FAQ: Dritte Auflage der DFB Women's Week
Aktuell läuft zum dritten Mal die DFB Women's Week. Dabei sollen aufeinander abgestimmte Maßnahmen von der Basis bis in die Spitze Frauen in den Fokus rücken.
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Sven Rasmus: "Ich wollte Profi werden und habe es immer wieder versucht."[Foto: Privat]
Wenn Manuel Neuer am 30. Juni 2026 voraussichtlich seine Karriere beim FC Bayern beenden wird, ist der 2014er-Weltmeister 40 Jahre alt. Das kann ich auch, denkt sich Sven Rasmus, der in der Jugend des FC Schalke gemeinsam mit dem mehrfachen Welttorhüter trainiert hat.
Vor ein paar Monaten hat der Finanzberater sein Comeback in der Kreisliga gegeben, mit 41 Jahren, bei der DJK Tusa 06. Weitere Einsätze für die 06er in dieser Saison sind nicht ausgeschlossen. Der Fokus des Finanzberaters liegt aber in der Ausbildung von Keepern, bei den Düsseldorfern ist er als Coach für die Torleute der ersten Herrenmannschaft und den Frauen 1 zuständig.
Im Interview mit FUSSBALL.DE berichtet Sven Rasmus auch von seiner eigenen bewegten Vergangenheit als Aktiver.
"Moritz Volz und ich haben nach Schalke eine Fahrgemeinschaft gebildet."
FUSSBALL.DE: Sven Rasmus, Sie einen Fußball-Verrückten zu nennen, ist noch untertrieben, oder?
Sven Rasmus: (lacht) Das stimmt! Seit ich ein Kind bin, war ich jedes Wochenende auf dem Sportplatz. Das hat sich bis heute nicht geändert, der Fußball gehört nun einmal zu meinem Leben, ohne geht’s nicht.
Wie kam es denn zu Ihrem Comeback, nachdem Sie ja schon eine ganze Zeit lang nicht mehr gespielt haben?
Rasmus: Ich habe im Grunde vor vier Jahren aufgehört, das war beim TuS Gerresheim, um mich mehr um meine Finanzberateragentur kümmern zu können. Dann hat mich Gunter Bliss-Müller aus dem 06er-Vorstand zur DJK Tusa geholt, wo wir zunächst eine Torwartschule für Jedermann installiert haben und ich später auch das Individualtraining für die Torhüter übernommen habe. An meine Rückkehr auf den Platz war eigentlich hat nicht gedacht, aber dann hatte unsere "Zwote" im Spiel beim ASV Tiefenbroich Personalprobleme, und ich bin gerne eingesprungen.
Und, sind Sie noch fit?
Rasmus: Ich denke schon, obwohl in den letzten Jahren schon ein paar Kilo hinzugekommen sind (lacht). Ich stehe ja viermal in der Woche beim Training der Torhüter und Torhüterinnen auf dem Platz. Und gewisse Dinge verlernt man ja auch nicht, auch wenn man längere Zeit nicht mehr gespielt hat. Es hat Spaß gemacht, insgesamt habe ich in dieser Saison nun zweimal bei unserer zweiten und einmal bei unserer ersten Mannschaft ausgeholfen.
Werden noch weitere Einsätze hinzukommen?
Rasmus: Mal sehen. Ich möchte keinem unserer Keeper den Platz im Kasten wegnehmen, sondern sehe mich als Back-up, wenn einer ausfallen sollte. Lust, auf dem Platz zu stehen, habe ich immer.
Wie kamen Sie zum Fußball?
Rasmus: Ich bin in Plettenberg im Sauerland aufgewachsen und habe als kleiner Junge beim SC Plettenberg angefangen. Dann hat irgendwann Schalke angeklopft.
Erzählen Sie bitte!
Rasmus: Markus Kauczinski, der später unter anderem Trainer beim FC St. Pauli und beim Karlsruher SC war, hat mich bei einem Lehrgang mit der Kreisauswahl in Kamen-Kaiserau entdeckt und gefragt, ob ich nach Schalke kommen würde. Das war natürlich ein Traum für mich. Ich habe mit Moritz Volz, der aus Siegen kommt und später Profi unter anderem beim FC Fulham in der englischen Premier League war, eine Fahrgemeinschaft gebildet. Manni Dubski war unser Trainer, Fabian Lamotte und Benjamin Wingerter waren unter anderem unsere Mitspieler. Ab und zu hat auch Manuel Neuer mittrainiert, aber der ist zwei Jahre jünger als ich und war damals noch ziemlich klein.
Manu hat von seinem Heimatverein Schalke aus eine Riesenkarriere hingelegt. Wie ging es für Sie weiter?
Rasmus: Erst in die U17 von Rot-Weiss Essen und dann zum OSC Lille. Mein Bruder Svante hat zu der Zeit beim MSV Duisburg in der Jugend gespielt, sein Trainer hatte Kontakte nach Frankreich. Für mich war es eine spannende Erfahrung, ins Ausland zu gehen, auch wenn es mit der Sprache etwas schwierig war. Ich konnte kein Französisch, und die Jungs haben kein Englisch gesprochen. Ich habe dort in einem kleinen Apartment gewohnt, eine Art Studentenbude, und habe alles darangesetzt, um Profi zu werden, aber das hat leider nicht geklappt. Ich habe in Lille in der zweiten Mannschaft gespielt, und dann kam der Einberufungsbescheid vom Bund.
Sie mussten zurück nach Deutschland…
Rasmus: Ja, ich hatte keinen Profivertrag und musste daher den Grundwehrdienst leisten. Ich habe dann zunächst der U19 von Fortuna Düsseldorf angeschlossen und später im Seniorenbereich unter anderem beim Wuppertaler SV, bei Hamborn 07, Germania Gladbeck, dem VfB Speldorf und dem SC West gespielt.
Sie sind oft gewechselt, insgesamt sollen es 19 Stationen sein. Warum das viele Hin und Her?
Rasmus: Ich wollte Profi werden und habe es immer wieder versucht. Einige Vereine, wie zum Beispiel Mainz 05 II, haben mir zum Beispiel abgesagt, weil ich ‚nur‘ 1,83 Meter groß bin, das ist für einen Torwart ja nicht unbedingt ein Gardemaß.
Von Ihren zahlreichen Erfahrungen können aber jetzt die Keeper und Torhüterinnen der DJK Tusa 06 in Düsseldorf profitieren!
Rasmus: Ich denke, dass ich den Jungs und Mädels etwas vermitteln kann, was ich woanders gelernt habe. Bei Tusa hat man erkannt, dass es nicht reicht, nur einen Trainer und seinen Co zu haben, sondern auch ein Coach speziell für die Torhüter wichtig ist. Das wird leider bei vielen anderen Amateurklubs vernachlässigt.
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