FAQ: Dritte Auflage der DFB Women's Week
Aktuell läuft zum dritten Mal die DFB Women's Week. Dabei sollen aufeinander abgestimmte Maßnahmen von der Basis bis in die Spitze Frauen in den Fokus rücken.
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Vor dem Spiel der SC DJK Everswinkel und dem BW Beelen gab es ein Gruppenbild mit einem Banner für Respekt und Toleranz.[Foto: Frederik Isselhorst]
Nur 2:2 spielte der SC DJK Everswinkel vergangenes Wochenende nach einer 2:0-Halbzeitführung. Der westfälische Kreisligist holte damit zwar seinen ersten Punkt der Saison, blieb aber auch im dritten Ligaspiel sieglos. Dafür glänzte die Everswinkeler Mannschaft umso mehr mit einem beeindruckenden Statement gegen Fremdenfeindlichkeit. Ihr Trainer erklärt im Gespräch mit FUSSBALL.DE die Hintergründe der Aktion.
„Wir wollten eindeutig Flagge gegen Rassismus zeigen“, sagt Frederik Isselhorst, Trainer des SC DJK Everswinkel, im Gespräch mit FUSSBALL.DE . Am letzten Sonntag war seine Mannschaft vor dem Ligaspiel gegen den BW Beelen mit einem selbst gestalteten Banner aufgelaufen. Das Motto: „Rassismus vom Platz gekickt“ .
Auch der Schiedsrichter und der Gegner vom BW Beelen seien von der Aktion der Everswinkeler begeistert gewesen, berichtet Isselhorst. So war vor dem Anpfiff auch noch Zeit für ein Gruppenbild der Mannschaften und des Schiedsrichter - mit dem Banner als gemeinsamer Botschaft für Respekt und Toleranz.
„Es war die geschlossene Haltung der Spieler, dass wir uns klar positionieren möchten“
Der Mannschaft und ihm seien natürlich bewusst, dass eine solche Aktion für einen kleinen Kreisliga-Verein ohne große Öffentlichkeit ungewöhnlich daherkomme. „Wir möchten uns auch nicht wichtiger nehmen, als wir sind“, betont Isselhorst. Das Einlaufen mit dem Banner sei letztlich nur eine Kleinigkeit gewesen. „Aber Rassismus geht uns alle an, und da wollten wir als Mannschaft mit der Aktion ein Vorbild sein. Für uns war es jetzt an Zeit, aufzustehen und ein Zeichen zu setzen.“
Denn die Debatte um zunehmenden Rassismus in der Gesellschaft begleitet Deutschland laut Isselhorst nun leider schon länger. Nach den Vorkommnissen in Chemnitz habe er in den vergangenen Wochen im Bekanntenkreis auch noch intensiver über entsprechende Entwicklungen diskutiert. Sorgen bereitet hat Isselhorst vor allem der Gedanke, dass seine Freunde mit Migrationshintergrund sich in Deutschland nicht sicher und akzeptiert fühlen könnten.
Bei Isselhorst verstärkte sich das Gefühl, sich noch vehementer für den gegenseitigen Respekt zwischen Menschen und damit gegen Fremdenfeindlichkeit einsetzen zu wollen. Einfach nur das Facebook -Profilfoto mit „#wirsindmehr“ zu versehen, sei ihm zu wenig gewesen. Mitte vergangener Woche sprach der Trainer daher mit dem siebenköpfigen Mannschaftsrat, anschließend ging das Thema sogleich in die WhatsApp -Gruppe des Teams.
„Es war die geschlossene Haltung der Spieler, dass wir uns mit Hilfe eines Banners klar positionieren möchten“, sagt Isselhorst. Wie schnell die Idee dann mannschaftsintern umgesetzt worden sei, hat den Trainer dann aber doch überrascht: Schon am Freitagmittag war das Banner fertig. Ein großer Dank gelte dabei dem derzeit verletzten Torhüter Christoph Berse, der sich um die Anfertigung gekümmert habe.
„Das ausgewählte Motto ‚Rassismus vom Platz kicken‘ passt super zum Verein“, sagt Isselhorst. Denn beim SC DJK Everswinkel seien in den verschiedenen Sportabteilungen viele Leute mit Migrationshintergrund aktiv. Besonders die Integration der knapp 250 Flüchtlinge aus der Gemeinde Everswinkel ist laut Isselhorst für den Verein ein wichtiges Anliegen. Die Fußballsparte etwa hat zu dieser Saison zusätzlich eine dritte Herrenmannschaft eröffnet, zudem gibt es zehn Jugendteams.
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