Aktuell technische Probleme bei FUSSBALL.DE.

An der Lösung des Problems wird mit Hochdruck gearbeitet.
Wir bitten um euer Verständnis.

Hilfe-Center

Hilfe-Center

Regionalliga

Regionalligen

Verbände

Verbände

Wenn Du dich bei unserer Community einloggst, kannst du Vereine und Mannschaften als Favoriten speichern und direkt von hier aus schnell und einfach erreichen.

Matchkalender

Begegnungen in deiner Nähe

{{typeaheadInput.text}}

* Pflichtfelder

Amateurstatistiken

{{shop.menuLabel}}

Flyeralarm Teamshop

Holt euch mit den Teamshops einen auf euren Verein zugeschnittenen und kostenfreien Onlineshop.

Alle Teammitglieder und Fans können dort ganz einfach ihre Mannschaftsausstattung von Zuhause aus bestellen. Somit müsst ihr keine Zeit mehr mit aufwändigen Sammelbestellungen verschwenden. Außerdem gibt es keine Mindestbestellmenge und ihr erhaltet exklusive Rabatte (bis zu 50%), sowie euer Teamlogo stets gratis auf die Textilien gedruckt.

Miroslav Slavov vom Berliner AK |23.04.2016|18:15

Miro Slavov: Regionalliga-Knipser und Model

Stürmer in der Regionalliga und Model auf dem Laufsteg: das Doppelleben des Miroslav Slavov. [Foto: Fotos imago, privat; Collage FUSSBALL.DE]

Er war Mannschaftskamerad der Superstars Roberto Carlos und Samuel Eto'o in Tschetschenien, erfolgreicher Kandidat der Fernsehsendung „Austria's next Topmodel“ und so etwas wie der Bachelor von Österreich. Seit Januar ist Miroslav Slavov der Mittelstürmer vom Berliner AK in der Regionalliga Nordost.

Mit FUSSBALL.DE spricht der 25-Jährige, der den Berliner AK am letzten Spieltag mit seinem siebten Saisontor zum Sieg über Carl Zeiss Jena schoss , über seine ungewöhnliche Karriere und seine Ziele mit dem Klubs aus der Hauptstadt.

FUSSBALL.DE: Herr Slavov, Sie sind in der Ukraine geboren, in Österreich aufgewachsen, haben dann in Frankreich für die zweite Mannschaft von Girondins Bordeaux gespielt. Ihr Profi-Debüt gaben Sie allerdings für den FK Anschi Machatschkala. Was hat Sie damals nach Russland verschlagen?

Miroslav Slavov: Der Co-Trainer von Anschi Machatschkala kannte mich durch die ukrainische U-Nationalmannschaft. Als ich das Angebot bekam, habe ich mir erst Sorgen um die Sicherheit gemacht. Der Verein befindet sich in Dagestan, also der Nachbar-Republik von Tschetschenien. Das ist ein Pulverfass. Ständig gibt es Anschläge, zum Beispiel Autobomben, gegen das russische Militär.

"Beim Modeln geht es nur darum, gut auszusehen. Im Fußball hingegen geht es um Leistung"

Warum sind Sie trotzdem gegangen?    

Slavov: Anschi Machatschkala ist praktisch das Nationalteam von Dagestan. Das ist der ganze Stolz der Menschen dort. Die sind total fußballverrückt. Daher leben die Fußballspieler dort relativ sicher.

Haben Sie trotzdem etwas von Anschlägen mitbekommen?

Slavov: Nicht direkt. Aber das Trainingsgelände lag etwas außerhalb von Machatschkala. Auf der Landstraße dorthin gab es einen russischen Checkpoint, wo sogar Panzer standen. Einmal gab es dort einen Anschlag, als ich mich zum Glück noch auf dem Trainingsgelände befand. Auf dem Rückweg sah ich die Schäden. Das Thema war dadurch nahe. Aber keiner unserer Spieler kam damit selbst in Kontakt. 

Irgendwann wurde das Trainingsgelände in die Nähe von Moskau verlegt.

Slavov: Das hing mit der Verpflichtung von Roberto Carlos zusammen. Als der Milliardär Suleiman Kerimow den Verein übernahm, wollte er große Stars nach Machatschkala holen. Roberto Carlos spielte damals in Brasilien, wo er mit Corinthians Sao Paulo eine schlechte Saison erlebte. Er und seine Familie wurden bedroht. Deshalb wollte er Brasilien verlassen. Suleiman Kerimow machte ihm das Angebot, zehn Millionen im Jahr zu verdienen. Das kam Roberto Carlos gelegen. Allerdings wollte er aufgrund der Umstände nicht nach Dagestan. Also hat Kerimow ein gigantisches Trainingszentrum in einem Vorort von Moskau gekauft, und der Verein zog dorthin. Wir sind lediglich für die Heimspiele nach Machatschkala geflogen. Das war etwa zweieinhalb Flugstunden entfernt.

Ihr Profidebüt haben Sie dann an der Seite von Roberto Carlos gegen Zenit St. Petersburg gegeben. Welche Erinnerungen haben Sie an das Spiel?

Slavov: Roberto Carlos stand kurz vor seinem 38. Geburtstag. Er begann auf seiner Stammposition Linksaußen. In der Halbzeit ging er zum Trainer und sagte: Ich kann nicht mehr, meine Kondition ist dahin! Also wurde er auf die Sechser-Position gestellt. Dort musste er weniger laufen und konnte mit seinem unglaublichen linken Fuß die Bälle verteilen. In der Halbzeit ging Roberto Carlos immer auf die Toilette und hat eine geraucht.

Hat das Trainerteam das mitbekommen?

Slavov: Bestimmt. Aber darüber wurde hinweggesehen. Dazu gibt es noch eine kleine Anekdote: Nach dem Spiel kam das tschetschenische Staatsoberhaupt Ramsan Kadyrow in die Kabine, schüttelte jedem die Hand und sagte zu Roberto Carlos, dass er heute nicht ganz so toll gespielt habe. Roberto Carlos verstand ihn nicht, hatte daher einen eigenen Übersetzer. Der Übersetzer wollte gerade loslegen, als der Trainer zu ihm sagte: Übersetz ihm das bloß nicht. Sag ihm, er hätte gut gespielt.

Hatte es keine negative Auswirkung auf das Mannschaftsgefüge, dass ein veralteter Star zehn Millionen kassiert und die übrigen Spieler, die viel mehr laufen, nur einen kleinen Bruchteil?

Slavov: Für das Mannschaftsklima ist das nicht optimal. Aber das war ja nicht nur bei Roberto Carlos so. Samuel Eto'o wurde bei uns sogar zum bestverdienenden Fußballer der Welt. Für mich als jungen Spieler war das Geld nicht so wichtig. Ich wollte Spielpraxis sammeln. Es war eher schwierig zu akzeptieren, dass andere nicht aufgrund ihrer Leistung, sondern wegen ihres Namens den Vorzug bekamen.

Wie waren Roberto Carlos und Samuel Eto'o menschlich?

Slavov: Menschlich waren beide top und immer gut gelaunt. Ein Beispiel: Wir hatten ein Trainingslager in der Türkei. Roberto Carlos hatte einige Jahre zuvor bei Fenerbahce Istanbul gespielt. Daher sind die Fans überall durchgedreht. Dazu muss man wissen: Die Menschen in der Türkei fragten nicht, ob sie ein gemeinsames Foto machen können. Sie haben ihn einfach wie einen kleinen Jungen gepackt. Der wurde dort hin- und hergezerrt. Trotzdem blieb er immer gut gelaunt.

Und Eto'o?

Slavov: Er war auch ein super Typ. Wobei ich dazu sagen muss: Er hat gerne mit dem Geld herumgeschleudert. Er trug ständig Uhren im sechsstelligen Wert. Er zeigte gerne, was er hat. Mir wurden sogar Geschichten erzählt, dass er in seiner Heimat Kamerun aus dem Auto steigt und Geldscheine verteilt. Keine Ahnung, ob das stimmt. Für mich hatte die Verpflichtung von Eto'o leider zur Folge, dass ich als junger Stürmer keine Minute mehr gespielt habe.

Sie wurden in die Ukraine zum FK Metalurh Donezk ausgeliehen, sind dann nach Österreich zum First Vienna FC gegangen und schlussendlich bei der Casting-Show „Austria's next Topmodel“ gelandet. Wie kam es dazu?

Slavov: Ich hatte leider einen ganz schlechten Berater, der mir das Blaue vom Himmel erzählt hat. Angeblich wollte er mich in die deutsche Bundesliga bringen. Stattdessen war ich irgendwann ein halbes Jahr vereinslos. Genau in dieser Phase wurde ich auf der Straße angesprochen, ob ich bei „Austria's next Topmodel“ mitmachen möchte. Also dachte ich mir: Wieso nicht? Zeit habe ich genug. Ich kam bei dieser Sendung ziemlich weit, habe eine Moderationsausbildung und dann sogar eine eigene Sendung bekommen.

Sie waren der Bachelor von Österreich …

Slavov: Das könnte man so sagen, ja. In Österreich hieß die Sendung allerdings „Rendezvous im Paradies“. Das war eine lustige Erfahrung. Wir waren an der Côte d'Azur und den schönsten Orten der Welt. Es war auch gar nicht so durchinszeniert, wie ich bei Reality-Sendungen immer gedacht habe.

Haben Sie danach noch weiter gemodelt?

Slavov: Ja, ich war zum Beispiel auf der Mailänder Fashion Week. Allerdings habe ich meiner Agentur mitgeteilt, dass ich mich jetzt noch einmal voll auf den Fußball konzentrieren möchte. Ich kann mir aber vorstellen, nach der Karriere zu modeln.

Was ist denn schwieriger: Sich als Fußballprofi durch das Leben zu schlagen oder als Model?

Slavov: Als Fußballprofi - ganz eindeutig. Beim Modeln geht es nur darum, gut auszusehen. Dieses Gerede, dass ein Model sich gut bewegen können muss, finde ich lustig. Denn ganz ehrlich: Jeder kann geradeaus gehen. Mehr gehört nicht dazu. Im Fußball hingegen geht es um Leistung. Das hat natürlich auch den Vorteil, die Karriere selbst beeinflussen zu können. Schieße ich 20 Tore in einer Saison, werde ich gute Angebote bekommen. Als Model wiederum bin ich abhängig davon, ob ich einem Mode-Designer gefalle oder nicht.

Nun sind Sie beim Berliner AK in der Regionalliga gelandet. Peilen Sie den Aufstieg in die 3. Liga an?

Slavov: Mit dem Ziel bin ich hierhergekommen. Die Mannschaft hat viel Qualität und ist auf einem guten Weg. Es wäre geil, wenn Berlin nach der Hertha und Union eine dritte Profimannschaft bekäme. In den ersten Monaten, in denen ich hier war, wurden wir von den Medien überhaupt nicht wahrgenommen. Erst als wir vor zwei Wochen den Tabellenführer FSV Zwickau besiegt haben, wurden wir ernst genommen. Zumal wir jetzt eine echte Siegesserie hingelegt haben.

Was macht Ihre Mannschaft momentan so stark?

Slavov: Wir werden häufig als Überraschungsmannschaft bezeichnet. Dabei empfinde ich das gar nicht so. Wir haben viel Qualität in der Mannschaft - einige haben in der Bundesliga und der 2. Bundesliga gespielt. Außerdem haben wir eine extrem starke Gemeinschaft, eine ganz starke Abwehr und mit Stephan Flauder einen Torwart, der fußballerisch wohl zu den besten Tormännern Deutschlands zählt. Außerdem nutzen wir in der Offensive unsere Chancen. So kommt der Erfolg zustande.

Anzeige

Hinweis

Bitte prüft zunächst, das Spiel mit eurer Spielberichtskennung im DFBnet aufzurufen und die Torschützen selbstständig zu korrigieren. Wenn das nicht mehr möglich ist, ist eine Korrektur nur noch über den Staffelleiter möglich. Um den zuständigen Staffelleiter zu kontaktieren öffnet das betroffene Spiel hier auf FUSSBALL.de, klickt auf „Falsches Ergebnis melden“ und versendet das ausgefüllte Formular. Bitte verwendet die Kontaktfunktion nur, wenn euch diese Informationen nicht geholfen haben.
Für die Pflege der Staffeln, die Kontrolle und Freigabe der Ergebnisse ist der jeweilige Staffelleiter zuständig. Hinweise auf falsche oder fehlende Ergebnisse oder Tabellen richtest Du bitte an den zuständigen Staffelleiter. Wenn du über die Wettbewerbsnavigation zur entsprechenden Staffel gehst, findest du direkt unter der Liste der Begegnungen den Button „Falsches Ergebnis melden“ Dort kannst Du Dein Anliegen beschreiben. Bitte gib so viele detaillierte Daten wie möglich an, mindestens Mannschaftsart, Spielklasse, Gebiet und Spielnummer. Alternativ gelangst Du auch über das Profil deiner Mannschaft unten auf die aktuellen Wettbewerbe.

Lieber Fußballfreund,

du möchtest gern einen Beitrag, z.B. Musik, Fotos, Videos, Daten oder einen Zeitungsartikel (nachfolgend „Inhalte“) hochladen? Wir möchten dich an dieser Stelle gern nochmal daran erinnern, dass die Verantwortung für die von dir hochgeladenen Inhalte bei dir liegt. Bitte vergewissere dich also zunächst, ob die Inhalte unseren Vorgaben entsprechen (siehe die ausführlichen Bestimmungen unter „Community-Spielregeln“) und insbesondere ob du über die entsprechenden Nutzungsrechte an den Inhalten verfügst. Diese liegen in der Regel bei Dritten und nicht bei dir, wenn du Inhalte aus dem Internet (z.B. Fotos bekannter Personen, Videos oder Zeitungsartikel) kopierst und hochlädst.

Bitte beachte: Wenn du die Nutzungsrechte an den Inhalten nicht berücksichtigst, kann es zu kostspieligen Abmahnungen und weiteren Forderungen gegen dich kommen. Sofern wir hiermit direkt konfrontiert werden, sind wir berechtigt, deine Daten zum Zwecke der Rechtsverfolgung herauszugeben und mögliche Forderungen an dich weiter zu berechnen.

Weiter