Wie kann der Amateurfußball einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten? Zahlreiche Vereine engagieren sich bereits mit kreativen Ideen. Auf FUSSBALL.DE möchten wir diese Best-Practice-Beispiele regelmäßig vorstellen, um Aktivitäten anzuregen, aber auch Ängste vor Überforderung abzubauen.
Heute im Blickpunkt: A-Kreisligist SV Dietersweiler , der die Bonuskarte "Fit4Future" eingeführt hat, um vor allem Kids zum Fahrradfahren zu animieren.
Beim A-Kreisligisten SV Dietersweiler aus dem Schwarzwald wird immer wieder etwas Neues ausprobiert, um die Gemeinschaft zu stärken, aber auch der sozialen Verantwortung gerecht zu werden. Neben innovativen Projekten wie der Veranstaltung von E-Sport-Turnieren engagiert sich der SVD auch vorbildlich für den Umweltschutz. Initiiert durch Stefanie Ebert aus dem sechsköpfigen ehrenamtlich für den Verein arbeitenden Jugendkoordinatoren-Ausschuss, brachte der SV Dietersweiler die Aktion "Fit4Future" auf den Weg.
Für jede Fahrt mit dem Rad zum Training erhalten Kinder und Jugendliche dabei einen Stempel. Eine vollständig abgestempelte Karte wird vom Verein mit einer Tageskarte für das Panoramabad in der Region belohnt. Zusätzlich soll es am Jahresende für die Kids mit den meistgefahrenen Kilometern weitere Präsente geben. FUSSBALL.DE hat mit Stefanie Ebert über die Ziele und Kosten eines solchen Umweltprojektes gesprochen.
"Viele haben uns gefragt, warum wir so etwas nicht schon früher gemacht haben"
Alle Infos zur Bonuskarte
Das Ziel: Mit einer Umweltaktion wie "Fit4Future" können Amateurvereine ihre Jugendspieler dazu animieren, zum Fußballplatz zu radeln, anstatt sich für alle Trainingseinheiten und Spiele von den Eltern mit dem Auto bringen zu lassen. Das bringt gleich mehrere Vorteile. Zunächst einmal gibt es ein geringeres Verkehrsaufkommen am und um das Platzgelände. Das ist umweltschonend und vermeidet außerdem das Chaos, das oft entsteht, wenn Eltern ihre Kinder vom Training abholen und gleichzeitig andere Mütter und Väter ihre Kinder am Platz absetzen. Ein angenehmer Nebeneffekt ist, dass die jungen Fußballer*innen durch das Radeln bereits für das Training aufgewärmt sind. Das kann Verletzungen vorbeugen.
Das ist zu beachten: Anders als bei anderen Umweltaktionen, wie beispielsweise beim kürzlich vorgestellten Bau eines Wildbienenhotels , ist kein fachlicher Rat für die Umsetzung notwendig. Für die Gestaltung einer Bonuskarte benötigt Ihr lediglich jemanden im Verein, der über die Kompetenz verfügt, ein Design zu entwerfen. Beim SV Dietersweiler war das Stefanie Ebert selbst. "Wir teilen uns im Jugendkoordinatoren-Ausschuss die Arbeit bei solchen Projekten im Team auf", so die Mutter von zwei Kindern (neun und 14 Jahre alt): "Ich bin häufig für die Konzeption verantwortlich, andere Mitarbeiter kümmern sich dann beispielsweise um die Finanzierung." Auch für Eure Umweltprojekte gilt: Im Team zu arbeiten, macht Spaß und ist effektiver. Speziell im ehrenamtlichen Bereich ist es nicht immer einfach, neben dem Beruf eine "One-Man-Show" hinzulegen.
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Kosten- und Zeitaufwand: Noch eine gute Nachricht: Auch kosten- und zeittechnisch müsst Ihr bei der Umsetzung einer Bonuskartenaktion keine riesigen Aufwände befürchten. Den SV Dietersweiler haben 250 Visitenkarten lediglich 30 Euro gekostet. Die Tageskarten für das Panoramabad für einen Preis von sieben Euro bekam der Verein von den Stadtwerken Freudenstadt gesponsert.
Auch Euch möchten wir dazu ermutigen, bei solchen oder ähnlichen Aktionen nach einem kleinen Sponsoring zu fragen. Schließlich profitiert beim Projekt des SV Dietersweiler auch das Unternehmen, das durch das Aushändigen der Gutscheine Sympathien und gegebenenfalls neue Kund*innen gewinnt. Gestaltet habt Ihr eine solche Bonuskarte in wenigen Tagen. "Bei uns hat es nur zwei bis drei Tage gedauert", erklärt Ebert: "Am zeitintensivsten ist der Design-Entwurf. Nachdem das Layout fertig ist, überlegt man sich noch einen prägnanten und klar verständlichen Text. Danach kann man die Karten fertigstellen."
Mitglieder mit positivem Feedback
Bei den Kindern und Jugendlichen des SV Dietersweiler kommt die Aktion ausgezeichnet an. "Viele haben uns gefragt, warum wir so etwas nicht schon früher gemacht haben", sagt Stefanie Ebert nicht ohne Stolz: "Das zeigt uns, dass wir den richtigen Weg gehen und sich auch die 'Kleinen' bereits mit dem Thema Umweltschutz auseinandersetzen."
Mit "Fit4Future" beweist der SV Dietersweiler, dass Klimaschutz nicht aufwendig sein muss. Aktivere Kinder, eine entspanntere Verkehrssituation am Platzgelände und die Schonung der Umwelt: Gleich drei Gründe, um eine Bonuskarte auch in Eurem Verein einzuführen.
Auch Euer Verein setzt sich für den Umwelt- und Klimaschutz ein? Dann macht noch bis zum 30. September mit bei unserem Gewinnspiel und sichert Euch die Chance auf zehn Trainingsbälle inklusive Ballsack. Alle Infos: Umwelt-Gewinnspiel .