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Ex-Bundesligaspieler in der Kreisliga B |06.02.2016|09:10

Gülünoglu: Bochum, Rom - dann keine Lust mehr

Die aufregende Karriere des Nesat Gülünoglu: Einst in der Bundesliga mit dem VfL Bochum (Foto rechts, vorne, gegen HSV-Spieler Harald Spörl), heute Co-Trainer (ganz links) beim TSK Herne. [Foto: Buschmann, Imago / Collage: FUSSBALL.DE]

Ende der 90er gilt Nesat Gülünoglu als Riesentalent in der Bundesliga, vom VfL Bochum wechselt er zum AS Rom um Superstar Francesco Totti. Dann läuft vieles schief, er bekommt Depressionen und verliert die Lust am Kicken. Heute ist der Frührentner spielender Co-Trainer beim B-Ligisten TSK Herne - und ganz zufrieden damit.

"Leider hat alles nicht so geklappt, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich hatte damals einfach zu hohe Ambitionen und von mir selbst zu viel verlangt"

Wir schreiben den 11. März 1997, als Klaus Toppmöller das Supertalent bringt. Im Spiel beim Karlsruher SC wechselt der Trainer des VfL Bochum in der 79. Minute den erst 17-jährigen Nesat Gülünoglu für Georgi Donkov ein. Der Revierklub feiert einen 3:2-Sieg in Baden und der Fußball einen neuen Stern am Bundesliga-Himmel.

Fast zwei Jahrzehnte später ist Nesat Gülünoglu Frührentner und spielender Co-Trainer beim B-Ligisten TSK Herne – und ganz zufrieden damit. "Ich bin ja schon seit einigen Jahren im Verein. Hier sind viele meiner Freunde und Kollegen, es macht mir einfach Spaß, mit ihnen zu kicken. Dass ich früher mal Profi war, spielt keine Rolle, ich bin einer von ihnen", sagt Gülünoglu. An der Bladenhorster Straße wird ganz rustikal auf Asche gekickt, typisch Ruhrpott eben. Eigentlich hatte das Leben für Nesat Gülünoglu einen anderen Karriereplan vorgesehen, aber im Fußball kommt es eben oft anders, als man denkt.

In Herne als jüngster von fünf Brüdern geboren, schafft es Gülünoglu vom Vorortklub VfB Börnig in die Talentschmiede des VfL Bochum. Zweieinhab Jahre spielt Nesat Gülünoglu an der Castroper Straße, bringt es auf 37 Bundesliga- (vier Tore) und drei DFB-Pokal-Einsätze. Der steile Aufstieg des Angreifers ist schon ein wenig gestoppt, als plötzlich der ganz große Fußball an die Tür klopft. Kein geringerer als der AS Rom mit Superstar Francesco Totti will den jungen Türken. Klaus Hilpert, zu Gülünoglus Zeiten Manager beim VfL Bochum, schwärmte damals in einem Beitrag der Welt über Nesat Gülünoglu: "Der hat das Zeug, einen ganzen Verein zu sanieren. Ein Riesenfußballer, der leider falsch beraten wurde."

Seine Eltern Jussuf und Lütfige Gülünoglu, die einst aus Zonguldak, drei Stunden Autofahrt von Ankara entfernt, nach Deutschland aufbrachen, um im Ruhrgebiet ihr neues Zuhause aufzuschlagen, können stolz auf den jüngsten ihrer fünf Söhne sein. Doch das Abenteuer in der ewigen Stadt währt alles andere als ewig, am Ende wird es nur ein halbjähriger Ausflug, nach dem Nesat Gülünglu vielleicht behaupten kann: Ja, ich war dabei, beim ganz großen Sport.

Sein Bruder hatte den Deal mit der Roma eingefädelt. Zunächst ist die Rede von einem Vier-Jahres-Vertrag, angeblich mit einem Monatsgehalt von 25.000 Euro. Kleiner Haken: Das Papier wird nur dann gültig, wenn Gülünoglu einen deutschen Pass beantragt. Der damals 20-Jährige reist zwar mit den Römern unter Starcoach Fabio Capello ins Trainingslager, doch das Fax, auf dem die deutsche Staatsangehörigkeit bescheinigt wird, kommt nicht. Gülünoglu verlässt entnervt sein Hotel, und fliegt auf eigene Kosten zurück nach Deutschland. "Leider hat alles nicht so geklappt, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich hatte damals einfach zu hohe Ambitionen und von mir selbst zu viel verlangt. Ob ich lieber in Bochum geblieben wäre, statt nach Rom zu gehen, weiß ich nicht. Nachher ist man immer schlauer", sagt Nesat Gülünoglu heute.

Seine nächste Station nach der Weltstadt Rom ist: Siegen. Bei den Sportfreunden spielt er in der Regionalliga, danach auch noch bei Waldhof Mannheim , jeweils nur für ein halbes Jahr, ehe es ihn zurück nach Herne zieht. "Ob man es im Fußball schafft oder nicht, ist Kopfsache. In Herne fühle ich mich am wohlsten, hier bin ich aufgewachsen und hier lebt meine Familie", sagt Nesat Gülünoglu.

Wenn der Fußball Kraft gibt

Westfalia Herne, Kocaelispor in der Türkei, Yurdumspor Köln und schließlich der SSV Hagen sind die weiteren Klubs, bei denen sich das längst gefallene Talent versucht, ehe Nesat Gülünoglu das Fußballspielen drangibt – mit 26 Jahren: "Ich hatte keine Lust mehr auf Fußball und richtige Depressionen. Deswegen bin schon mit 26 Jahren Rentner geworden."

Heute geht es Nesat Gülünoglu besser, aber dass er nach dem geplatzten Traum vom großen Fußball richtig im Leben angekommen sei, kann man wohl nicht behaupten. Er hat keine Arbeit und wohnt nach wie vor bei Mama Lütfige in Herne-Holthausen. Vater Jussuf ist vor etwas mehr als zwei Jahren gestorben und drei der älteren Brüder sind längst ausgezogen. Neben Nesat ist nur noch einer der Gülünoglu-Söhne zu Hause, er braucht Hilfe und Nesat kümmert sich liebevoll um seinen Bruder.

Inzwischen kann ihm aber der Fußball wieder Kraft geben, und zwar beim kleinen Klub Türkspor Karadeniz Herne. Der Vorsitzende Orhan Daysoy und Trainer Zafer Dursun sind froh, einen wie Nesat Gülünoglu in ihren Reihen zu haben. Dass der mal ein Star war, spielt hier keine Rolle. "Nesat ist wie ein Bruder für uns", sagt Daysoy und Dursun fügt hinzu: "Nesat ist meine rechte Hand beim TSK, er unterstützt mich sehr gut dabei, die vielen jungen Spieler in unserer Mannschaft zu führen. Er ist charakterlich top und bei jedem Training dabei."

Von Herne nach Rom und zurück: Die Wege, die der Fußball für seine Spieler zeichnet, sind so verschieden wie manchmal unergründlich.

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