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Seltene Szene: Ein Mädchen im Kopfballduell. [Foto: Hannelore Wagner/Wiesbaden]
Mädchen vs. Jungs – klingt erstmal unfair. Für die F- bis D-Juniorinnen beim FUSSBALL.DE-Team des Jahres MFFC Wiesbaden ist das allerdings völlig normal. Sie duellieren sich Spieltag für Spieltag mit Jungen. Wie verhalten sich die Mädchen wenn sie erstmalig im Zweikampf auf einen Jungen treffen? Was könnte das für die zukünftige Spielweise der Mädchen bedeuten? MFFC-Jugendleiter Sven Heimer stand für FUSSBALL.DE Rede und Antwort.
Herr Heimer, Ihre Mädchenmannschaften der F- bis D-Jugend spielen in einer Liga mit Jungenmannschaften. Wie kann man sich das vorstellen und welchen Hintergrund hat das?
"Mädchen bleiben stehen, wenn sie einen Jungen gefoult haben - das gibt's bei Jungs halt nicht!"
Sven Heimer: Unsere Mädchen spielen in einer Liga gegen ein bis zwei Jahre jüngere Jungenmannschaften. Somit kann man eine Chancengleichheit und die Freude der Mädchen am Fußball garantieren. Der Hintergrund dieser gemischten Ligen ist, dass Mädchen, wenn sie als reine Mädchenmannschaft gegen andere Mädchen antreten, sehr lieblich miteinander umgehen. Jungs dagegen spielen viel körperbetonter. Für die Zukunft lernen die Mädchen ein schnelleres und robusteres Fußballspiel. Daher ist es uns lieb, wenn sie so lange wie möglich in einer Liga mit den Jungs spielen. Bei den F- und E-Mädchen ist zudem die mangelnde Teamanzahl im Kreis Wiesbaden ein Grund.
Wie sind bzw. waren die ersten Reaktionen der Mädels?
Heimer: Die Mädchen, die neu anfangen, denken meist: 'Oh, wir spielen gegen Jungs. Ich bin ja eigentlich extra in eine Mädchen-Mannschaft gekommen, damit ich gerade nicht gegen Jungs spiele.' Jedoch ist dieser Gedanke meist nach ein oder zwei Spielen verflogen und sie gewöhnen sich relativ schnell daran.
Können Sie sich an das erste Spiel eines Mädchenteams vom MFFC Wiesbaden gegen Jungs erinnern?
Heimer: Im Jahr 2011 haben wir mit einer zusammengewürfelten Truppe begonnen. Die Mädchen waren sehr ängstlich, gerade weil die Jungs mit einer robusten Spielweise angetreten sind. Das Spiel ging dann 21:1 verloren. Allerdings hatte die Jüngste unseres Teams das Tor geschossen - da war natürlich dann Stimmung auf dem Platz! Das Ergebnis war uninteressant, es ging zunächst darum, am Spielbetrieb teilzunehmen. Das Einzige was mich gewundert hat, war, dass Mädchen stehen bleiben, wenn sie einen Jungen gefoult haben. Anschließend versuchen sie sogar, dem Jungen hoch zu helfen – das gibt’s bei Jungs halt nicht!
Gerade bei den ersten Spielen gab es sicherlich auch Reaktionen der Jungs?
Heimer: Da gibt es noch heute Jungs, die vor den Spielen sagen: 'Oh nee, gegen Mädchen' oder 'Die sind ja viel zu groß'. Doch letztlich brauchen sie nur ein paar Minuten und merken dann, dass es gleichwertig ist. Natürlich gibt es aber auch den Ehrgeiz, dass die Jungs nicht gegen Mädchen verlieren möchten.
Sie hatten anfangs erwähnt, dass die Jungs ein schnelleres und robusteres Spiel pflegen. Gibt es weitere Unterschiede zwischen dem Mädchen- und dem Jungenfußball, die Sie als Trainer bemerken?
Heimer: Was Mädchen überhaupt nicht gerne machen, ist das Kopfballspiel. Während sie den Kopf wegziehen, halten die Jungs ganz einfach den Kopf hin! Es gibt äußerst selten ein Mädchen, das zum Kopfball geht, dementsprechend selten sind für mich Kopfballtore – ich wäre schon mit drei pro Saison glücklich. (lacht)
Abschließend noch eine Frage zur Zukunft des MFFC: Erwarten Sie, dass die Frauenmannschaft von der "Jungen vs. Mädchen"-Konstellation profitieren wird?
Heimer: Wir bereiten die Mädchen stetig für die Zukunft vor. Wir versuchen Ihnen auch schon beizubringen, dass es weiter oben dann etwas härter zugeht. Es gibt zwar weniger Fouls und Karten als bei den Herren, aber die Frauen spielen beispielsweise in der B-Jugend schon deutlich robusteren Fußball. Natürlich ist unser Ziel, dass zukünftig möglichst viele Mädchen aktiv für uns spielen und möglichst viele den Sprung zum ersten Team des MFFC oder sogar weiter nach oben schaffen.
Teil 30: Teams des Jahres: Hauptsache, authentisch
Teil 29: “Der Spaß soll nicht verloren gehen“
Teil 28: MFFC-Shoot: Profis vor und hinter der Linse
Teil 27: MFFC im Video: Strahlende Gesichter trotz 1:4
Teil 26: Im Video: Schnuppertraining mit Steffi Jones
Teil 25: Zehn kuriose Storys aus zehn Jahren MFFC
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