Finaltag: Diese Paarungen stehen fest
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Zwei Spiele, zwei Siege: Alexander Voigt hat einen Traumstart mit Herkenrath hingelegt. [Foto: FUSSBALL.DE]
Ein großer Name steht seit einigen Tagen als Trainer in der Verantwortung beim Mittelrheinligisten TV Herkenrath – Ex-Profi Alexander Voigt hat die Mannschaft im Abstiegskampf übernommen. Und dem früheren Spieler des 1. FC Köln ist bei seiner ersten Station als Chefcoach ein bemerkenswerter Start gelungen. In den ersten beiden Partien gab es jeweils klare Siege.
Im FUSSBALL.DE -Interview spricht Voigt über seinen Traumstart bei dem Fünftligisten aus Bergisch Gladbach. Aber der 37-Jährige verrät auch, warum er seine eigene Vergangenheit nicht groß thematisiert und warum er keinen Zweifel am Klassenerhalt des 1. FC Köln in der Bundesliga hat.
FUSSBALL.de: Herr Voigt, zwei Spiele, zwei Siege bei Ihrer ersten Aufgabe als Cheftrainer. Sie müssen sehr glücklich sein?
Alexander Voigt: Ja, es läuft bisher wirklich gut – zumindest wenn wir über die reine Punktausbeute sprechen. Die Leistung jedoch kann noch besser werden. Da haben wir auf jeden Fall Luft nach oben.
"Ich will nicht in der Vergangenheit leben. Der Blick nach vorne ist doch viel spannender"
Was bemängeln Sie konkret?
Voigt: Die Mannschaft muss wieder mehr an sich glauben. Ich habe besonders gemerkt, dass sie in der Offensive verunsichert war. Da haben wir direkt angesetzt. Wir haben den Jungs Mut zugesprochen. Sie müssen sich einfach etwas zutrauen. Dann wird es auch klappen.
Mit Erfolg. Unter Ihrer Regie gab es ein 4:1 und ein 3:1.
Voigt: Es ist natürlich überragend, dass uns in zwei Spielen direkt sieben Treffer gelungen sind. Es lief einfach alles perfekt. Wir hatten in den entscheidenden Phasen auch das nötige Quäntchen Glück. Das gehört dann einfach dazu.
Ihr Vorgänger Michael Hornig war sehr beliebt bei der Mannschaft und hat in den vergangenen Jahren große Erfolge gefeiert. Wie sind Sie aufgenommen worden?
Voigt: Sehr positiv und sehr herzlich. Alle wissen doch, dass Michael Hornig großen Anteil an dem Aufschwung dieses Vereins bis in die fünfthöchste Spielklasse hatte. Aber offenbar haben die Verantwortlichen jetzt den Zeitpunkt gesehen, mal eine Veränderung herbeizuführen.
In den vergangenen fünf Jahren ist der TV Herkenrath fünfmal hintereinander aufgestiegen. Merkt man das?
Voigt: Ja, natürlich. Das Umfeld konnte nicht mit dem sportlichen Erfolg wachsen. Man muss sich nur mal unsere Anlage und unsere Kabinen anschauen. Diese Bereiche sind eher auf Kreisliga- oder Bezirksliga-Niveau stehen geblieben. Aber das meine ich gar nicht negativ. Das hat eben auch einen besonderen Charme. Der TV Herkenrath ist ein außergewöhnlicher Verein. Hier ist alles noch sehr, sehr familiär. Das ist sehr angenehm.
Für viele kam der Trainerwechsel überraschend. Für Sie auch?
Voigt: Dass es jetzt so schnell geht, damit hatte ich nicht gerechnet. Allerdings habe ich schon über einen längeren Zeitraum mit den Verantwortlichen in Kontakt gestanden.
Welche Rolle hat dabei Ihre Vergangenheit als Profi gespielt?
Voigt: Natürlich ist vielen Leuten mein Name noch ein Begriff. Vielleicht öffnet das die eine oder andere Tür. Einen allzu großen Einfluss würde ich dem allerdings nicht zurechnen. Vor der Mannschaft thematisiere ich meine Vergangenheit auf jeden Fall nicht. Die alten Geschichten will doch sowieso keiner mehr hören.
Sind Sie sicher?
Voigt: Ich denke schon. Ich will auch nicht in der Vergangenheit leben. Der Blick nach vorne ist doch viel spannender. Es muss weitergehen.
Welche Ziele haben Sie als Trainer?
Voigt: Ich beginne im Sommer mit der Ausbildung zur A-Lizenz. Das ist jetzt der nächste Schritt. Ich möchte gerne in der Trainerbranche Fuß fassen.
Ihr Vertrag in Herkenrath gilt zunächst nur bis Saisonende. Können Sie sich eine längere Zusammenarbeit vorstellen?
Voigt: Natürlich. Ich fühle mich hier seit dem ersten Tag extrem wohl. Aber wir haben noch keine Gespräche geführt. Es geht jetzt zunächst und ausschließlich darum, dass wir den Klassenerhalt schaffen. Danach sehen wir weiter.
Und wo sehen Sie sich langfristig als Trainer? Wie als Spieler im Profibereich?
Voigt: Das ist mein Ziel. Aber da bin ich nicht der einzige. Ich mache mir keine Illusionen. Das ist sehr kompliziert und man muss im entscheidenden Moment auch etwas Glück haben. Aber wer weiß schon, was alles passieren kann.
Haben Sie auch speziell den 1. FC Köln noch im Blick?
Voigt: Der FC ist mein Verein. Ich habe dort sehr viele schöne, allerdings auch einige echt schwierige Situationen erlebt. Aber jetzt sind wir ja doch schon wieder in der Vergangenheit gelandet.
Also schauen wir nach vorne. Nach der 0:2-Niederlage gegen Bayer Leverkusen am Sonntag: Wird Köln nochmal in Abstiegssorgen geraten?
Voigt: Nein, definitiv nicht. Jörg Schmadtke und Peter Stöger haben den Laden im Griff. Außerdem ist das Potenzial vorhanden. Dieser Verein ist inzwischen zur Ruhe gekommen.
Kein Vergleich also zu Ihrer Zeit beim FC?
Voigt: Nein, kein Vergleich. Das waren damals definitiv andere Zeiten.
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