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Der 18-jährige Max Köhler steigt als Schiedsrichter im kommenden Jahr in die Kreisoberliga auf. Aber erst einmal pfeift er unser Topspiel Fürstenberg gegen Groß Lindow. [Foto: privat/Imago]
Max Köhler ist trotz seines jungen Alters bereits ein erfahrener Schiedsrichter. Der Abiturient vom SV Blau-Weiß Lebus leitete in den vergangenen vier Jahren mehr als 150 Spiele im Jugend- und Herrenbereich, 33 alleine in dieser Saison. Am Samstag erwartet den 18-Jährigen nun eine neue Herausforderung. Köhler pfeift das FUSSBALL.DE-Topspiel des Monats – vier Kameras begleiten die Kreisligapartie zwischen dem 1. FC Fürstenberg und Blau-Weiß Groß Lindow.
Die Begegnung hatte sich mit 1255 Stimmen beim Contest des Monats April durchgesetzt und bereitet nun auch dem ambitionierten Schiedsrichter eine große Bühne. Im FUSSBALL.DE -Interview spricht Köhler über selbst gebastelte Schiedsrichterkarten im Kindergarten, die Machtposition auf dem Platz und Leichtathletik-Star Usain Bolt.
"Abseits könnte man alleine nur sehen, wenn man so schnell laufen könnte wie Usain Bolt"
FUSSBALL.DE: Herr Köhler, vier Kameras am Spielfeldrand sind sicherlich neu für Sie. Schon nervös?
Max Köhler: Ich habe erst vor einigen Tagen erfahren, dass das Spiel von FUSSBALL.DE begleitet wird. Natürlich bin ich angespannt. Als 18-jähriger Schiedsrichter stehe ich unter enormem Druck. All meine Entscheidungen werden von Kameras aufgezeichnet und können im Nachhinein noch einmal bewertet werden. Das erhöht für mich den Druck, immer korrekt zu entscheiden. Aber ich sehe die Partie als Herausforderung, meine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.
FUSSBALL.DE: Was fasziniert Sie am Job des Schiedsrichters?
Köhler: Schon im Kindergarten habe ich gern Fußball gespielt. Als ich fünf war, haben mich meine Eltern dann beim SFC Victoria 91 Frankfurt angemeldet. Schon bald habe ich aber gemerkt, dass mir das nicht genug war. Ich wollte Spielentscheidungen treffen, bastelte mir im Kindergarten selbst Rote und Gelbe Karten, um das Spiel wie bei den Großen zu bewerten. 2012 lief dann eine Dokumentation über die EM 2008 mit dem Namen „Referees at work“ im Fernsehen. Sie machte meinen Wunsch konkret: Ich wollte Schiedsrichter werden.
FUSSBALL.DE: Welche Erfahrungen haben Sie in den ersten Jahren gesammelt?
Köhler: Mich fasziniert die Machtposition auf dem Platz, die Möglichkeit spielverändernde Entscheidungen stets fair zu treffen. Als junger Schiedsrichter ist es am Anfang schwer, sich gegen Spieler durchzusetzen, die oft doppelt so alt sind wie. Aber das hat mein Selbstbewusstsein und meine Durchsetzungskraft gestärkt.
FUSSBALL.DE: Wie bereiten Sie sich ich auf das Topspiel am Samstag vor?
Köhler: Nur weil es eine Top-Begegnung ist, bereite ich mich nicht anders darauf vor als sonst. Sobald ich die Ansetzung für das Spiel bekomme, öffne ich FUSSBALL.DE und schaue mir an, auf welchem Tabellenplatz beide Mannschaften stehen. So kann ich mir in etwa vorstellen, ob es ein hart umkämpftes oder ein ziemlich eindeutiges Spiel werden könnte. Trotzdem weiß man im Vorfeld nie genau, wie das Spiel ausgehen wird. Dann schaue ich mir den Kader an und beginne mir Gesichter und Namen zu merken. Zwei Tage vor dem Spiel rufe ich meine beiden Assistenten an und stimme mich mit ihnen ab, wie wir zum Spielort anreisen. Am Tag der Partie bin ich gut informiert und lasse das Spiel einfach auf mich zukommen.
FUSSBALL.DE: Sie sprechen von zwei Assistenten. Ist es normal, dass drei Schiedsrichter eine Kreisligapartie begleiten?
Köhler: Es gibt zwei Gründe, warum ich am Samstag von einem Gespann unterstützt werde.
Erstens spielt die Korrektheit der Entscheidungen eine sehr wichtige Rolle. Lindow und Fürstenberg sind zwei Top-Mannschaften, die fast punktgleich auf Tabellenplatz eins und zwei liegen. Ein Sieg könnte über den Aufstieg in die Kreisoberliga entscheiden. Ein so wichtiges Spiel wird mit Assistenten angesetzt, da ein Schiedsrichter allein nicht zu jeder Zeit an jeder Linie stehen kann. Ein Abseits könnte man alleine nur sehen, wenn man so schnell laufen könnte wie Usain Bolt. (lacht)
FUSSBALL.DE: Und zweitens?
Ab der kommenden Saison werde ich Partien in der Kreisoberliga leiten. Dort ist es üblich, mit einem Assistenten zu pfeifen. Dass ich jetzt schon mit Schiedsrichter-Assistenten in die Partien gehen kann, ist eine perfekte Gewöhnung an die zukünftigen Partien in der Kreisoberliga.
FUSSBALL.DE: Wie werden Sie die Partie am Samstag angehen?
Köhler: Ich schaue erstmal wie beide Mannschaften drauf sein werden. Ich bin im Allgemeinen ein Schiedsrichter, der viel laufen lässt. Es ist nicht gut, jede Kleinigkeit gleich abzupfeifen. Immerhin ist Fußball ein Kontaktsport, bei dem Spieler um den Ball kämpfen. Ich wedele nicht sofort mit Gelben Karten durch die Luft, sondern versuche erst mit den Spielern zu reden. Es ist gut, sich als Schiedsrichter dem Respekt und der Sympathie der Mannschaften sicher zu sein. Ich werde mein Bestes geben. Und dann werden wir das Spiel gemeinsam rocken!
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