an Kinder und Jugendliche weitergegeben"
Sean Dundee: Es hat mich wieder gereizt - einmal Fußball, immer Fußball. Ich war jetzt einige Jahre in Südafrika und habe dort die Zeit und das schöne Wetter genossen. Gleichzeitig habe ich wenig Sport gemacht. Deshalb habe ich etwas an Gewicht zugelegt und bin nicht mehr richtig fit. Aber daran arbeite ich jetzt. Das möchte ich ändern. Natürlich aus persönlichen Gründen. Aber auch, damit ich der Mannschaft des VSV Büchig helfen kann.
Warum ausgerechnet dieser Verein?
Dundee: Es gibt verschiedene Gründe: Es ist bei mir in der Nähe. Mein Sohn spielt dort bei den E-Junioren. Zudem kenne ich Trainer Nejat Yüksel noch von früher. Er hat mich gefragt, ob ich einfach etwas mitmachen möchte. Das Angebot habe ich gerne angenommen.
Nur ein bisschen mittrainieren ging aber offenbar nicht?
Dundee: Ja, das habe ich auch schnell gemerkt. In den vergangenen zweieinhalb Jahren habe ich praktisch gar keinen Fußball gespielt. Als ich dann wieder auf dem Platz stand, habe ich sofort gespürt, wie mir diese Sportart gefehlt hat. Vor allem diese Kameradschaft, diese Gemeinschaft. Ich habe den Fußball einfach im Blut. Zudem muss ich sagen, dass ich direkt hervorragend aufgenommen worden bin. Und was mir ganz wichtig ist: Ich bin ein Teil des Teams, mehr nicht. So soll es auch sein.
Ist der Amateurfußball für Sie nicht eine neue Welt?
Dundee: Natürlich. Aber es ist toll. Es hat seinen Reiz. Und ich sage Ihnen eines ganz ehrlich: Ich bin erstaunt, wie hoch das Niveau beim VSV Büchig ist. Damit hatte ich vorher nicht gerechnet. Es macht richtig Spaß, mit den Jungs zu kicken.
Können Sie sich auch ein Engagement in einer höheren Klasse vorstellen?
Dundee: Ich habe lange darüber nachgedacht. Allerdings habe ich es mich nie getraut. Ich bin ja nicht mehr der Jüngste. Am 7. Dezember werde ich 41 Jahre alt. Aber nach meinen ersten Eindrücken will ich den Schritt nach oben nicht mehr ausschließen. Zunächst jedoch spiele ich die Saison in Büchig zu Ende. Darauf freue ich mich. Danach werde ich weitersehen. Alles hängt davon ab, ob ich wieder fit werde. In Büchig trainieren wir nur zweimal die Woche. Das ist mir etwas zu wenig. Deshalb lege ich privat noch ein paar Einheiten im Wald ein.
Wie sind Sie aufgenommen worden bei Ihrem Comeback?
Dundee: Es war völlig unspektakulär, es war völlig normal. Ich kann es nur immer wieder betonten: Es hat mir großen Spaß gemacht, wieder auf dem Platz zu stehen. Ich freue mich, wenn ich der Mannschaft helfen kann. Und ich freue mich, dass uns ein paar Zuschauer unterstützt haben, die sonst vielleicht nicht gekommen wären.
Haben Sie eigentlich noch Kontakt zu alten Weggefährten?
Dundee: Ja, jetzt wieder etwas mehr, seitdem ich in Deutschland bin. Vorher natürlich vor allem über das Internet, besonders Facebook. Inzwischen habe ich den einen oder anderen auch wieder persönlich getroffen, Claus Reitmaier und Edgar Schmitt zum Beispiel. Beide sind ja inzwischen in den Trainerberuf gewechselt.
Könnten Sie sich diesen Schritt ebenfalls vorstellen?
Dundee: Auf jeden Fall. Ich möchte im nächsten Jahr den Trainerschein machen. Zuletzt in Südafrika habe ich meine Erfahrung teilweise bereits an Kinder und Jugendliche weitergegeben. Es war eine große Freude. Ich möchte mich in diesem Bereich entwickeln.
Sind sie überhaupt noch auf dem Laufenden? Wie intensiv konnten Sie denn den deutschen Fußball dort verfolgen?
Dundee: Sehr intensiv. Ich habe mich immer auf dem Laufenden gehalten, das war kein Problem. In Südafrika wird viel englische Premier League gezeigt. Aber wann immer ich die Möglichkeit hatte, habe ich die Bundesliga geschaut. Natürlich habe ich auch viel im Netz gelesen. Ich bin also informiert. Für mich ist die Bundesliga die stärkste und interessanteste Liga weltweit. Auch in Südafrika hat der deutsche Fußball einen sehr hohen Stellenwert.
Was, glauben Sie, ist vor diesem Hintergrund im kommenden Jahr bei der WM in Brasilien möglich?
Dundee: Für mich ist es offensichtlich, dass der Titel nur über Deutschland geht. Die DFB-Auswahl ist aus meiner Sicht der absolute Topfavorit. Der deutsche Fußball ist derzeit weltweit führend. In den vergangenen Jahren ist wirklich überragende Arbeit geleistet worden. Joachim Löw hat eine riesige Auswahl. Das ist wirklich beachtlich, das ist Weltspitze.
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