Lea Schüllers Start beim Hülser SV: "Immer ein Näschen für Tore"
Die aktuelle Nationalstürmerin Lea Schüller begann beim Hülser SV mit dem Fußballspielen. FUSSBALL.DE stellt Schüllers Werdegang beim Krefelder Vorortverein vor.
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Marcel Pfaar: "Im Verein herrscht große Aufregung, das DFB-Pokalspiel ist bei uns Gesprächsthema Nummer eins."[Foto: Halit Bulduk/SV Hemelingen/Collage FB.DE]
Marcel Pfaar, Torhüter und Kapitän beim Bremen-Ligisten und Doublesieger SV Hemelingen, freut sich auf seine "zweite Chance" im DFB-Pokal. Mit dem BSC Hastedt kassierte er als 19-Jähriger gegen Borussia Mönchengladbach ein standesgemäßes 1:11. Diesmal heißt der Gegner am Samstag, 16. August (ab 15.30 Uhr, live bei Sky), VfL Wolfsburg. Gespielt wird im Stadion am Berliner Ring in Verden an der Aller.
Im FUSSBALL.DE-Interview spricht der 26 Jahre alte Pfaar, der im Berufsleben als Erzieher seinen Lebensunterhalt verdient, über das erste DFB-Pokalspiel der SVH-Vereinsgeschichte, seine bevorstehende Hochzeit und einen Trikotwunsch.
FUSSBALL.DE: Bei der DFB-Pokalauslosung im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund wurde dem SV Hemelingen der VfL Wolfsburg zugelost. Wie haben Sie die Auslosung verfolgt, Herr Pfaar?
Marcel Pfaar: Fast die komplette Mannschaft hat die Auslosung in einem Restaurant verfolgt, das von einem Bruder unseres Trainers geführt wird. Wir mussten uns fast bis zum Ende der Auslosung gedulden, hätten als vorletztes Los neben dem VfL nur noch die SV 07 Elversberg bekommen können. Direkt vor uns wurde der Hamburger SV aus der Trommel gezogen, was für uns als Bremen-Ligist super gewesen wäre.
Wie zufrieden sind Sie mit dem Los?
Pfaar: Ich bin großer Fan des FC St. Pauli und hätte am liebsten gegen den Kiezklub gespielt. Mit dem VfL Wolfsburg haben wir aber ebenfalls einen Bundesligisten bekommen, besser geht es doch fast nicht. Nach der Auslosung hat das Essen ganz besonders gut geschmeckt.
Für den SV Hemelingen ist es das erste DFB-Pokalspiel der Vereinsgeschichte. Wie groß ist die Vorfreude?
Pfaar: Im Verein herrscht große Aufregung. Beim Vorstand und beim Trainerteam macht sich das besonders bemerkbar. Die Organisation einer solchen Partie erfordert viel Arbeit. Das DFB-Pokalspiel ist bei uns Gesprächsthema Nummer eins. Als Mannschaft müssen wir uns jedoch auf unsere sportlichen Aufgaben konzentrieren und uns bestmöglich vorbereiten. Leider kann ich verletzungsbedingt aktuell nicht am Training teilnehmen.
Was ist passiert?
Pfaar: Ich habe mir eine Einblutung im Handgelenk zugezogen und musste bis vor wenigen Tagen noch eine Schiene tragen. Ich habe inzwischen jedoch mit dem Aufbautraining angefangen und bin zuversichtlich, dass ich bis zum Pokalspiel wieder im Tor stehen werde. Aktuell kommt mir die Zwangspause wegen der Hochzeitsvorbereitungen sogar ein wenig entgegen. Ich werde an diesem Samstag meine langjährige Freundin Yasemin heiraten, bin daher ziemlich eingespannt. (lacht)
"Als Spieler eines Oberligisten ist man es nicht gewohnt, Interviews zu führen und mit der Kamera gefilmt zu werden"
Im Gegensatz zu vielen Teamkollegen haben Sie bereits Erfahrungen im DFB-Pokal gesammelt, mussten sich 2018/2019 mit dem BSC Hastedt dem Bundesligisten Borussia Mönchengladbach 1:11 geschlagen geben. Welche Erinnerungen haben Sie noch an die Partie?
Pfaar: Auch für den BSC Hastedt war es damals das erste Pokalspiel überhaupt. Es war für alle Beteiligten etwas ganz Besonderes. Als Spieler eines Oberligisten ist man es nicht gewohnt, Interviews zu führen und mit der Kamera gefilmt zu werden. Auf dem Platz fand das Spiel auf einem ganz anderen Level als sonst statt. Die Profis machten kaum Fehler, und man hatte das Gefühl, dass zwei unterschiedliche Sportarten aufeinandertrafen. Entsprechend ist das Ergebnis ausgefallen. Persönlich wollte ich mir damals eigentlich das Trikot des damaligen Gladbacher Torhüters Yann Sommer sichern. Er stand aber leider nicht im Kader.
Wissen Sie schon, von welchem Spieler der "Wölfe" Sie nach dem Schlusspfiff ein Erinnerungsstück ergattern wollen?
Pfaar: Ich will diesmal auf keinen Fall leer ausgehen und hoffe, dass VfL-Torhüter Kamil Grabara spielen wird oder zumindest auf der Bank dabei ist. Was ich so mitbekomme, ist er genauso positiv verrückt wie ich. (lacht)
Wie muss der SV Hemelingen seine Pokalpremiere angehen, um den Wolfsburgern so gut wie möglich Paroli zu bieten?
Pfaar: Wir sollten die Euphorie und Vorfreude mit in die Partie nehmen und das Spiel einfach nur genießen. Jeder erwartet, dass der VfL einen deutlichen Sieg einfahren wird. Es wäre super, wenn wir die Partie möglichst lange offengestalten und keinen Gegentreffer kassieren. Wir müssen defensiv eine Topleistung abliefern und uns auf viel Laufarbeit einstellen.
Bei Ihrem DFB-Pokaldebüt gegen Gladbach waren Sie 19 Jahre alt. In welchen Bereichen haben Sie sich seitdem verbessert?
Pfaar: Ich habe mittlerweile mehr als 150 Oberligaspiele absolviert und jede Menge Erfahrung gesammelt. Über die Jahre habe ich viel Selbstvertrauen getankt, bin deutlich gelassener geworden. Spielerisch habe ich zugelegt, und auch das Timing in der Strafraumbeherrschung ist besser geworden. Vor dem Gladbach-Spiel war ich unglaublich nervös, konnte das Spiel überhaupt nicht genießen. Das sieht jetzt komplett anders aus.
Welchen Rat werden Sie als Kapitän und erfahrener Spieler Ihren jüngeren Teamkollegen geben?
Pfaar: Wir werden sicherlich den einen oder anderen Fehler machen, dürfen uns dadurch aber nicht unterkriegen lassen. Die meisten von uns werden ein solches Spiel während ihrer Laufbahn wohl nicht mehr erleben, sollen deshalb mit Spaß und Freude an die Aufgabe herangehen. Wir müssen mutig sein und wollen unsere Nadelstiche setzen. In Bremen spricht keiner mehr über die elf Gegentore, die wir damals mit dem BSC Hastedt kassiert haben, sondern über das eine geschossene Tor, das uns gelungen ist.
In der zurückliegenden Spielzeit wurde der SV Hemelingen nicht nur Bremer Pokalsieger, sondern mit 17 Punkten Vorsprung auch souveräner Meister der Bremen-Liga. Wie groß war die Enttäuschung nach dem verpassten Aufstieg in die Regionalliga Nord?
Pfaar: Es war bitter, weil wir mit einem 2:2 beim späteren Aufsteiger Altona 93 sehr gut in die Aufstiegsrunde gestartet waren. Das anschließende 0:4 gegen den FSV Schöningen hat uns ins Hintertreffen gebracht. Beim torlosen Remis gegen den Heider SV war dann die Luft raus, weil wir mitbekommen hatten, dass wegen des Ergebnisses im Parallelspiel selbst ein Sieg nicht mehr gereicht hätte.
Mit welcher Zielsetzung wird der SV Hemelingen in die neue Spielzeit starten?
Pfaar: Wir haben uns im Vergleich zur Vorsaison qualitativ noch einmal verstärkt. Deshalb gehe ich davon aus, dass wir wieder gute Chancen auf Meisterschaft haben werden. So selbstbewusst sollten wir sein. Außerdem wollen wir möglichst auch im Verbandspokal unseren Titel verteidigen und erneut den DFB-Pokal erreichen.
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