FAQ: Dritte Auflage der DFB Women's Week
Aktuell läuft zum dritten Mal die DFB Women's Week. Dabei sollen aufeinander abgestimmte Maßnahmen von der Basis bis in die Spitze Frauen in den Fokus rücken.
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Gruppenfoto mit einem Fußballstar: Der BV Wevelinghoven gemeinsam mit Raffael.[Foto: Björn Kames]
290 Bundesligaspiele hat er für Hertha BSC, Schalke 04 und Borussia Mönchengladbach absolviert, 13 Mal war er in der Champions League und 20 Mal in der Europa League am Ball. In fast 20 Jahren als Profi hat er den großen Fußball in all seinen Facetten kennengelernt, doch für ein lockeres Training bei einem Bezirksligisten hat er sich dennoch gerne Zeit genommen. Groß war die Freude bei den Kickern des BV Wevelinghoven, als der Fußballer mit dem feinen Füßchen letzte Woche Mittwoch vor ihnen stand: Die Rede ist von Raffael Caetano de Araújo, kurz Raffael.
Der 35-Jährige ist nach Ablauf seines Vertrags in Mönchengladbach seit diesem Sommer vereinslos. Nach eigenen Aussagen befindet sich der Brasilianer aber in guten Gesprächen mit Interessenten vor allem aus dem Ausland. Seine Karriere möchte Raffael, der inzwischen deutscher Staatsbürger ist und mit seiner Familie in Neuss lebt, nämlich noch fortsetzen. Ihn zu einem dauerhaften Engagement in Wevelinghoven überreden konnte ihn Tim Bernrath vom BVW daher nicht, wie er im folgenden Gespräch mit FUSSBALL.DE verrät.
FUSSBALL.DE: Herr Bernrath, wie viel Brasil-Zauber steckt in Ihrer Truppe, seit sie mit Raffael trainiert hat?
Tim Bernrath: (lacht) Den Unterschied zwischen einem langjährigen Profi, der zumal aus einem Land kommt, in dem immer schon technisch sehr guter Fußball gespielt wurde, zu uns hat man schon gemerkt. Motivation hat uns die Einheit mit Raffael auf jeden Fall gegeben, denn das folgende Ligaspiel haben wir mit 3:1 gegen den DSC 99 Düsseldorf gewonnen.
"Das ist ein ganz sympathischer Kerl, total bodenständig und völlig ohne irgendwelche Starallüren"
Wie kam das Training mit Raffael überhaupt zustande?
Bernrath: Wir haben einen recht engen Draht nach Mönchengladbach. Einige unserer Spieler oder andere Personen aus dem Verein sind in verschiedenen Abteilungen bei der Borussia beschäftigt, unser Sportlicher Leiter Simon Büttgenbach ist zum Beispiel im Scouting für die Nachwuchsabteilung der Borussia tätig. Er war es auch, der gesagt hat: "Wir könnten doch noch einen guten Stürmer gebrauchen. Lass uns doch mal den Raffael fragen, der hat doch momentan Zeit." Den Kontakt zu ihm hat schließlich Christian Straßburger, Spieler unserer dritten Mannschaft und Mitarbeiter der Gladbacher Medienabteilung, hergestellt. Das ging alles recht schnell und problemlos.
Welche Tricks hat Raffael denn Ihren Spielern beigebracht?
Bernrath: Eigentlich keine. Gerade bei den verschiedenen Spielformen hat er sich eher zurückgehalten und den Ball meist nach zwei Kontakten weitergespielt. Bei allen Übungen, die wir gemacht haben, aber hat sich gezeigt, dass er ein Profi ist. Er wusste immer sofort, was zu tun ist. Technisch war das natürlich vom allerfeinsten, jede Aktion hatte Hand und Fuß. Aber auch abseits dessen muss ich sagen: Das ist ein ganz sympathischer Kerl, total bodenständig und völlig ohne irgendwelche Starallüren. Nach der Einheit hat er noch Fotos mit Jugendspielern gemacht. Es war sehr schön, ihn beim Training dabei zu haben, obwohl ich zugeben muss, dass ich im Vorfeld schon ziemlich nervös war. Wenn du solch einen Star beim Training hast, willst du natürlich etwas Besonderes machen, aber das hat alles sehr gut funktioniert.
Rund um die Einheit mit dem ehemaligen Gladbach-Profi gab es noch eine wohltätige Aktion...
Bernrath: Genau! Wir haben das Training mit Raffael im Vorfeld nicht öffentlich publik gemacht, damit nicht zu viele Leute auf unsere Anlage kommen. Das ist ja wegen der Corona-Regeln derzeit schwierig. Dennoch haben wir die Gelegenheit genutzt, um etwas für den guten Zweck zu tun. Wir haben einen Spendenball herumgehen lassen und extra ein BV-Wevelinghoven-Trikot für Raffael anfertigen lassen, das wir dann im Heimspiel gegen den DSC 99 Düsseldorf verlost haben. Das eingenommene Geld geht an "Die Burg", ein Wohnhaus für beeinträchtigte Menschen der Lebenshilfe Rhein-Kreis-Neuss in Wevelinghoven.
Raffael will ja noch weiter Fußball spielen und hofft auf einen neuen Profivertrag. Falls das nicht klappen sollte, unterschreibt er beim BV Wevelinghoven?
Bernrath: Das wäre toll, kann ich mir allerdings nicht vorstellen. Er hat doch noch andere Ziele, als in der Bezirksliga zu spielen. Aber er ist natürlich bei uns immer herzlich willkommen, auch als Zuschauer.
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