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Gelbsperre im Amateurfußball. Als zehnter Landesverband führte Berlin die Regelung im Sommer 2015 ein. [Foto: Imago]
Ein Spiel Sperre wegen der fünften Gelben Karte? Oder aufgrund einer Gelb-Roten Karte? Was in vielen Landesverbänden schon seit einigen Jahren praktiziert wird, führten Schleswig-Holstein, Südbaden und Württemberg im Sommer 2015 ein. Welche Argumente sprechen für die Gelbsperre im Amateurfußball? Welche dagegen?
"Förderung einer faireren Spielweise und Verbesserung der Disziplin." Die Begründung des Thüringer Fußballverbandes leuchtet ein. Bereits seit 2005 spricht der Verband Spielsperren nach einer Gelb-Roten oder der fünften Gelben Karte aus – in allen Spielklassen, bis zu den C-Junioren. In den vergangenen Jahren schlossen sich immer mehr Landesverbände an. Seit der Saison 2015/2016 ist die Sperre nach einer Gelb-Roten Karte in der Spielordnung von 15 Landesverbänden verankert.
In Baden begegnet man einer möglichen Änderung der Spielordnung noch skeptisch: "Es ist eine weitreichende Entscheidung. Zum Verbandstag 2016 kann man die Vereine mitnehmen", sagt Felix Wiedemann, Abteilungsleiter Spielbetrieb. Er vermutet einen administrativen Mehraufwand für Klubs und Schiedsrichter. Deshalb wolle man zunächst die Erfahrungen in den anderen Landesverbänden abwarten.
Die Nachbarverbände aus Württemberg und Südbaden wagten diesen Schritt bereits im vergangenen Sommer und berücksichtigten damit den Wunsch vieler Vereine. In Berlin werden Spieler ab der Saison 2015/2016 auch nach der fünften Gelben Karte gesperrt. Durch die Einführung der Gelbsperre erhofft sich der Verband eine "stärkere Förderung des Fairplay-Gedankens". In zehn von 21 Landesverbänden steht die Gelb-Regelung in der Spielordnung.
Ein Grund für die zunehmende Anwendung der Gelbsperre erläutert Jürgen Stebani vom Niedersächsischen Fußballverband: "Es ist nachweislich ein Rückgang persönlicher Strafen zu verzeichnen und seit dem elektronischen Spielbericht ist die Umsetzung technisch ohne Mehraufwand möglich."
Der Bayerische Fußballverband argumentiert mit der Einheitlichkeit der Sperren. Da in vier der fünf Regionalligen eine Gelbsperre angewandt wird, zog der Verband zur Saison 2012/2013 nach, führte die Sperre jedoch nur für die Regionalliga ein. Alle anderen Spielklassen im Landesverband sind von der Änderung ausgenommen. Für den Bremer Fußballverband ist das Thema Einheitlichkeit der Grund, die Sperre nicht einzuführen. "Es macht nur Sinn, wenn es innerhalb des Regionalverbandes einheitlich gehandhabt wird", meint Pressesprecher Oliver Baumgart. "Da dies nicht der Fall ist, ist die Sperre, Stand jetzt, noch kein Thema."
In welchen Landesverbänden wird die Sperre nach einer Gelb-Roten Karte in der Saison 2015/2016 angewendet? Wo gibt es sogar eine Gelbsperre? FUSSBALL.DE fasst die Regelungen in den Landesverbänden zusammen. Zu beachten ist, dass diese Regelungen in den meisten Verbänden für alle Spielklassen im Seniorenbereich gelten. In einigen Landesverbänden finden die Sperren allerdings nur in einzelnen Spielklassen Anwendung.
Gelb-Rot- und Gelb-Sperre: Bayern, Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niederrhein, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Westfalen
Gelb-Rot-Sperre ja, Gelbsperre nein: Hessen, Mittelrhein, Schleswig-Holstein, Südbaden, Württemberg
Keine Sperren: Baden, Bremen, Hamburg, Rheinland, Saarland, Südwest
Was hältst Du von der Gelbsperre im Amateurfußball? Sinnvolle Regelung oder Mehraufwand ohne Effekt? Kommentiere diesen Artikel oder diskutiere mit anderen Usern auf der Facebookseite von FUSSBALL.DE. Wir sind gespannt auf Eure Meinungen!
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