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Amateur-Alltag|03.11.2018|12:15

Vom allheilenden Eisspray bis zur Wärmecreme

Kreisliga-Legende: Eisspray geht immer, wenn sonst nichts mehr geht. [Foto: imago/Zink]

Fußball-Weisheit #32: „Wir sind nett genug, uns auf ein Niveau herunterzuverletzen, dass das am Ende doch noch ein spannender Wettkampf wird.“ (Jürgen Klopp als BVB-Trainer über die großen Verletzungsprobleme vor dem DFB-Pokalspiel gegen den damaligen Drittligisten 1. FC Saarbrücken)

Da klimpert’s kräftig im Phrasenschwein. Jürgen Klopp ist längst für seine markanten Sprüche bekannt, wobei er auch Galgenhumor beweist. Sicherlich zeigt er sich von Verletzungsmiseren ansonsten genauso wenig begeistert wie alle anderen Trainer auch, doch kann er einer solchen Pechsträhne – zumindest im Spaß – immerhin noch etwas Gutes abgewinnen. Die FUSSBALL.DE -Kolumne „Amateur-Alltag“ von Joel Grandke.

Beim FC Bayern ist den Verantwortlichen derzeit weniger zum Lachen zumute. Beim überraschend knappen 2:1 im DFB-Pokalspiel beim Regionalligisten Rödinghausen verletzte sich mit Thiago eine weitere Stütze aus dem Münchner Star-Ensemble. Mit seinem Bänderriss wird er dem Team über mehrere Wochen fehlen, womit er sich zu den langzeitverletzten Tolisso und Coman zwangsgesellt. In den letzten Wochen hatte der Rekordmeister darüber hinaus mit zahlreichen kleineren Blessuren seiner Spieler zu kämpfen. Die Qualität der vermeintlichen Ersatzspieler steht außer Frage, doch die Saison will ohnehin nicht so recht mit der gewohnten Bayern-Dominanz beginnen. Da wiegen längere Ausfälle von Schlüsselspielern wie Thiago doppelt schwer. Eine ausgeglichenere Liga erfreut vermutlich jeden, der es nicht mit den Münchnern hält. Verletzungspech sollte dabei wünschenswerterweise aber kein entscheidender Faktor sein, wobei festzuhalten ist, dass die Bayern diese Problematik auch nicht als Begründung für den schwachen Saisonauftakt bemühen.

Bei allem Unglück können verletzte Bundesliga-Spieler sicher sein, dass sie eine höchstprofessionelle ärztliche Behandlung erhalten. Die renommiertesten Sportmediziner des Landes kümmern sich um die Leiden der Kicker – angefangen von der Erstversorgung auf dem Platz bis hin zur möglichen Reha nach einer langwierigen Verletzung. Mit modernsten Methoden und neuester Technik sorgen sie dafür, dass die Profis schnellstmöglich wieder in Bestform auf den Platz zurückkehren können. In der Kreisliga kann eine solche 5-Sterne-Betreuung freilich nicht gewährleistet werden. Nicht falsch verstehen: Auch hier handeln die meisten Spieler, Trainer und Betreuer nach bestem Wissen und Gewissen, was den Umgang mit den großen und kleinen Blessuren angeht. Es liegt aber in der Natur der Sache, dass nicht jeder Kreisliga-Verein einen erfahrenen Fachmediziner zur Verfügung hat, dessen top ausgerüstete Privatklinik im besten Fall auch noch um die Ecke liegt. Deshalb ranken auf den Dorfsportplätzen der Republik noch immer zahlreiche Mythen um verschiedene Hausmittel und Behandlungsmethoden – einige davon werden belächelt, auf andere wird vielerorts geschworen. So einleuchtend manche auch klingen mögen: Empfehlenswert sind längst nicht alle von ihnen.

Einer Kreisklassen-Legende nach ist ein Spieler, der sich vor dem Spiel komplett mit Eisspray einsprüht, für 90 Minuten unverwundbar.

Sollte die Verletzung während der 90 Minuten auf dem Platz auftreten, wirken die Unterschiede zwischen Bundes- und Kreisliga-Erstversorgung zunächst gar nicht so groß. Der Schiedsrichter fragt den am Boden liegenden Kicker routiniert, ob er eine Behandlung benötigen würde. In den meisten Fällen verneint dieser, obwohl er sich nach einer eigentlich harmlosen Grätsche mit einer eingesprungenen Fünffach-Rolle am Boden krümmt, als hätte Zeus persönlich den Blitz auf ihn gejagt. Mit scheinbar letzter Kraft verkündet er ein leises „Geht gleich wieder…“, um im selben Atemzug die Gelbe Karte für seinen Gegenspieler zu fordern. Sollte der Schmerz doch größer und eine medizinische Versorgung nötig sein, kommt der große Auftritt des Betreuers. Dieser hatte bereits in Windeseile nach dem Eiskoffer gegriffen und steht seitdem unruhig tippelnd an der Seitenlinie. Sobald ihn der Schiri auf das Feld winkt, beginnt sein großer Auftritt. Ganz im Stile Müller-Wohlfahrts sprintet er mit wehender Mähne über das Feld, um seinem Schützling zur Hilfe zu eilen. Als Zuschauer dudelt so manchem zeitgleich die „Baywatch“-Titelmelodie durch den Kopf. Nur in der roten Speedo-Badehose will man sich – bei allem Respekt – nicht unbedingt jeden Betreuer vorstellen.

Als er am Unfallort eingetroffen ist, beginnt die Erstversorgung. Zu hoffen ist dabei, dass die Ersatzspieler den Eiskoffer nicht schon in der Halbzeit zum Bier-Kühlschrank umfunktioniert haben. Isotonische (Weizen-)Getränke werden als Zaubertrank leider überbewertet. In den meisten Fällen bedient sich der Betreuer einem nass-kalten Schwamm, mit dem er die entsprechende Körperstelle kühlt. Alternativ dazu greift er zum sogenannten „Feenstaub“, dem kühlen Linderungswunder aus der Dose: Eisspray. Es wird bei wirklich jeder Verletzung gezückt und großzügig (wirklich sehr großzügig!) auf dem lädierten Bein, Knöchel oder Fuß verteilt. Einer Kreisklassen-Legende nach ist ein Spieler, der sich vor dem Spiel komplett mit Eisspray einsprüht, für 90 Minuten unverwundbar.

Schubkarre als improvisierte Trage

Sollte eine schlimmere Verletzung vorliegen und der Spieler nicht mal mehr auftreten können, muss zügig reagiert werden. Im Profi-Stadion eilen vier Sanitäter mit einer Trage herbei, um den Spieler schnell und so schmerzfrei wie möglich in Richtung Katakomben zu bringen. In der Kreisliga muss an dieser Stelle improvisiert werden. Der Verletzte wird entweder von zwei Kollegen gestützt oder von einem stämmigen Mitspieler huckepack genommen. Sollte dieser stämmige Sportsfreund aber ausgerechnet der bewegungsunfähige Unglücksrabe sein, beweist man in der Kreisliga Einfallsreichtum. Im Notfall wird einfach eine handelsübliche Schubkarre als Personentrage zweckentfremdet, um den Verletzten vom Platz zu schieben.

Was die weitere Behandlung nach der Erstversorgung angeht, liegt nicht mehr in den Händen der Betreuer. Wie gesagt: Sie handeln nach bestem Wissen und Gewissen, wobei sich keiner anmaßen würde, eine schwerere Verletzung zu diagnostizieren und längerfristig zu behandeln. In diesen Fällen geht es direkt Richtung Krankenhaus oder zumindest am Montag zum Hausarzt. Was bis dahin getan werden kann, wird getan: ausreichende Kühlung.

Unvernünftig wird es häufiger dann, wenn Spieler sich für eine Partie „fit machen“ wollen. Zerrungen werden dabei mit unzähligen Schichten Wärmecreme behandelt, wobei der Oberschenkel gefühlt in Brand gesetzt wird. Zeitgleich schmeißen sich Spieler womöglich noch Schmerztabletten, um ihre Blessuren zu betäuben. Sollte der Knöchel schmerzen, gibt es die Pappenheimer, die sich zwei Rollen Panzertape herumwickeln. Die Folge: Null Beweglichkeit im Fuß, aber immerhin kann man steif wie ein Zinnsoldat über den Platz marschieren. Von diesen und einigen anderen Behandlungsmethoden möchte ich an dieser Stelle dringlichst abraten. Der Ehrgeiz und Wunsch, schnell wieder fit zu werden, in allen Ehren. Aber wir kennen das vom Onkel Doktor: Die Schmerzen sind ein Warnsignal des Körpers. Im Zweifel lieber vernünftig und wehmütig von außen zuschauen, anstatt sich womöglich noch mehr kaputt zu machen. Allen derzeit verletzten oder angeschlagenen Lesern an dieser Stelle eine gute und schnelle Genesung!


Joel Grandke, Buchautor und aktiver Amateurkicker aus Hamburg, spürt in seiner wöchentlich auf FUSSBALL.DE erscheinenden Kolumne der Faszination Amateurfußball nach. Stets mit einem Augenzwinkern.

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