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Früher für Bochum und Kaiserslautern in der Bundesliga aktiv: Uwe Wegmann.[Foto: imago]
Uwe Wegmann (55) arbeitet ab Sommer wieder in Deutschland. Der ehemalige Bundesligaprofi (240 Einsätze) mit dem Spitznamen „Alpenbomber“ übernimmt nach vielen Jahren als Trainer in Liechtenstein und der Schweiz den FC Memmingen in der Regionalliga Bayern. Im FUSSBALL.DE-Interview spricht der gebürtige Allgäuer über die neue Aufgabe.
FUSSBALL.DE: Ab Sommer trainieren Sie den FC Memmingen in der Regionalliga Bayern. Was hat Sie dazu bewogen, nach vielen Jahren in Liechtenstein und der Schweiz künftig wieder in Deutschland tätig zu sein, Herr Wegmann?
Uwe Wegmann: Mein Wohnsitz war ja in den vergangenen Jahren dennoch immer in Deutschland. Ich musste meinen Heimatort Burgberg für meine Auslandsstationen wegen der akzeptablen Entfernungen nie verlassen und habe den Fußball in Deutschland, besonders in Bayern, ständig verfolgt. Nach den zurückliegenden vier Jahren beim Schweizer Drittligisten SC Brühl SG war es nun mein Wunsch, zurückzukehren und wieder in Bayern zu arbeiten. Mit dem FC Memmingen habe ich einen Topverein aus der Region gefunden, mit dem ich auch vor zwei Jahren schon einmal in Kontakt gestanden hatte. Damals wollte ich aber noch in der Schweiz bleiben.
FUSSBALL.DE: Sie beerben beim FCM Stephan Baierl, der zum Saisonende aufhören wird. Wie verbringen Sie die kommenden Monate bis zum Amtsantritt?
„Ich freue mich sehr darauf, meine Arbeit beim FCM im Sommer zu beginnen."
Wegmann: Noch ist ja ein wenig Zeit. Es ist zu früh, um sich schon intensiv mit der kommenden Saison auseinanderzusetzen - an diesem Wochenende beginnt gerade einmal die zweite Saisonhälfte. Aber klar: Ich werde mir in den nächsten Monaten sicher ein genaueres Bild davon machen, was mich ab Sommer erwartet. Es werden noch einige Gespräche geführt und ich habe vor, mir das eine oder andere Spiel anzuschauen. Vielleicht bin ich am Montagabend gegen den TSV 1860 Rosenheim schon im Stadion. Alternativ kann ich es aber auch im TV verfolgen, es wird ja von „Sport1“ live übertragen. Ich werde spontan entscheiden, wie ich es mache. (lacht)
FUSSBALL.DE: Der FC Memmingen ist Tabellenfünfter, hat erstmals in der Vereinsgeschichte beim Deutschen Fußball-Bund die Zulassung zur 3. Liga beantragt. Wie bewerten Sie die aktuelle Entwicklung des Vereins?
Wegmann: Dass der FCM so weit oben steht, ist ein Indiz für die hervorragende Arbeit, die im Verein geleistet wird. Die Regionalliga Bayern ist eine sehr starke Liga, in der es nicht einfach ist, den Abstiegsrängen fern zu bleiben. Das hat die zurückliegende Saison gezeigt. Memmingen musste sogar in die Relegation, konnte sich glücklicherweise aber noch retten. Danach eine so erfolgreiche Saison zu spielen, ist beeindruckend.
FUSSBALL.DE: Zum Ende Ihrer aktiven Karriere waren Sie acht Jahre lang Spielertrainer - bis Sie 43 Jahre waren. Wie kam es dazu?
Wegmann: Jahr für Jahr habe ich damals aufs Neue entschieden, noch eine Saison dranzuhängen. Ich war fit, bin von Verletzungen größtenteils verschont geblieben und hatte immer noch großen Spaß daran zu kicken. Und ich würde auch sagen, dass es früher häufiger der Fall war, dass man noch mit über 40 Jahren Fußball gespielt hat. Heutzutage gehört man ja teilweise schon mit 34 oder 35 zu den „Fußball-Rentnern“. (lacht)
FUSSBALL.DE: Es gibt aber auch Ausnahmen - wie Claudio Pizarro beim SV Werder Bremen zeigt!
Wegmann: Stimmt. Dass Pizarro mit seinen 40 Jahren immer noch in der Bundesliga spielt, ist bemerkenswert. Und er beweist ja auch, dass er es noch drauf hat.
FUSSBALL.DE: In der Bundesliga spielten Sie selbst ebenfalls lange, 240 Einsätze für den VfL Bochum und den 1. FC Kaiserslautern stehen zu Buche. Bei diesen beiden Vereinen hatten Sie Ihre erfolgreichste Zeit, oder?
Wegmann: Definitiv. Der DFB-Pokalsieg 1996 mit Kaiserslautern im ausverkauften Berliner Olympiastadion bleibt unvergessen. Das war ein einmaliges Erlebnis und ein großartiger Triumph - sowohl für den Klub als auch für mich persönlich. Aber auch die die Erstliga-Aufstiege mit Bochum 1994 und Lautern 1997 waren etwas ganz Besonderes.
FUSSBALL.DE: Für den VfL Bochum waren Sie neun Jahre aktiv, für Kaiserslautern waren Sie zwei Jahre am Ball. Auch bei Rot-Weiss Essen standen Sie zwei Jahre unter Vertrag. Wie intensiv verfolgen Sie die Entwicklung Ihrer Ex-Vereine?
Wegmann: Vor allem mit dem VfL Bochum habe ich mich viel beschäftigt. Bei keinem Verein war ich länger und ich habe auch noch ein paar Kontakte dorthin. Aber auch die Wege des 1. FC Kaiserslautern und von Rot-Weiss Essen habe ich verfolgt. Es ist sehr schade, dass der FCK mittlerweile in der 3. Liga spielt und RWE sogar nur noch in der 4. Liga unterwegs ist. Beide Vereine gehören mit ihrer Tradition und ihrem Umfeld auf jeden Fall weiter nach oben. Ich drücke ihnen für eine rosigere sportliche und finanzielle Zukunft die Daumen. Wenn es der VfL Bochum in den nächsten Jahren mal wieder schaffen sollte, in die Bundesliga aufzusteigen, wäre das fantastisch. Derzeit fehlt leider die Konstanz, um oben mitzumischen.
FUSSBALL.DE: Als Trainer arbeiteten Sie insgesamt zehn Jahre in Liechtenstein, 2009 und 2012 wurden Sie an der Seitenlinie des USV Eschen-Mauren Trainer des Jahres. Wieso waren Sie so lange im kleinen Fürstentum tätig?
Wegmann: Kontakt nach Liechtenstein hatte ich ja schon seit meiner aktiven Zeit. Von 1999 bis 2002 war ich beim FC Vaduz als Spielertrainer aktiv. Als 2008 die Anfrage von Eschen-Mauren kam, sagte ich zu und hatte zunächst vor, nur ein Jahr zu bleiben. Aus dem einen Jahr wurden dann sechs Spielzeiten, weil ich mich sehr wohl gefühlt habe und wir außerdem erfolgreich waren. 2012 konnten wir den nationalen Pokal gewinnen und dadurch an der Europa League-Qualifikation teilnehmen. Die Spiele gegen den isländischen Klub FH Hafnarfjördur waren ein riesiges Erlebnis für unseren Verein, auch wenn wir die beiden Partien 1:2 und 0:1 verloren haben.
FUSSBALL.DE: Es folgten zehn Monate bei der U 19-Nationalmannschaft Liechtensteins, bevor Sie vier Jahre in der Schweiz beim SC Brühl SG arbeiteten. Wie wichtig ist es Ihnen, langfristig arbeiten zu können?
Wegmann: Ich bin froh, dass ich sowohl in Liechtenstein als auch in der Schweiz bei Vereinen arbeiten durfte, die auf Kontinuität gesetzt haben. Ich bin niemand, der einen Klub nur kurz betreuen möchte. Mein Ziel ist es, jetzt auch in Memmingen langfristig tätig zu sein. Und ich bin guter Dinge, dass das klappen wird. Die Gespräche mit den Vereinsverantwortlichen waren klasse, ich habe sofort das Vertrauen gespürt. Ich freue mich sehr darauf, meine Arbeit beim FCM im Sommer zu beginnen.
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