Finaltag: Diese Paarungen stehen fest
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Inzwischen 39 Jahre alt: Ex-Bundesligaprofi Mo Idrissou kickt jetzt für Rot-Weiss Frankfurt.[Foto: imago/Roland Mühlanger]
139 Bundesligaspiele für Hannover 96, den MSV Duisburg, den SC Freiburg und Borussia Mönchengladbach, zudem 39 Länderspiele für Kamerun: Mohamadou Idrissou hat eine wechselvolle Karriere hinter sich, mit vielen Höhen und auch einigen Tiefen. Zuletzt kickte der inzwischen 39-Jährige für den Donawitzer SV Leoben in der Landesliga Steiermark, seine dritte Station in Österreich innerhalb von nur zwei Jahren. Nun ist "Mo", um den es in letzter Zeit einige negative Schlagzeilen gegeben hatte, zurück in Deutschland.
Beim hessischen Verbandsligisten SG Rot-Weiss Frankfurt unternimmt der 1,91 Meter lange Stürmer einen erneuten Anlauf, um nicht nur auf dem Platz, sondern auch außerhalb etwas gegen seinen ramponierten Ruf zu tun. Im FUSSBALL.DE-Interview erklärt Peter Krawczyk, Sportlicher Leiter am Brentanobad, wie der Verein und sein neuer Promikicker gegenseitig voneinander profitieren sollen.
FUSSBALL.DE: Herr Krawczyk, Glückwunsch zum Transfercoup! Wie kam denn der Kontakt zu Mohamadou Idrissou zustande?
Peter Krawczyk: Über unseren Trainer Slobodan Komljenovic. Er und Mo Idrissou kennen sich aus früheren Zeiten im Profifußball. Nun hat es sich ergeben, dass Mo sich in Frankfurt eine neue Existenz aufbauen möchte und wir ihm dabei gerne behilflich sind.
"Er will selbst auch gar keine Sonderbehandlung"
Gegenüber der Bild hat er geäußert, dass er mittellos sei. Außerdem saß er vorher in Österreich in Abschiebehaft. Waren Sie davon nicht abgeschreckt?
Krawczyk: Nein! Ich bin so gestrickt, dass ich mir lieber selber ein Urteil von einem Menschen mache, statt etwas auf Vorurteile zu geben. Wir nehmen ihn ohne Vorbehalte bei uns auf und sind der Meinung, dass jeder Mensch eine Chance verdient hat.
Dass es viel Rummel um ihn geben wird, ist klar, oder?
Krawczyk: Natürlich bringt er einen bekannten Namen mit, aber Mo wird genau so behandelt wie jeder andere Spieler auch und wird ein ganz normaler Bestandteil der Mannschaft sein. Er will selbst auch gar keine Sonderbehandlung.
Wie kann Mo Idrissou denn sportlich helfen? Einerseits war er ganz lange Profi, andererseits ist er fast 40 und hat zuletzt nicht mehr auf hohem Niveau gespielt.
Krawczyk: Das werden wir ab dem nächsten Montag sehen, wenn Slobodan zum Beginn der Vorbereitung bittet. Fakt ist aber, dass Mo beim ersten Kennenlernen auf mich körperlich einen sehr fitten Eindruck gemacht hat. Der Mann hat kein Gramm Fett am Körper und ist eine imposante Erscheinung. Da möchte ich mal sehen, wer in der Verbandsliga gegen diesen Kerl ein Kopfballduell gewinnt.
Steht er sofort für den Spielbetrieb zur Verfügung?
Krawczyk: Davon gehen wir aus! Aus Österreich haben wir die Freigabe erhalten, nun liegt unser Antrag auf Spielgenehmigung beim Hessischen Fußballverband. Wenn alles gut geht, kann er schon bei den ersten Testspielen im Februar dabei sein. Am 1. März haben wir unser erstes Punktspiel, dann soll die Aufholjagd beginnen – mit Mo natürlich.
Rot-Weiss Frankfurt steht in der Verbandsliga Hessen Gruppe Süd auf einem Abstiegsplatz. Ist Idrissou auch geholt worden, um den Klassenverbleib noch zu schaffen?
Krawczyk: Natürlich! Wir haben uns vor der Winterpause hingesetzt und überlegt, was wir personell noch machen können. Dann hat sich die Geschichte mit Mo ergeben und wir erhoffen uns einfach von ihm, dass er uns mit seiner Erfahrung und seiner Präsenz auf dem Platz sportlich weiterhelfen kann. Finanziell ist seine Verpflichtung für den Verein auch kein Risiko, denn unsere finanzielle Situation ist weitaus besser als vor zwei Jahren, als es um die SG Rot-Weiss wirklich nicht gut bestellt war. Dann hat der neue Vorstand um Präsident Ersan Dincer und dem Verwaltungsratsvorsitzenden Jürgen Strödter das Ruder übernommen, seit gut einem Jahr bin ich nun dabei. Der Verein ist so in ruhige Fahrwasser gekommen, aber alles eine Etage tiefer. 2016 hat die SG Rot-Weiss noch um den Aufstieg in die Regionalliga gespielt.
Wie lange will Mo Idrissou denn bleiben? Als Mario Basler die SG Rot-Weiss einst trainiert hatte, war er nach wenigen Monaten wieder weg.
Krawczyk: Unsere Vereinbarung gilt zunächst bis zum Ende dieser Saison. Danach werden wir uns mit ihm hinsetzen und besprechen, wie es weitergeht. Wir wollen unbedingt die Verbandsliga halten, das ist jetzt erst einmal das Wichtigste. Gelingt der Klassenerhalt, können wir auch Spielern wie Mo Idrissou eine bessere Perspektive bieten.
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