Liganeuling FC Unterföhring steht bereits als erster Absteiger aus der Regionalliga Bayern fest. Das abgeschlagene Schlusslicht wird keine Zulassung für die Regionalligasaison 2018/2019 beim Bayerischen Fußballverband (BFV) beantragen. Der TSV 1860 Rosenheim hat auf den langfristigen Ausfall von Verteidiger Pius Krätschmer reagiert und einen ehemaligen Nachwuchsspieler des FC Bayern München unter Vertrag genommen, die SpVgg Oberfranken Bayreuth ist auf der Suche nach einem Cheftrainer ab Sommer fündig geworden und der TSV Buchbach kann weiter mit Vizekapitän Markus Grübl planen. FUSSBALL.DE mit den wichtigsten News aus der Bayern-Staffel.
Vorerst ein einmaliges "Abenteuer": Das abgeschlagene Schlusslicht FC Unterföhring wird in der kommenden Saison wieder in der Bayernliga spielen. Das steht bereits jetzt fest, obwohl der Verbleib in der 4. Liga rechnerisch noch möglich wäre. Die Mitglieder des Aufsteigers haben auf der Jahreshauptversammlung einstimmig dafür gestimmt, keine Zulassung für die nächste Regionalligasaison zu beantragen. FCU-Präsident Franz Faber erklärt die Entscheidung gegenüber FUSSBALL.DE : "Das war eigentlich nur eine formelle Sache. Mit neun Punkten aus 22 Spielen hätten wir sportlich ohnehin kaum noch Chancen gehabt, in der Liga zu bleiben. Man muss realistisch bleiben: Wir gehören mit unseren Möglichkeiten nicht in die 4. Liga. Es war vorerst ein einmaliges Abenteuer, das ewig in der Vereinschronik stehen wird. Darauf sind wir alle stolz." Ein weiterer Grund für den Verzicht auf einen Antrag war, dass Unterföhring seine Heimspiele in der Regionalliga in Heimstetten austragen muss, weil die eigene Spielstätte den Anforderungen für die 4. Liga nicht genügt. Faber: "Es hat sich nie wie ein Heimspiel angefühlt. Auch bei unseren langjährigen Zuschauern kam es nicht gut an, dass wir nach Heimstetten ausweichen müssen."
Ex-Bayern-Spieler neu im Kader: Der TSV 1860 Rosenheim hat auf die langwierige Verletzung von Innenverteidiger Pius Krätschmer reagiert und den vereinslosen Riccardo Basta unter Vertrag genommen. Der 22 Jahre alte Defensivspieler stammt aus dem Nachwuchsbereich des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München und spielte dort bis zum Sommer 2017 für die U 23. Krätschmer (20) war kürzlich in einen Verkehrsunfall verwickelt und zog sich dabei einen Becken- und einen Schambeinbruch zu. Außerdem erlitt der Abwehrspieler mehrere Fleischwunden. Krätschmer wird dem TSV deshalb einige Monate nicht zur Verfügung stehen. Neben der Verpflichtung von Riccardo Basta gab Rosenheim auch zwei Vertragsverlängerungen bekannt. Nachdem der TSV bereits Kapitän Mathias Heiss bis Juni 2020 an sich gebunden hatte, erhielten auch Mittelfeldspieler Michael Wallner (bis 2019) und Offensivakteur Bruno Goncalves (bis 2020) neue Verträge.
Albersinger beerbt Stadler: Die SpVgg Oberfranken Bayreuth ist auf der Suche nach einem Cheftrainer ab der kommenden Spielzeit fündig geworden. Josef Albersinger beerbt im Sommer den aktuellen Trainer Christian Stadler, der die SpVgg seit Oktober betreut. Aufgrund einer fehlenden Trainerlizenz darf Stadler mit einer Ausnahmegenehmigung nur noch bis zum Saisonende an der Seitenlinie stehen. "Ich freue mich auf die neue Aufgabe und die Herausforderung. Bayreuth ist ein Traditionsverein, das macht es umso interessanter", sagte Albersinger zu seinem Engagement beim ehemaligen Zweitligisten. Der 52 Jahre alte Oberbayer trainierte früher die U 23 des FC Ingolstadt 04, die U 17 des TSV 1860 München und zuletzt bis September 2016 den Nordost-Regionalligisten FSV Wacker Nordhausen. Albersinger erklärt: "Seit meiner Zeit in Ingolstadt verfolge ich die SpVgg Bayreuth. Ich habe das Gefühl, dass man in Bayreuth etwas in professioneller Richtung aufbauen kann. Ich möchte mit einer jungen, hungrigen Mannschaft attraktiven, offensiven Fußball spielen." Für Bayreuths Geschäftsführer Mathias Fleischmann ist die Verpflichtung Albersingers ein weiterer Schritt in Richtung Professionalisierung: "Hinter der Verpflichtung des Trainers steht das Konzept, die Mannschaft weiterzuentwickeln und die Position in der Liga zu festigen. Josef Albersinger hat viel Erfahrung, erreicht aber auch junge Spieler. Das hat er bei seiner Arbeit in Ingolstadt und München bewiesen."
"Man muss realistisch bleiben: Wir gehören mit unseren Möglichkeiten nicht in die 4. Liga"
Vizekapitän Grübl auch Hydrogeologe: Nach den Vertragsverlängerungen von Thomas Leberfinger, Patrick Walleth, Patrick Drofa und Christian Brucia hat sich auch Vizekapitän Markus Grübl über das Saisonende hinaus an den TSV Buchbach gebunden. Der 28 Jahre alte Rechtsverteidiger, der seit Sommer 2012 in Buchbach ist, hat seinen Vertrag bis zum 30. Juni 2019 verlängert. "Ich habe weiter Spaß am Fußball. Aber ich muss erst mal schauen, ob das zusammen mit meinem Berufseinstieg geht. Deshalb haben wir uns auf einen Ein-Jahres-Vertrag verständigt. Wenn es klappt, dann will ich auch weiter Regionalliga spielen und noch länger in Buchbach bleiben", so Grübl, der bislang 189 Regionalliga-Spiele für die Rot-Weißen bestritten hat und zuvor 86-mal für den SV Wacker Burghausen in der 3. Liga am Ball war. Seit Dezember ist er als Hydrogeologe bei einem Ingenieurbüro in München angestellt. Buchbachs Sportlicher Leiter Georg Hanslmaier erklärt: "Markus ist neben Aleks Petrovic und Maxi Hain eine absolute Galionsfigur bei uns. Deswegen sind wir glücklich, dass er uns erhalten bleibt." In der kommenden Partie des TSV gegen die U 23 der SpVgg Greuther Fürth am Freitagabend (ab 19 Uhr) steht Grübl nicht zur Verfügung. Beim jüngsten 1:2 bei Spitzenreiter 1860 München handelte er sich die fünfte Gelbe Karte ein.
Unterföhring bei EM-Bewerbung 2024 dabei: Für den bereits feststehenden Absteiger FC Unterföhring soll bis 2021 ein neuer Sportpark entstehen, um die Rahmenbedingungen zu verbessern. Auf der Mitgliederversammlung versprach Unterföhrings Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer, dass das Eröffnungsspiel im August 2021 stattfinden könne. Auf dem Grundstück, auf dem künftig auch ein Kunstrasenplatz und ein neues Stadion entstehen soll, wurden bereits erste Rodungsarbeiten durchgeführt. Laut FCU-Präsident Franz Faber ist der neue Sportpark in Unterföhring auch Teil der Bewerbung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) für die Europameisterschaft 2024. In München spielende Nationalmannschaften könnten in unmittelbarer Nähe zur Arena des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München in Unterföhring trainieren.
Freier Eintritt in Bayreuth: Nach einigen witterungsbedingten Spielabsagen beginnt am Samstag (ab 14 Uhr) auch für die SpVgg Oberfranken Bayreuth die zweite Saisonhälfte in der Bayern-Staffel. Für die Partie gegen Aufsteiger VfB Eichstätt gewährt Bayreuth allen Zuschauern freien Eintritt. SpVgg-Trainer Christian Stadler sagt vor der Partie: "Die Mannschaft ist heiß. Wir haben in unseren Testspielen immer einen Schritt nach vorne gemacht. Am vergangenen Wochenende haben wir den Spielern bewusst freigegeben, damit sie Spannung aufbauen können. Jetzt bereiten wir uns zum vierten Mal auf ein Pflichtspiel vor. Ich hoffe, dass wir jetzt endlich starten können." Auf Stürmer Patrick Hobsch kann Stadler am Samstag nicht zurückgreifen. Der 23 Jahre alte Sohn von Ex-Nationalspieler Bernd Hobsch (früher unter anderem SV Werder Bremen) hatte im November beim 0:6 bei der U 23 des FC Ingolstadt 04 wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte gesehen.
Hoffen auf Omelanowsky: Der SV Wacker Burghausen hofft vor der Partie gegen Schlusslicht FC Unterföhring am Samstag (ab 14 Uhr) auf einen Einsatz von Manuel Omelanowsky. Der 23 Jahre alte Außenstürmer hat mit Sprunggelenkproblemen zu kämpfen und fiel deshalb bereits für den jüngsten 4:1-Heimerfolg gegen den VfR Garching aus. Ob Omelanowsky gegen Unterföhring zum Kader gehören wird, entscheidet sich kurzfristig. Definitiv nicht zur Verfügung steht weiterhin Mittelfeldspieler Philipp Knochner (Aufbautraining nach Kreuzbandriss).
Spiel gegen "Löwen" fast ausverkauft: Für die witterungsbedingt abgesagte Partie vom 26. Spieltag zwischen dem FV Illertissen und Spitzenreiter TSV 1860 München gibt es bereits einen neuen Termin. Die Begegnung soll am Dienstag, 24. April, über die Bühne gehen. Anstoß ist um 18.15 Uhr. Für das Spiel im 5000 Plätze fassenden Stadion des FVI sind fast alle Karten vergriffen. Nur einige Resttickets werden noch angeboten.