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Eine Mannschaft feiert seine Premiere in der 3. Liga: Wird es Waldhof Mannheim oder der SV Meppen? [Foto: imago/Collage DFB]
Macht es Meppen oder macht es Mannheim? Diese Frage wird in den Playoff-Spielen um den Aufstieg in die 3. Liga zwischen Regionalliga Nord-Meister SV Meppen und dem Südwest-Vizemeister SV Waldhof Mannheim beantwortet. Das Hinspiel steigt am Sonntag (ab 14.30 Uhr, live im SWR und NDR) in Mannheim, die Entscheidung fällt dann am Mittwoch (ab 19 Uhr, Livestream auf SWR.de und NDR.de) in Meppen. Während Meppen zum ersten Mal um den Sprung in die 3. Liga kämpft, versuchen sich die Mannheimer zum zweiten Mal in Folge. Beide Klubs wären Neulinge in der eingleisigen dritthöchsten Spielklasse. Die beiden Aufstiegsaspiranten im FUSSBALL.DE-Teamcheck.
Saisonverlauf: Am 1. Spieltag dieser Saison musste sich der SV Meppen im Norden noch mit Rang zwei hinter dem TSV Havelse zufriedengeben. Ab dem 2. Spieltag gab es dann aber bis zum Saisonende keinen anderen Spitzenreiter als Meppen. Die Basis legte die Mannschaft von SVM-Trainer Christian Neidhart bereits zu Beginn mit neun Siegen aus den ersten neun Partien. Nach 34 Begegnungen standen 79 Punkte (2,3 Zähler im Schnitt), 81:35 Tore und ein Vorsprung von 13 Zählern auf den zweitplatzierten ETSV Weiche Flensburg zu Buche. Da die Flensburger auf einen Zulassungsantrag für die 3. Liga verzichtet hatten, stand die Qualifikation der Meppener für die Aufstiegsspiele schon nach 29 Spieltagen fest, die Meisterschaft dann zwei Runden später. Ganz so reibungslos wie für Meppen lief es für die Mannheimer nicht. Zwar war der ehemalige Bundesligist stets in der Spitzengruppe zu finden. Nach einem starken Saisonstart mit sieben Spielen ohne Niederlage fiel der SVW am 14. Spieltag jedoch auf Rang fünf zurück. Ab dem 19. Spieltag waren die Mannheimer dann aber immer Erster oder Zweiter. In der Abschlusstabelle standen 76 Punkte und 60:34 Tore zu Buche, zwei Zähler weniger als Meister SV 07 Elversberg und sieben mehr als der drittplatzierte 1. FC Saarbrücken . Dass Mannheim und Elversberg die Aufstiegsrunde erreichen, war nach dem 35. Spieltag auch rechnerisch klar.
Torjäger: Ein „Volltreffer“ war Benjamin Girth für den SV Meppen. Im vergangenen Sommer hatte der SVM den 25 Jahre alten Stürmer aus der Regionalliga Südwest vom KSV Hessen Kassel geholt. Girth spielte eine starke Saison mit 20 Treffern bei 28 Einsätzen und holte sich damit die Torjägerkrone der Nord-Staffel. Dann der Schock: Der Angreifer zog sich einen Mittelfußbruch und einen zweifachen Bänderriss zu. Die Saison ist damit für ihn beendet. Sein Vertreter steht aber schon in den Startlöchern. „Wir hatten uns in der Winterpause entschieden, Francky Sembolo vom Berliner AK zu verpflichten, falls Benni einmal ausfällt. Dass der Ernstfall so schnell eintritt, war nicht abzusehen“, so Meppens Trainer Neidhart gegenüber FUSSBALL.DE . „Selbstverständlich ist Bennis Ausfall ein Verlust. Wir haben es aber schon im Saisonendspurt ohne ihn ganz gut kompensiert.“ Bester Mannheimer Schütze war der 27-jährige Nicolas Hebisch, dem elf Treffer gelangen. Dicht dahinter platzierten sich in der internen Torschützenliste Benedikt Koep (acht) sowie Jannik Sommer und Marcel Seegert (je sieben). Zum Vergleich: Die Südwest-Torschützenkönige Muhamed Alawie von Eintracht Trier und Patrick Schmidt vom 1. FC Saarbrücken kamen auf je 22 Treffer.
Trainer: Christian Neidhart, 48 Jahre, ist bereits seit 2013 für den SV Meppen tätig, zunächst als Sportlicher Leiter, dann auch als Trainer. Seine Bilanz kann sich sehen lassen. Nach 146 Partien steht ein Punkteschnitt von rund 1,8 in der Statistik. Der Aufstieg in die 3. Liga wäre für Neidhart der größte Erfolg seiner Trainerlaufbahn. Tipps kann er sich bei seinem Sohn Nico (22) holen. Der Linksverteidiger läuft für den aktuellen Drittligisten Sportfreunde Lotte auf, der im vergangenen Sommer den Aufstieg als Regionalliga West -Meister geschafft hatte. Playoff-Gegner war der damalige Südwest-Meister SV Waldhof Mannheim (0:0/2:0). Dessen aktueller Trainer Gerd Dais war zu diesem Zeitpunkt noch nicht im Amt. Der 53-Jährige übernahm den SV Waldhof im vergangenen Juli, nachdem Kenan Kocak zum Zweitligisten SV Sandhausen gewechselt war. Mit Aufstiegen kennt sich Dais, der vom spielenden Co-Trainer und Ex-Profi Michael Fink unterstützt wird, bestens aus. In seiner Zeit beim SV Sandhausen (2005 bis 2011) führte er den Klub von der Oberliga Baden-Württemberg bis in die 2. Bundesliga und damit zu insgesamt drei Aufstiegen.
Historie: Der SV Meppen war mehr als ein Jahrzehnt Stammgast in der 2. Bundesliga. Von 1987 bis 1998 spielte der SVM durchgehend zweitklassig und stand bei wie kaum ein anderer Verein für die Zweitklassigkeit. Legendär ist der Spruch von Ex-Nationaltorhüter Harald „Toni“ Schumacher (heute Vizepräsident beim 1. FC Köln), der sich im Bundesliga-Abstiegskampf mit dem FC Schalke 04 zu folgender Aussage hinreißen ließ: „Ich spiele doch nicht in Meppen, da gehe ich lieber in die Türkei.“ Beste Platzierung für Meppen in der 2. Bundesliga war zweimal ein sechster Platz. Nach dem Abstieg ging es sukzessive herunter bis in die fünfte Klasse. Erst 2011 gelang die Rückkehr in die 4. Liga. Mannheims erfolgreichste Zeit liegt ebenfalls schon eine Weile zurück. Von 1983 bis 1990 spielte der SV Waldhof in der Bundesliga, die meiste Zeit unter der Regie von Trainerlegende Klaus Schlappner mit seinem Pepitahut. Unter anderem brachte der Klub spätere Nationalspieler wie Weltmeister Jürgen Kohler, Christian Wörns sowie die Europameister Bernd und Karlheinz Förster hervor. Auch in der 2. Liga war Mannheim lange am Ball. In der „Ewigen Tabelle“ belegt der SVW immer noch Rang zehn. Im DFB-Pokal verpasste der Traditionsverein 1939 den Titel durch ein 0:2 im Endspiel gegen den 1. FC Nürnberg. In der eingleisigen 3. Liga waren bislang weder Mannheim noch Meppen am Ball.
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