Finaltag: Diese Paarungen stehen fest
Der Finaltag der Amateure steht an. Am 24. Mai finden die Pokalendspiele in 20 Landesverbänden statt - nur in Westfalen später, da Bielefeld im DFB-Pokalfinale steht.
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Einst in der Nationalmannschaft, heute Lehrer: Tobias Rau. [Foto: Fotos Getty, imago; Collage FUSSBALL.DE]
Tobias Rau holte mit dem FC Bayern das Double und bestritt sieben Spiele für die DFB-Auswahl. Nun genießt er sein neues Leben: Als Student und Vertretungslehrer an einer Bielefelder Förderschule.
Die Leitung der Mamre-Patmos-Förderschule suchte im vergangenen Jahr einen Sportlehrer. Dass es Bedarf gab, machte im Kollegium schnell die Runde. Eine Lehrerin brachte ihren Mann für den Posten ins Gespräch. Und kurz darauf gab der gesuchte Vertretungslehrer seine erste Unterrichtsstunde.
Der Neue im Lehrerzimmer hat mehrere Semester Biologie und Sportwissenschaften studiert. Er besitzt aber besondere Zusatzqualifikationen: 91 Einsätze in der Fußball-Bundesliga, ein Double-Gewinn mit dem FC Bayern München und sieben Spiele für die deutsche A-Nationalmannschaft. Der prominente Sportlehrer an der Bielefelder Schule heißt: Tobias Rau.
"Ich wollte schon immer Lehrer werden"
Seine Schüler waren noch nicht geboren oder sehr klein, als der gebürtige Braunschweiger durchstartete. Beim VfL Wolfsburg reifte Rau zum Nationalspieler. Bayern-Manager Uli Hoeneß holte den Linksverteidiger nach München. Rau stand mit Oliver Kahn, Michael Ballack und Roy Makaay auf dem Trainingsplatz. In den großen Partien kam er jedoch nur selten zum Einsatz. Nach zwei Spielzeiten als Dauerreservist wechselte Rau zu Arminia Bielefeld. 2009 beendete er dann seine Karriere. Mit gerade einmal 27 Jahren. Statt zum Trainingsplatz ging er fortan in den Hörsaal.
„Ich wollte schon immer Lehrer werden und habe mich damals entschlossen, ein Studium zu beginnen“, sagt Rau. Im Unterricht kommen ihm seine Profi-Erfahrungen nun zugute. Er streut zwar keine Medizinball-Einheiten ein, die er von seinem Ex-Trainer Felix Magath kennt. „Als Fußballer habe ich aber gelernt, wie wichtig Disziplin ist und wie man mit einer Gruppe etwas erreicht. Davon profitiere ich heute auch als Lehrer“, sagt Rau.
Anfang 2016 beginnt sein Referendariat. Eine Stelle an einem Gymnasium in Bielefeld oder der näheren Umgebung – das würde Rau gefallen. „Wenn es dann noch eine Schule ist, die ihren Schwerpunkt auf Fußball legt, wäre das umso besser. Dann könnte ich mir auch Kooperationen mit Vereinen vor Ort vorstellen“, sagt der 33-Jährige.
Nun gilt es aber erstmal, das Studium erfolgreich abzuschließen. Rau muss noch zwei Klausuren bestehen und seine Masterarbeit zu Ende schreiben. „Mein Thema ist auch aus dem Bereich Fußball. Ich untersuche, wie lange man den Sport der Sache wegen ausübt und wann andere Faktoren wie Ruhm und Geld in den Vordergrund rücken“, sagt der Lehramtsstudent.
Rau hatte vor sechs Jahren entschieden, dass er das Profigeschäft nicht mehr braucht, um glücklich zu sein. Für ein Leben mit weniger Leistungsdruck verzichtete er auf Ruhm und Geld. Rau spielt jetzt wieder Fußball der Sache wegen: beim TV Neuenkirchen in der Kreisliga. „Da spielt ein großer Teil meines Freundeskreises. Mit denen macht das Spaß, und außerdem halte ich mich fit“, erklärt Rau.
Im Sommer stieg die Mannschaft auf. Der TV Neuenkirchen kämpft im Osnabrücker Land nun in der Kreisliga um Punkte. Wenn die neue Schulwoche startet, muss Rau häufig von seinen Einsätzen am Wochenende erzählen. Er redet gerne über seine Erlebnisse als Amateurfußballer. Lieber als über die Zeit als Bundesliga-Profi.
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