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Schauspieler und Fußballfan: Max Simonischek. [Foto: Ruth Kappus]
Max Simonischek weiß, wie es ist, im Team zu gewinnen. 2011 nahm er stellvertretend für das gesamte Ensemble den Deutschen Fernsehpreis für den RTL-Mehrteiler „Hindenburg“ entgegen. Der in Berlin geborene und in Zürich und Hamburg aufgewachsene Schauspieler ist aber auch begeisterter Hobbykicker und früherer Amateurfußballer. Im Interview mit FUSSBALL.DE spricht Simonischek, Sohn der bekannten Schauspieler Peter Simonischek und Charlotte Schwab, über seine Fußball-Leidenschaft.
Herr Simonischek, Sie sollen leidenschaftlicher Fußballfan sein.
Max Simonischek: Das stimmt. Ich bin zwar kein Vereinsanhänger, aber aus Heimatgründen habe ich den FC St. Pauli als Herzensclub und besuche so viele Spiele wie möglich und habe auch eine Dauerkarte. Aber vor allem das Spiel an sich begeistert mich. Ein Spiel zu schauen genauso wie selbst zu spielen. Die Bewegungsabläufe faszinieren mich.
Sie haben sogar mal vorgehabt, vom Fußball zu leben.
Simonischek: Wie viele Jungen in meinem Alter, habe ich lange Jahre davon geträumt, Fußballprofi zu werden. Aber es ist leider nichts geworden. Ich war einfach zu schlecht. Jetzt muss ich mich also auf Benefizspiele beschränken, das macht auch Spaß. Im Rahmen der Salzburger Festspiele habe ich etwa mit Paul Breitner und Lothar Matthäus zusammenspielen dürfen.
Wie lange haben Sie aktiv im Verein gespielt?
Simonischek: Es hat angefangen in der D-Jugend. Ich habe damals in einem Internat in Plön in Schleswig-Holstein gelebt und mich mit zwölf Jahren dem örtlichen Verein, dem TSV, angeschlossen. Das habe ich durchgezogen bis zu den Herren, bis zum Abitur. Der Fußball hat meinen Rhythmus bestimmt im Internat. Während die anderen Schüler am Wochenende nach Hause gefahren sind, bin ich dort geblieben, weil wir ja Punktspiele hatten. Ich habe Bezirksoberliga gespielt, das war damals eine Klasse unter der Verbandsliga. Das gab schon ein paar hundert Euro im Monat. Ich erinnere mich übrigens an ein prägendes Erlebnis: 1993 hat der 1. FC Kaiserslautern in Hamburg gespielt. Meine Mutter hatte zu dem Zeitpunkt ein Engagement am Thalia-Theater. Das Vorspiel zur Partie des HSV hat das Theaterensemble gegen die Hamburger Bürgerschaft absolviert. Ich bin fünf Minuten vor Schluss eingewechselt worden, das Stadion, das alte Hamburger Volksparkstadion, war zu dem Zeitpunkt schon voll, und ich habe noch ein Kopfballtor erzielt. Drei Jahre später bin ich mit meinem Patenonkel zum Eröffnungsspiel der EM England gegen Schweiz im alten Wembley-Stadion geflogen. Das war toll.
"Ich habe das System so weit perfektioniert, dass ich auf jeden Fall dreimal die Woche zum Kicken komme"
Warum haben Sie mit dem Fußball aufgehört?
Simonischek: Nach dem Abitur bin ich umgezogen. Dann war der offizielle Vereinsfußball mit zweimal Training in der Woche zu Ende. Ich habe mich aber den Bunten Ligen angeschlossen. Ich lebe in Berlin und arbeite in München, in beiden Städten habe ich einen Verein. Egal, wo ich also am Wochenende bin, ich kann auf jeden Fall Fußball spielen. Ich habe das System so weit perfektioniert, dass ich auf jeden Fall dreimal die Woche zum Kicken komme.
Fußball-Leidenschaft wird oft vererbt. War das bei Ihnen auch der Fall?
Simonischek: Meine Mutter hat Sky zu Hause und schaut sich jedes Wochenende die Bundesliga an. Sie meint also, dass ich die Fußball-Leidenschaft von ihr habe. Das behauptet mein Vater allerdings auch von sich. Wenn wir uns treffen, schauen wir jedenfalls alle zusammen Fußball. Wir sind schon ziemlich fußballorientiert als Familie. Meine Brüder sind Fans von Austria Wien, haben Dauerkarten. Ich bin 2012 gemeinsam mit Freunden in einem alten VW-Bus von Berlin aus zur Europameisterschaft in die Ukraine gefahren. Wir haben Spiele in Donezk, Lwiw und Charkiw gesehen. Das war schon ein Abenteuer. Für gute Begegnungen reise ich auch schon mal nach Barcelona, Madrid oder London.
Waren Sie im Sommer auch in Brasilien?
Simonischek: Ich konnte leider nicht, ich musste arbeiten. In Bayern gab es leider so spät Schulferien. Aber Freunde von mir sind rübergeflogen. Meine Reise zur EM 2016 ist aber schon geplant. Dann sind die Wege zum Glück nicht so weit.
Welche Gemeinsamkeiten oder Unterschiede zwischen dem Fußball und der Schauspielerei haben Sie festgestellt?
Simonischek: Mir fallen vor allem Gemeinsamkeiten ein. Etwa die Beziehung zu seinen Mitspielern. Wo stehen sie gerade, wen spiele ich an, was passiert um mich herum? Es ist nur ein Ball im Spiel, den man sich zuspielt. Pässe begreife ich auch als Kommunikation. Wie spiele ich jemanden an, dass der auch was damit anfangen kann? Die Veranstaltungen an sich ähneln sich. Man geht als Zuschauer ins Theater oder Stadion, obwohl man das Stück beziehungsweise die Regeln kennt, aber man weiß trotzdem nie, wie es ausgeht. Ich kenne abseits der Bühne und des Fußballstadions keinen Ort, an dem erwachsene Menschen ihren Emotionen derart freien Lauf lassen können. Ich begreife nicht nur den Fußball, sondern auch das Schauspiel als Teamsport. Zusammen arbeitet man kreativ an etwas. Es gibt übrigens viele Kollegen, die früher aktive Fußballer waren. Sie würden sich wundern.
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