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Kevin Völler 2014, damals noch im Trikot des TV Jahn Hiesfeld. [Foto: imago]
4:1 beim FC Bosporus, 2:1 gegen SC Schwarz-Weiß 06 II und 2:1 bei TuRu Düsseldorf III - drei Siege in Folge für den SC West. Die zweite Mannschaft des Düsseldorfer Landesligisten festigte mit dem dreifachen Dreier Platz vier in der Kreisliga A 1 in der NRW-Landeshauptstadt. Zwar spielt ein Thomas Müller in der Truppe vom Rhein, aber der ist kein Promi, sondern nur ein Namensvetter des Weltmeisters von Bayern München. Der echte Promi in Reihen des Sportclubs fehlt nach wie vor wegen einer Innenbanddehnung im Knie. Er heißt: Kevin Völler-Adducci.
Rudi Völler hat als Spieler den WM-Pokal geholt (1990) und die Champions League (bei der ersten Austragung 1993 mit Olympique Marseille). Als Teamchef der deutschen Nationalmannschaft ist er Vizeweltmeister geworden und auch heute noch in seiner Funktion als Sportdirektor von Bayer Leverkusen so angesehen wie erfolgreich. In der Riege der besten Stürmer aller Zeiten darf „Ruuuuuudi“ Völlers Name sicher nicht fehlen. Sein Sohn Kevin Völler-Adducci, aus der Ehe mit seiner zweiten Frau Sabrina hervorgegangen, hat derweil eine etwas kleinere Fußballer-Karriere eingeschlagen.
In der Jugend noch bei Bayer Leverkusen am Ball, waren der frühere Bundesligist KFC Uerdingen und der Oberligist TV Jahn Dinslaken-Hiesfeld die letzten Stationen des inzwischen 23-Jährigen. Im Sommer 2014 wechselte er zum SC West, bei dem er statt in der ersten lieber in der zweiten Mannschaft spielt. „Hier bei uns hat er viele Kumpels“, verrät Trainer Fabian Müller.
„Er muss bei mir genauso trainieren wie die anderen, wegen seines Namens hat er keinen Stammplatz"
Der selbst erst 27-jährige Coach und dritte Torhüter der Düsseldorfer ist „froh, solch einen guten Fußballer“ in seiner Truppe zu haben. Der berühmte Nachname soll dabei weder Ballast noch ein Freifahrtschein für einen Stammplatz sein. „Er hat bei uns keinen besonderen Status wegen seines prominenten Namens, also weil Rudi Völler sein Vater ist, sondern eben weil er ein besonders talentierter Kicker ist", betont Fabian Müller. „Er muss bei mir genauso trainieren wie die anderen, wegen seines Namens hat er keinen Stammplatz. Er war auch eigentlich für unsere erste Mannschaft vorgesehen, aber weil viele seiner Freunde in der zweiten spielen, ist er bei uns.“
Gerne würde der SC-Trainer allerdings einmal „Es gibt nur einen Rudi Völler“ auf der Bezirkssportanlage Oberkassel an der Schorlemer Straße begrüßen. „Die Völlers wohnen ja in Oberkassel ganz in der Nähe...", sagt Fabian Müller. Rudi Völler aber setzte bisher nicht etwa keinen Fuß auf die Anlage des Amateurklubs, weil ihm das da alles eine Spur zu provinziell ist. Dem vielbeschäftigten ehemaligen Weltklasse-Torjäger fehlt schlichtweg die Zeit. „Bisher waren die Spiele entweder zeitgleich mit unseren von Bayer oder es ging wegen anderer Verpflichtungen einfach nicht", sagt der Ex-Nationalspieler fast schon entschuldigend.
„Tante Käthe" müsste sich auch am Wochenende zerteilen, schließlich hat er fünf Kinder. Marco und Laura stammen aus erster Ehe mit Angela, später kamen Kevin und Bryan mit seiner jetzigen Gattin, Sabrina Adducci, hinzu. Die Römerin brachte aus ihrer ersten Ehe Tochter Greta mit in die Familie. Zu allen Kindern hat der vielbeschäftigte Papa guten Kontakt, auch wenn keines mehr zu Hause wohnt. „Marco lebt in Gotha und Bryan studiert in Paris. Nur Kevin ist hier in der Nähe und studiert Sport-Management", erzählt Rudi Völler im Gespräch mit FUSSBALL.DE .
Den Ehrgeiz vieler Väter – egal ob selbst mal Riesenfußballer oder nur Hobbykicker –, dass die Söhne für eine Fußballer-Laufbahn alles liegenlassen müssten, entwickelte er nie. „Mir ist wichtig, dass sie gesund und glücklich sind. Da sie alle auch Sport treiben, bin ich zufrieden, aber ich habe keinen gedrängt, Profi zu werden", berichtet Völler. Marco, der älteste Sohn, kickte in der Jugend noch, ehe Basketball für sich entdeckte. Heute spielt der 26-Jährige mit den Oettinger Rockets Gotha in der zweiten Basketball-Bundesliga. Bryan, mit 20 der Jüngste, hat in der Jugend ebenfalls bei Bayer 04 gekickt, ehe es ihn in die weite Welt hinaus zog und der Fußball unwichtig wurde.
Kevin hingegen war auf einem guten Weg, den berühmten Namen seines Vaters zumindest im höherklassigen Amateurfußball zu etablieren. Nun ist ein Völler halt nur in der Kreisliga unterwegs – und Weltmeister Rudi kann gut damit leben.
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