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Hinter Gittern |29.10.2023|18:40

Kucklack: Trainer bei ManU, Schiri in der JVA

Manfred Kucklack (Dritter von rechts) war u.a. Trainer des Flüchtlingsteam Panthers Veltheim.[Foto: Manfred Kucklack]

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"Knacki" trifft Staatsanwalt: Die ARD-"Tagesthemen" berichten am 21. September von einem ungewöhnlichen Fußballspiel, Zuschauer sind nicht zugelassen, der Fußballplatz öffentlich nicht zugänglich. Kein Wunder, denn hohe Mauern und Gitter bilden die Grenze des Rasenspielfelds – und zwar auf dem Gelände Justizvollzugsanstalt (JVA) Wolfenbüttel.

Das Ergebnis ist, wie meistens im Sport, nicht unwichtig, aber nachrangig. Hier geht es darum, dass Menschen, deren Lebensalltag gerade stark eingeschränkt ist, ein wenig Zerstreuung finden – und dem Gegner Respekt zollen, auch wenn genau die vielleicht dafür gesorgt haben, dass man hier gelandet ist.

Mittendrin im Duell Häftlinge gegen Vertreter der Rechtsprechung: Manfred Kucklack. Er hat als Schiedsrichter die Aufgabe, für einen geordneten Ablauf in diesem vermeintlich höchst brisanten Aufeinandertreffen zu sorgen. Kucklack hat ebenfalls eine bewegte Vergangenheit hinter sich, dies aber aus einem anderen Grund: Er war bis vor kurzem Trainer bei einem der größten Fußballklubs der Welt.

FUSSBALL.DE: Herr Kucklack, wenn Sie bei einem Spiel zwischen verurteilten Straftätern und deren Urteile sprechenden Staatsanwälten der Schiedsrichter sind: Knallt es da nicht auf dem Platz?

"Für die Spieler ist das eine Belohnung. Nur wer sich im Gefängnisalltag anständig verhält, darf dabei sein."

Manfred Kucklack: Natürlich gibt es auch in diesen Spielen Situationen, in denen es heiß hergeht und dann der Schiedsrichter gefragt ist. Das ist aber bei fast jedem Fußballspiel so, außerdem ist dies ja nicht die erste Partie zwischen der Häftlingsmannschaft der JVA Wolfenbüttel und den Vertretern der Rechtsprechung gewesen. Das Duell gibt es regelmäßig, ein- oder zweimal im Jahr. Und wenn dann ein Insasse auf denjenigen trifft, der ihn für ein paar Jahre hinter Gitter geschickt hat, dann ist das für den Verurteilten natürlich keine einfache Situation.

In der Regel bleibt es auf dem Platz ruhig?

Kucklack: Ja, bis auf wenige Ausnahmen. Ich musste auch schon mal Karten verteilen, aber das finde ich normal. Für die Spieler ist das eine Belohnung, nur wer sich im Gefängnisalltag anständig verhält, darf dabei sein. Wenn einer dann auf dem Platz trotzdem austickt, fliegt er runter und ist beim nächsten Match erst einmal nicht dabei.

Wie kamen es dazu, dass Sie dabei der Unparteiische sind?

Kucklack: Der Kontakt kam damals über Oliver Grau vom Niedersächsischen Fußballverband zustande. Wir kennen uns schon lange aus dem Sport hier in der Region, ich habe ja früher in meiner Heimatstadt Braunschweig Fußball gespielt und war später Torwarttrainer unter anderem bei Lupo Martini Wolfsburg und bei den Panthers Veltheim, einem Flüchtlingsteam. Olli Grau hat mich vor einigen Jahren gefragt, ob ich mir vorstellen könne, die Flüchtlinge in der JVA Wolfenbüttel zu trainieren. Das fand ich spannend und habe gerne zugesagt, auch als es hieß, ob ich nicht den Schiedsrichter machen könnte. Ich kann ganz gut mit denen reden, das passt.

Und beim Training?

Kucklack: Da wollen die sich auspowern. Die kommen gegen 15 oder 16 Uhr von ihrer Arbeit und freuen sich, wenn die Einheit richtig hart ist, damit sie abends richtig müde sind.

Sie sind im Fußball ganz schön herumgekommen…

Kucklack: Ja, das fing schon als junger Erwachsener an. Ich habe zunächst beim SV Querum und beim SC Leu Braunschweig gekickt. Dann drohte die Einberufung zur Bundeswehr, damals gab es ja noch die Wehrpflicht. Weil ich aber nicht zum Bund wollte, bin ich in die Schweiz ausgewandert. Das war eine super Entscheidung, dort habe ich mich sehr wohlgefühlt und erst beim FC Vevey-Sports in der zweiten Liga gespielt, ehe mich Xamax Neuchatel verpflichtet hat. Dort habe ich später noch in der Veteranentruppe mit Uli Stielike zusammengespielt. Vorher aber war es , als Daniel Givens auf mich zukam und mir von England vorgeschwärmt hat…

Erzählen Sie bitte!

Kucklack: Wir haben ihn alle nur Don genannt, er ist Ire und hat erst in Neuchatel gespielt, ehe er bei Xamax Jugendleiter wurde. Dann aber wollte er auf die britische Insel zurück, das war Ende der 1990er Jahre. Er war Jugendtrainer bei Arsenal und rief mich an, ob ich nicht auch nach England kommen wolle: ‚Du sprichst doch so gut Französisch. Wir haben hier viele Spieler mit afrikanischer Herkunft, da könntest du als Trainer arbeiten und gleichzeitig übersetzen.‘ Das habe ich dann gemacht.

Bei welchen Vereinen waren Sie tätig?

Kucklack: Erst bei Fleetwood Town, später ging es zum FC Blackpool, dem Heimatverein des großen Stan Matthews. Ich war Torwarttrainer, obwohl ich als Aktiver nie selber im Tor gestanden habe. Zu der Zeit gab es noch keine modernen Keeper, die gut am Ball waren und mitgespielt haben. Von daher war wohl nicht nur ich der Meinung, dass ein Feldspieler als Torwarttrainer besser geeignet sein, denn die Qualität der Schüsse, die aufs Tor kommen, waren natürlich bei einem früheren Feldspieler besser. Weil meine Frau aber nicht mit nach England kommen wollte, bin ich zunächst wieder zurück in die Heimat und habe bei Lupo Martini angefangen. Dann kam der Anruf aus Manchester…

Wie bitte?

Kucklack: ManUnited wollte mich als Torwarttrainer, das war vor sechs Jahren. Das war eine große Ehre für mich, aber ich hänge das Thema öffentlich nicht gerne so hoch, weil ich oft darauf angesprochen werde. Ich habe unter anderem David de Gea betreut, das ist ein sehr netter Mensch, zu ihm habe ich heute noch gelegentlich Kontakt. Irgendwann habe ich dann aufgehört und bin wieder zurück zu meiner Familie nach Niedersachsen gezogen. Wenn die Eric-Cantona-Fußballschule für Nachwuchsspieler in Deutschland unterwegs ist, bin ich aber immer noch dabei und für ManU außerdem als Repräsentant fürs Goalkeeper-Coaching tätig.

Wie war es, mit dem Flüchtlingsteam in Veltheim zusammen zu arbeiten?

Kucklack: Sehr spannend, solch eine Erfahrung bringt einen weiter. Da waren einige Jungs dabei, die richtig gut kicken konnten, und weil viele aus afrikanischen Ländern dabei waren, konnte ich mich mit ihnen gut auf Französisch verständigen. Mit den ‚Panthers‘ haben wir vor ein paar Jahren auch gegen die Häftlingsmannschaft der JVA Wolfenbüttel gespielt.

Sind Sie heute immer noch im Fußball tätig?

Kucklack: Es wird weniger. Zum Glück geht’s mir sehr gut. Ich gehe mehrmals in der Woche laufen, oft mit Siggi Reich, dem ehemaligen Bundesligaprofi. Außerdem bin ich öfter bei Lehrgängen des Niedersächsischen Fußballverbandes dabei, trainiere Nachwuchstorhüter oder gebe Talenten Extraeinheiten. Das hält mich fit.

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