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Schiedsrichter |03.03.2016|10:45

US-Schiri in Berlin: Nehmt es nicht so ernst!

Cary Nathenson kommt aus den USA, pfeift in Berlin und wundert sich über den Ernst der Deutschen, wenn es um Fußball geht. [Foto: Michael Körner]

Cary Nathenson kommt aus Evanston, Illinois. Das liegt in der Nähe von Chicago. Der 52-jährige US-Amerikaner pfeift für den SV Berliner Brauereien im Jugendbereich. Für uns schildert er, wie er als Schiedsrichter aus Übersee die deutsche Fußballkultur erlebt:

„'Mann, Schiri, eh!' brüllt es von der Seitenlinie. Dem Trainer steigt die Wut ins Gesicht. Seine Mannschaft der C-Junioren stöhnt genervt auf, er streckt die Arme wie betend empor. Was ist eigentlich passiert? Foul und direkter Freistoß. Nicht einmal Strafstoß ist es; nur ein stinknormaler Freistoß aus großer Entfernung vom Tor. Dennoch regt sich die bestrafte Mannschaft so auf, als hätte man ein Todesurteil gefällt. 'Mann' bin ich übrigens: der 'Schiri, eh'!

Als neuer Berliner Schiedsrichter aus den USA ist es für mich ungewohnt, dass fast jede Entscheidung lautstark reklamiert wird. Ich leitete schon einige Jahre lang Spiele für die American Youth Soccer Organization (AYSO) und die United States Soccer Federation (USSF), ehe ich im Herbst beruflich nach Berlin zog und vom BFV Erlaubnis bekam, mein 'Hobby' hier weiter zu betreiben.

Warum tust du dir sowas an?

"Meine Frage, hat es euch denn überhaupt Spaß gemacht, löst Verwirrung aus"

Zwar hörte ich in Amerika ab und zu ein 'Hey ref!' von meist nicht regelfesten Eltern, aber in den USA nimmt man das alles nicht so ernst. Es geht ums Mitmachen und Spaß haben. Der Fußball ist, wie man bei AYSO immer wieder betont, nur ein Spiel.

Vielleicht liegt das auch am etwas minderwertigen Status vom Fußball in Amerika. Unsere Frauen sind zwar Weltmeisterinnen, sonst aber spielen Erwachsene kaum Fußball in dem Land, wo Baseball und American Football Könige des Profisports sind. Der bescheidene Erfolg der Nationalelf unter Jürgen Klinsmann bei der WM 2014 sorgte für einige neuen Fans des 'beautiful game', aber für die meisten Amerikaner bleibt Fußball ein wenig verstandenes und kaum ernstzunehmendes Kinderspiel.

'Bist du verrückt?', sagte mir meine deutsche Frau, als ich von meinem Vorhaben erzählte, in Berlin Schiedsrichter zu werden. Es war keine Frage, sondern eine Feststellung. 'Warum tust du dir sowas an? Die Deutschen und ihr Fußball: Die verstehen keinen Spaß!'

Wer hat überhaupt gewonnen?

Es mag etwas Wahres dran sein, zumindest kommt es mir manchmal so vor. Käme ein Unbeteiligter an einem Spiel in Berlin vorbei, hätte er es schwer festzustellen, welche Mannschaft führt und welche im Rückstand steht. Die Trainer strahlen ständige Unzufriedenheit aus, die Spieler schreien einander an.

Auch nach dem Spiel sind die Mienen aller Beteiligten oft so ernst, dass ich mehrmals auf meine Spielberichtskarte schauen muss, um sicher zu sein, welche von diesen todunglücklich aussehenden Jungs gewonnen haben. Meine Frage, hat es euch denn überhaupt Spaß gemacht, löst Verwirrung aus. Mir tun die Spieler manchmal echt leid.

Aber mein Mitleid ist vielleicht fehl am Platz. Wer eine neue Kultur kennenlernt, darf sie nur beschränkt mit einer anderen vergleichen. Sonst läuft man Gefahr, alles Neue zu vereinheitlichen und zu vereinfachen.

Die deutschen Vorzüge

Die Deutschen nehmen vieles ernst, auch den Fußball, aber vielleicht zu Recht. Immerhin hat uns die amerikanische Leichtherzigkeit noch nicht zu Weltmeistern gemacht. Für einen Schiedsrichter im 'Land des ernsten Fußballs' gibt es nicht nur Gebrüll, sondern auch manche Vorteile, wie zum Beispiel den durch und durch gut organisierten Spielverlauf durch Vereine und Verbände.

Oder die Kunstrasenplätze überall. In meiner Heimatstadt spielt man auf unmöglichen Schlammfeldern oder kaum markierten, überwücherten Rasenplätzen, denn die meisten Städte haben weder Geld noch Interesse daran, uns angemessene Spielstätten zu verschaffen.

Und dann gibt es die Schiedsrichterkabinen. Ja, so banal es klingen mag: die Kabinen! Wer sich auch nur einmal im Auto am Rande des Platzes umziehen musste, wie es bei uns in den USA üblich ist, weiß die kleinen Umkleidekabinen an deutschen Fußballfeldern und Vereinsheimen zu schätzen!

Ein bisschen mehr Lockerheit

Ich bin dennoch überzeugt, dass den jugendlichen Kickern ein bisschen mehr Freude am Spiel gut tun würde. Dafür bräuchte man vielleicht etwas mehr amerikanische Lockerheit. Mag sein. Klar ist aber, dass der ernstere deutsche Fußball diesem amerikanischen Schiedsrichter gut tut.

Ich erlebe meine Zeit als Berliner Schiedsrichter als eine Herausforderung, die mich weiterbildet. Ich bin jetzt ein besserer Schiedsrichter. Längst noch nicht gut genug, aber immerhin besser als zuvor.

Das wird man wohl nicht an den ewig genervten Trainern und entäuschten Spielern sehen, die mich die Hälfte der Zeit für einen Tauben und Blinden halten. Aber, Mann eh, das muss auch ich doch nicht so ernst nehmen."

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