Finaltag: Diese Paarungen stehen fest
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Fußball verbindet: Die geflüchteten Jugendlichen aus der Ukraine sind bereits bestens integriert.[Foto: privat]
Beim CfB Ford Niehl aus Köln trainieren seit Kriegsbeginn zwölf Geflüchtete aus der Ukraine. Der Verein kümmert sich auch um die Verpflegung der 16 bis 18 Jahre alten Jugendlichen. Dafür hat der Klub die Anerkennungsprämie in Höhe von 500 Euro von der DFB-Stiftung Egidius Braun bekommen. Auch andere Vereine können davon profitieren und sich bei der Stiftung um eine Förderung bewerben.
Sie sind seit Kriegsbeginn in Deutschland. Ohne Freunde, ohne Familie, ohne die Sprache zu beherrschen. Zwölf Jugendliche aus Charkiw im Osten der Ukraine sind vor dem Krieg geflüchtet und in Köln untergekommen. Die Jungs sind 16 bis 18 Jahre alt. Sie vereint ihre Liebe zum Fußball. Eigentlich hatten sie den Traum, Profi zu werden. Dafür haben sie in ihrer Heimat oft zweimal am Tag trainiert.
Seit Ende März sind die Jugendlichen in Köln. Beim CfB Ford Niehl können sie weiterhin ihrer großen Leidenschaft nachgehen. Die Stiftung des 1. FC Köln hat sie dorthin vermittelt. Wenn die Jungs nun auf dem Platz stehen, können sie ihre Sorgen kurz vergessen. Sie sind dann ausnahmsweise nicht in Gedanken bei ihren Eltern in der Ukraine, die das Land nicht verlassen haben. Dann interessiert sie in erster Linie der nächste Angriff, das nächste Tor.
"In dieser ganz speziellen Zeit hilft nur, wenn man zusammenhält, sich unterstützt und respektiert"
Die Verantwortlichen des CfB Ford Niehl kümmern sich in vorbildlicher Art und Weise um die geflüchteten Menschen. Der erste Vorsitzende Gert Nettesheim und seine Kolleginnen und Kollegen aus dem Vorstand sowie aus den Trainerstäben haben die Ukrainer in die Mannschaften des Klubs integriert. Nach jeder Einheit und nach jedem Spiel bekommen sie im Vereinsheim eine warme Mahlzeit. „Unsere Gastwirtin hat sich in dieser Zeit zu einer zweiten Mutter für die Jungs entwickelt“, sagt Nettesheim und muss lachen. Ein Hotel auf der anderen Rheinseite ist derzeit das Zuhause der jungen Männer.
Für sein bemerkenswertes Engagement hat der Verein vor einiger Zeit die Anerkennungsprämie in Höhe von 500 Euro bekommen, die die DFB-Stiftung Egidius Braun in Zusammenarbeit mit der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration vergibt. Das Förderprogramm richtet sich an Fußballvereine, die sich für geflüchtete Frauen, Kinder und Jugendliche aus der Ukraine einsetzen.
Die Vereine können die Mittel unter anderem für die Befähigung zur Teilnahme am Spiel- und Trainingsbetrieb des Vereins beantragen – zum Beispiel für die Bereitstellung von Sportkleidung oder Fußbällen, für die Finanzierung von Mitgliedsbeiträgen, Trainingslagern, kostenlosen Sondertrainings, Spielerpässen und die Deckung sonstiger anfallender Kosten. Gleiches gilt für die Organisation von Sprachkursen, Begegnungsfesten und Freundschaftsturnieren oder für die Finanzierung von Dolmetschern. Auch für die Bereitstellung des Vereinsheims für geflüchtete Familien können die 500 Euro beantragt werden. Die Antragsstellung ist jederzeit per E-Mail an info@egidius-braun.de möglich. Weitere Informationen sind auch hier zu finden.
Beim CfB Ford Niehl werden ganz viele dieser Maßnahmen umgesetzt. Die Geflüchteten müssen keinen Beitrag zahlen, sie bekommen Trainings- und Spielkleidung kostenlos gestellt. Zudem wurde kürzlich eine Überraschungsparty organisiert, weil vier der Ukrainer in den vergangenen Wochen 18 Jahre alt geworden sind.
"Es ist natürlich superbitter für die Jungs, dass sie diesen Schritt in den nächsten Lebensabschnitt nicht mit ihren Lieben feiern können", sagt Nettesheim. "Wir haben uns lange überlegt, wie wir ihnen zumindest eine kleine Freude machen können. Deshalb haben wir uns für die Überraschungsparty entschieden." Und als besonderen Clou hatten sie Videobotschaften von Familienangehörigen organisiert, die auf einem großen Bildschirm während der Party abgespielt wurden. "Das war extrem emotional. Die Jungs haben sich riesig gefreut", betont Nettesheim. "Die Party war einfach großartig. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie dankbar unsere ukrainischen Gäste waren und bis heute sind."
Der CfB Ford Niehl hat sein Engagement inzwischen ausgeweitet. Seit gut sechs Wochen kümmert sich der Verein in Kooperation mit der Stiftung des 1. FC Köln auch noch um drei Jugendteams von Dynamo Kiew – eine U 16, eine U 15 und eine U 14. Die Kinder und Jugendlichen haben noch den Traum, Fußballprofi zu werden und trainieren deshalb einmal am Tag auf der Anlage im Kölner Norden. "Wir sprechen hier von 55 Fußballern, denen wir auf unseren Plätzen die Möglichkeit zum Trainieren geben", erklärt Nettesheim. "Logistisch ist das nicht einfach zu organisieren, weil wir selbst 22 Mannschaften im Spielbetrieb haben, die natürlich ebenfalls Anspruch auf Trainingszeiten haben. Aber wir bekommen das irgendwie hin. In dieser ganz speziellen Zeit hilft nur, wenn man zusammenhält, sich unterstützt und respektiert." Beim CfB Ford Niehl ist das in vorbildlicher Art und Weise der Fall.
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