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Der SV Wintrich feiert sein Comeback: "Es ist ein Neuanfang. Das braucht Zeit."[Foto: Sebastian J. Schwarz]
Neun Jahre rollte beim SV Wintrich kein Ball mehr, im Sommer 2019 drohte dem Verein aus dem Spielkreis Mosel im Fußballverband Rheinland sogar ganz das Aus. Beim rund 170 Mitglieder starken Klub, der außerdem noch über eine Leichtathletik-Abteilung verfügt, fand sich niemand mehr, der Vorstandsarbeit übernehmen wollte. Inzwischen hat sich einiges getan in Wintrich. Die Fußballer kämpfen wieder um Punkte und haben viel frischen Wind entfacht. So ein wenig erinnern sie damit auch an die traditionellen österlichen Passionsspiele im Ort: Auch hier ist die Auferstehung das zentrale Thema.
Bis es soweit war und der SV Wintrich mit seiner Mannschaft in der Mosel-Kreisliga C II an den Start gehen konnte, mussten Abteilungsleiter Max Kilburg und Spielführer Jan Schmitgen einiges erledigen. "Nachdem der Spielbetrieb 2011 mangels Personal eingestellt worden war, hatten sich die Wintricher Jungs auf die umliegenden Vereine verteilt", berichtet Schmitgen. Im Laufe der Zeit habe er mit seinen Kumpels aus dem Dorf und der unmittelbaren Nachbarschaft den Wunsch entwickelt, wieder ein eigenes Team auf die Beine zu stellen, berichtet der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler, der zuvor bei der SG Burgen/Veldenz aktiv war.
Bei Freizeitturnieren habe man immer mal wieder zusammen gekickt. Passend zum 100-jährigen Vereinsjubiläum, dessen Feier im Sommer wegen Corona verschoben werden musste, sollte es dann mit dem offiziellen Comeback gelingen.
Um die Spielberechtigungen zur neuen Saison zu erlangen, meldete Schmitgen die noch bei anderen Vereinen geführten Akteure im DFBnet ab und beantragte den Online-Pass. Eine Kennung dafür hatte der SV Wintrich als Partner der Jugendspielgemeinschaft (JSG) Niederemmel/Neumagen-Dhron noch. Zudem wurde fristgerecht ebenfalls über das DFBnet die Mannschaftsmeldung abgegeben. Hier melden die Klubs ihre Ansprechpartner, Spielstätte(n), äußern Terminwünsche und informieren sogar über die Trikotfarbe.
"Wir haben viele Winzer in der Mannschaft"
Parallel zum Training wurde den Sommer über der Rasenplatz am Moselufer wieder auf Vordermann gebracht. Hier legten viele Spieler und auch der Vorstand um Michael Hauth in der eigens gegründeten "Greenkeeper-Gruppe" Hand an. Der Vorsitzende war im vergangenen Jahr mit einem neuen Team angetreten, um den SVW am Leben zu halten – nicht zuletzt motiviert durch seine beiden Kinder, die in der Leichtathletik-Abteilung aktiv sind.
Sogar eigene Geräte wie eine Walze und eine Striegelmaschine bastelten die Moselaner zusammen, um den Rasen in einen spielfähigen Zustand zu versetzen. Die Laufbahn wird nach Angaben Hauths noch in den nächsten Wochen von der knapp 1000 Einwohner zählenden Ortsgemeinde saniert. Rund 30 Spieler hatten Fußballchef Kilburg, Käpitän Schmitgen und sein Stellvertreter Jacob Erz bis zum Saisonstart Anfang September zusammengetrommelt. Neue Trikots brauchte die Mannschaft von Coach Uwe Schmitt übrigens nicht, schließlich war die zuletzt vor neun Jahren getragene Spielkleidung noch in Schuss.
In den Heimspielen lief es bislang gut – nicht nur wegen zweier Siege und eines Remis, die bis zu coronabedingten Unterbrechung erzielt wurden. Auch die Zuschauerzahlen mit durchschnittlich gut 100 Besucher*innen stimmen. Auswärts setzte es für den momentanen Tabellensechsten bislang nur Niederlagen. Für Schmitgen hat das aber auch Gründe: "Wir haben viele Winzer in der Mannschaft. Während der Weinlese hatten wir trotz unseres großen Kaders manchmal Personalprobleme." Druck machen sie sich fürs Erste sowieso nicht: "Wir wollen reinkommen. Es ist ein Neuanfang. Das braucht Zeit, auch, weil es im Kader ein breites Niveau gibt", sagt Schmitgen.
Den Verkauf von Speisen und Getränken während der Heimspiele regeln Spielerfrauen, -freundinnen und -eltern. Auch die Sponsorenakquise ist angelaufen. Ein Problem haben die Wintricher aber noch: Einen Schiedsrichter, der für ihren Verein pfeift, haben sie noch nicht gefunden. Wenn der Elan und die Euphorie bis ins neue Jahr anhalten, dürften sie aber auch diese Hürde überspringen.
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