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Hart getroffen |23.10.2017|15:35

Knorpelschaden: Statt Profi Invalide mit 27

Nachdenklich: Kai von der Gathen muss sich mit der Karriere nach dem Fußball beschäftigen. [Foto: Verein]

Es war eigentlich ein harmloser Zweikampf. Ein Mitspieler erwischte Abwehrspieler Kai von der Gathen vom Niederrhein-Oberligisten SpVg Schonnebeck seitlich am Knie. Die MRT-Untersuchung brachte jedoch das bittere Ergebnis: Saisonaus! Lange hoffte er, wenigstens seine Karriere fortsetzen zu können. Nun herrscht traurige Gewissheit: Der Ex-Spieler von Rot-Weiss Essen ist Sportinvalide. Noch kurz vor der Operation in Wuppertal hatten seine Mitspieler einen emotionalen offenen Brief verfasst.

„Wenn Du morgen Deinen schweren Gang antrittst, sind wir in Gedanken alle an Deiner Seite und drücken gemeinsam mit allen Schonnebecker Vereinsmitgliedern, Fans und Freunden ganz fest die Daumen. Die Option ‚Raus‘ darf es nach der Operation einfach nicht geben!“ Mit unter anderem diesen Worten sprachen die Spieler des Essener Vereins ihrem verletzten Teamkollegen Kai von der Gathen einen Tag vor seiner Operation Mut zu. Obwohl alles Hoffen am Ende vergeblich war, zeigt sich der Verteidiger im Gespräch mit FUSSBALL.DE beeindruckt: „Als meine Frau mir die Worte meiner Kollegen auf Facebook zeigte, habe ich wie ein kleines Kind Rotz und Wasser geheult. So einen Zusammenhalt und Teamgeist habe ich noch nirgendwo gesehen.“ Der Brief hielt die Hoffnung am Leben, zumal die Schmerzen anfangs nicht stark waren. Als er aus der OP erwachte und der Arzt ihm mitteilte, dass der Knorpel transplantiert werden muss, sei ihm aber „sofort klar“ gewesen, dass es vorbei ist.

"Ihm hat einfach das Glück gefehlt. Sonst hätte er es zum Profi schaffen können – vom Charakter, Können und vom Typ her"

„Man kann das gar nicht innerhalb von ein paar Tagen verarbeiten. Wenn ich jetzt die Jungs besuche, dann fallen mir Dinge auf, die ich früher gar nicht so wertgeschätzt habe, zum Beispiel der Geruch der Kabine“, beschreibt der 27-Jährige seine Emotionen: „50 Prozent des Lebens wurde mir von jetzt auf gleich genommen.“ Als klar war, dass eine OP ansteht, erhielt er sehr viele Rückmeldungen über Facebook und WhatsApp - vor allem aus der Oberliga und der Regionalliga. „Es haben sich sogar Spieler gemeldet, gegen die ich noch gar nicht gespielt habe. Da merkt man, dass man doch etwas hinterlassen hat. Ich konnte gar nicht alles beantworten und möchte mich bei jedem einzelnen bedanken.“

Der 1,86-Meter-Mann ist im Essener Fußball kein Unbekannter. In der Jugend von Rot-Weiss Essen galt er als hoffnungsvolles Talent. Nach der Insolvenz wäre er sogar fast zum 1.FC Kaiserslautern gewechselt. Den Rot-Weissen hat von der Gathen auch sein zweites Standbein zu verdanken. Nachdem er eine Lehre abbrach, organisierte ihm der Verein eine Zivildienststelle als Erzieher an der Essener Kita Mühlenbruch. „Meine Eltern haben stets Wert daraufgelegt, dass ich nicht alles auf die Profi-Karte setze. Jetzt merke ich, wie Recht sie hatten“, ist er froh, dass er sein Leben nicht komplett dem Fußball verschrieb.

An diesem Mittwoch, 25. Oktober, findet die zweite OP statt. Wenn sein Körper den Knorpel annimmt, könnte er in fünf bis sechs Monaten wieder ein Leben ohne größere Beschwerden führen. Als Erzieher wird von der Gathen in jedem Fall weiter arbeiten. Auf eine Rückkehr als Fußballer spekuliert er hingehen nicht mehr. Auch sein Fußballprojekt in der Kita, das er selbst ins Leben rief, wird er daher nur noch von außen anschauen können. Selbst da wäre das Risiko einer Folgeverletzung zu groß. „Meine Frau und meine beiden Töchter geben mir sehr viel Kraft. Ich möchte nicht riskieren, dass mein Knie noch mehr Schaden nimmt.“ Schließlich wolle er in Zukunft Ausflüge unternehmen oder schwimmen gehen.

Es sollte seine Saison werden. In der Sommerpause nahm er 15 Kilo ab und erschien rank und schlank zum Trainingsstart. Für die Teamkollegen war der Verlust in den ersten Spielen schwer zu kompensieren. Zwar fand man zuletzt wieder in die Spur, jedoch schied man im Niederrheinpokal überraschend gegen den Duisburger Landesligisten FSV Duisburg aus. „Kai ist ein Kind des Ruhrgebiets und hat deswegen hervorragend zu uns gepasst “, beschreibt Trainer Dirk Tönnies seine Qualitäten: „Er hätte woanders sicher wesentlich mehr Geld verdienen können. Aber er wusste das familiäre Umfeld und den Wohlfühlfaktor des Vereins einfach zu schätzen.“

Auch wenn es von der Gathen derzeit schwerfällt Fußballspiele anzuschauen, hält er weiterhin den direkten Kontakt zur Mannschaft und besucht die meisten Heimspiele oder postet in die WhatsApp-Gruppe. Einen besonders engen Draht hat er zu Torwart André Bley. Beide schafften schon mit der TSV Marl-Hüls in der Saison 2014/2015 den Aufstieg in die Oberliga. Sein bester Kumpel hilft ihm, wo er nur kann und fährt ihn zum Beispiel zu Arztterminen. An der Playstation können beide die Situation für kurze Zeit vergessen. „Für mich war es der beste Innenverteidiger, mit dem ich je zusammengespielt habe. Ihm hat einfach das Glück gefehlt. Sonst hätte er es zum Profi schaffen können – vom Charakter, Können und vom Typ her“, sagt Bley.

Tönnies deutet an, dass er den Verteidiger irgendwann ins Trainerteam einbinden möchte. Kurzfristig beschäftigt sich von der Gathen gedanklich nur mit der zweiten Operation, dem Fußball will er aber weiter verbunden bleiben. Er versucht der Situation Positives abzugewinnen und nimmt sich den Song „Sowieso“ von Mark Forster zum Motto: „Wenn irgendwo eine Tür zugeht, geht woanders wieder eine auf!“

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