FAQ: Dritte Auflage der DFB Women's Week
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Heiko Weidenfeller mit Antonio da Silva und seinem Bruder Roman (v.r.) beim DFB-Pokalfinale in Berlin. [Foto: privat]
Im Eisbachtal haben sie keine Angst vor großen Namen. Sir Alex Ferguson stand hier schon an der Seitenlinie, Nicolas Anelka lief mit dem FC Arsenal auf, der frühere Nationalspieler Matthias Herget trainierte den Dorfklub, Schalke 04 schaute gleich zweimal im Westerwald zum Pokalknüller vorbei. Und nun kehrt auch noch ein Weidenfeller zurück. Nicht Bundesligaprofi Roman, der hier vor 30 Jahren eine Karriere begann, die er im vergangenen Jahr mit dem Weltmeistertitel von Rio krönte, aber dessen Bruder Heiko.
„Er ist ein echter Eisbachtaler Bub“, sagt Uwe Quirmbach, im Vorstand der Sportfreunde Eisbachtal zuständig für den Senioren-Fußball. „Mein Herz hängt an diesem Verein - und Romans auch“, sagt Heiko Weidenfeller. Die Brüder wuchsen unmittelbar neben dem Eisbachtaler Stadion auf, Heiko lernte das Kicken bei seinem Vater, damals Trainer der E-Jugend. Während der 34 Jahre alte Roman gerade bei Borussia Dortmund um seinen Stammplatz im Tor kämpft, übernimmt der fünf Jahre ältere Heiko das Eisbachtaler Regionalligateam der A-Junioren als Trainer.
"Mein Herz hängt an diesem Verein - und Romans auch"
Keine 2000 Einwohner zählt die Gemeinde Nentershausen. Wer hier wohnt, ist Pendler. Zur A3 Frankfurt-Köln ist es kein Kilometer, der Ort liegt zwischen den ICE-Haltestellen Limburg-Süd und Montabaur. Nentershausen war nicht nur der Ausgangspunkt der Laufbahn des späteren Weltmeisters Weidenfeller. Auch der Brasilianer Antonio da Silva, der später mit dem VfB Stuttgart und Borussia Dortmund Deutscher Meister und DFB-Pokalsieger wurde, kickte hier, bevor er in die Bundesliga aufstieg. „Wir machen hier eine sehr erfolgreiche Jugendarbeit“, sagt Sportfreunde-Vorstand Quirmbach. „Wir brauchen uns vor den großen Klubs TuS Koblenz und Eintracht Trier nicht zu verstecken.“ Schließlich spielen die C-, B- und A-Junioren jeweils in der Regionalliga Südwest. Die B-Junioren wurden in der abgelaufenen Saison Tabellenzweiter hinter Mainz 05 und verzichteten freiwillig auf die Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur Bundesliga.
Heiko Weidenfeller soll die gute Jugendarbeit der Westerwälder noch besser machen. „Ich will sie an den rauen Senioren-Fußball gewöhnen“, sagt Weidenfeller, der Spieler für die erste Mannschaft ausbilden soll. Schließlich will der Sechstligist irgendwann wieder aufsteigen. Bis zur Einführung der 2. Bundesliga 1974 hatten die Sportfreunde zweitklassig in der Regionalliga Südwest gespielt, später hielten sie sich jahrelang in der Oberliga Südwest. Dort lief auch Heiko Weidenfeller für die Eisbachtaler auf. „Im Mittelfeld habe ich alles gespielt“, sagt er. Er schaffte es in die Rheinlandauswahl und träumte von einer Karriere als Fußballprofi. „Das Talent war da, aber die letzte Durchschlagskraft oder das letzte Quäntchen Glück haben gefehlt“, sagt Weidenfeller.
Acht Jahre lang spielte er im Eisbachtal, in Montabaur und Hadamar in der Oberliga. „Er war ein Riesenkicker“, sagt Quirmbach. „Ich bin sehr glücklich und mit meiner Karriere, wenn man so will, rundum zufrieden“, sagt Weidenfeller. Denn er schloss nahtlos eine Laufbahn als Trainer an. Als sein Bruder Roman 2011 seinen ersten Meistertitel mit Borussia Dortmund feierte, stieg Heiko mit Hadamar in die Hessenliga auf. In der Kreisoberliga hatte er die Mannschaft als Spielertrainer übernommen.
„Er ist ein sehr erfolgreicher Trainer“, sagt Qirmbach. Schon vor zwei Jahren wollten die Sportfreunde ihren früheren Spieler zurück nach Nentershausen locken. Im zweiten Anlauf hat es geklappt. Nach 13 Jahren gibt ein Weidenfeller sein Comeback im Eisbachtal. „Ich habe Höhen und Tiefen mit diesem Verein erlebt“, sagt Heiko Weidenfeller, der sich mit seinem Bruder beriet, ehe er in die alte Heimat zurückkehrte. „Meine persönliche Unterstützung hat er auf jeden Fall. Zudem tritt er indirekt in die Fußstapfen unseres Vaters, der vor über 20 Jahren diese Aufgabe übernahm“, erklärte Roman Weidenfeller. Zunächst nahm sich Heiko jedoch ein Jahr Auszeit vom Fußball. „Mir hat der Spaß gefehlt, es war nicht einfach, Job und Fußball immer unter einen Hut zu bringen“, sagt der Elektroniker im Kundendienst, der zuletzt die TuS Montabaur in der Bezirksliga Ost trainierte. „Er ist jetzt wieder voller Tatendrang“, ist Quirmbach überzeugt.
Als der spätere legendäre Meistertrainer von Manchester United, Alex Ferguson, Anfang der 80er Jahre zum Testspiel bei den Sportfreunden Eisbachtal vorbeischaute, war er noch Trainer des frischgekürten Europapokalsiegers der Pokalsieger, FC Aberdeen. Sir Alex siegte knapp - 1:0. Auch der FC Schalke setzte sich 1979 und 1985 in der ersten Runde des DFB-Pokals nur mit einem Tor Unterschied (2:1 und 1:0) durch. 10.000 Zuschauer kamen jeweils zu den Partien. Mit einem Weidenfeller an der Seitenlinie kehrt nun zumindest ein großer Name zurück ins Eisbachtal.
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