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"Es herrschen immer noch extreme Glücksgefühle": GU-Türkischer SV Pforzheim nach dem Sieg im Verbandspokalfinale.[Foto: GU-Türkischer SV Pforzheim]
Die Fußballfans in Pforzheim können sich nach sieben Jahren wieder Hoffnung auf ein DFB-Pokalspiel gegen einen Profiklub machen: Mit dem GU-Türkischer SV Pforzheim steht der Tabellenvierte der bfv-Verbandsliga am Finaltag der Amateure am 24. Mai erstmals im Endspiel um den Verbandspokal von Baden. Für den 2010 aus einer Fusion zwischen dem Türkischen SV Pforzheim 1969 und dem SV Germania Union entstandenen Klub geht es gegen den Drittligisten und Titelverteidiger SV Sandhausen um den erstmaligen Einzug in die erste DFB-Pokalhauptrunde.
"Es herrschen immer noch extreme Glücksgefühle", blickt Trainer Gökhan Gökce im Gespräch mit FUSSBALL.DE auf das 1:0 im Halbfinale beim Ligakonkurrenten und Tabellenführer 1. FC Bruchsal 1899 zurück. "Wir hatten uns intensiv auf das Spiel vorbereitet und alles auf das Halbfinale ausgelegt. Neben einigen Zusatzeinheiten hatten wir auch eine Videoanalyse zum Gegner gemacht. Das hat sich alles bezahlt gemacht."
Dass der Weg für die Pforzheimer bis ins Finale führen würde, "war kein Ziel, sondern hat sich eher so ergeben", erklärt der 41-Jährige. "Mit einigen klassentieferen Teams als Gegnern gehörte sicherlich auch ein wenig Losglück dazu. Durch kämpferisch gute Leistungen konnten wir aber einige enge Duelle für uns entscheiden. So hatte zum Beispiel gegen den 1. FC Bruchsal, der zuvor mit dem Oberligisten FC Nöttingen einen der Favoriten bezwungen hatte, alles gepasst."
In diesen Tagen stehen für den GU-Türkischer SV Pforzheim Gespräche mit dem Badischen Fußballverband und Finalgegner SV Sandhausen auf dem Programm, um die organisatorischen Rahmenbedingungen für das Endspiel festzulegen. Gespielt wird auf neutralem Platz. "Tatsächlich im Finale um den Verbandspokal zu stehen, ist für einen Amateurfußballer mit der Champions League vergleichbar", sagt Gökce vor dem "einmaligen Erlebnis". Denn: "Ganz Fußball-Deutschland wird über die ARD-Konferenzschaltung unser Spiel verfolgen können."
Wobei es für den Chefcoach sogar schon das zweite Verbandspokal-Endspiel seiner Trainerlaufbahn ist. Schon den Stadtrivalen 1. CfR Pforzheim hatte er in der Saison 2017/2018 in das Finale geführt. Mit dem Titelgewinn klappte es gegen den Karlsruher SC (4:5 im Elfmeterschießen) damals zwar knapp nicht. Da sich der KSC aber bereits als Tabellendritter der 3. Liga für den DFB-Pokal qualifiziert hatte, durften auch die Pforzheimer am bundesweiten Wettbewerb teilnehmen.
"Ganz Fußball-Deutschland wird über die ARD-Konferenzschaltung unser Spiel verfolgen können"
Dort hatte der 1. CfR den Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen (0:1) am Rande einer Sensation. "Nach unserem Sieg im Halbfinale gegen Bruchsal bin ich sowohl von Freunden, aber auch Leuten, die ich nicht persönlich kenne, auf das DFB-Pokalspiel angesprochen worden", berichtet Trainer Gökce. "Es ist schön, dass sich die Menschen in Pforzheim daran erinnern. Und auch ich habe das Spiel noch sehr präsent. Wir haben unglücklich durch einen Elfmeter von Lucas Alario verloren und hatten selbst bei einem Aluminiumtreffer Pech. Nun wollen wir gegen den SV Sandhausen für weitere Erinnerungen sorgen."
Dass sie gegen den SV Sandhausen als Außenseiter in die Begegnung gehen, ist den Pforzheimern bewusst. "Eigentlich haben wir gegen einen Drittligisten keine Chance", betont Gökhan Gökce. "Im Fußball hat man aber schon alles Mögliche gesehen. Und wenn wir schon im Finale stehen, dann wollen wir auch alles geben, um es zu gewinnen. Wir müssen absolut fit sein, taktisch sind wir schon sehr weit. Wir lassen in der Liga nur wenige Gegentore zu. Gegen den SVS gilt es, mutig zu sein. Ein wenig Spielglück in der Offensive und Defensive gehört auch dazu."
Es wäre nicht das erste Mal, dass der GU-Türkischer SV Pforzheim sportlich überrascht. Als Gökhan Gökce im November 2019 nach vielen Jahren als Trainer in der Oberliga das Team übernahm, drohte dem Klub das Abrutschen aus der Kreisliga in die Kreisklasse A, die 9. Liga. "Nachdem mein Kindheitsfreund Hüseyin Eruslu bei seinem Lieblingsverein Vorstand wurde, hatte er mich darum gebeten zu helfen", so Gökce.
Nicht nur, dass der Klassenverbleib gelang. Schon in der Saison 2021/2022 stieg GU-Türkischer SV Pforzheim in die Landesliga auf. Im zurückliegenden Sommer gelang dann auch der Sprung in die Verbandsliga. Dort spielt der Klub als Tabellenvierter auf Anhieb eine gute Rolle. "Dieser Weg war so nicht zu erwarten", sagt Gökce. "Wir haben noch viele Spieler im Kader, die schon in der Kreisliga für uns gespielt haben. Die Jungs haben sich kontinuierlich weiterentwickelt und unsere zwei, drei Neuzugänge pro Saison immer gut eingeschlagen. Viele Spieler haben sich uns aus Freundschaft zum Team angeschlossen."
So überrascht es nicht, dass quasi die komplette Mannschaft unmittelbaren Bezug zu Pforzheim hat, lediglich ein Spieler kommt aus Karlsruhe. "Der regionale Aspekt ist uns sehr wichtig", versichert Gökce. "Uns zeichnet ein starker Zusammenhalt aus." So soll am Finaltag der Amateure auch der SV Sandhausen geärgert werden.
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