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Liverpool-Spiel |26.11.2017|15:00

Vor 20 Jahren: Wie Leese zum Traumhüter wurde

Blickt mit FUSSBALL.DE sehr gerne auf seine kuriose Laufbahn zurück: Der frühere Profitorwart und Amateurtrainer Lars Leese. [Foto: Imago]

Heute vor 20 Jahren hat ein deutscher Torwart Fußballgeschichte geschrieben. Am 22. November 1997 hat Lars Leese mit dem FC Barnsley in der englischen Premier League sensationell mit 1:0 beim FC Liverpool gewonnen. Leese hatte mit einer überragenden Leistung entscheidenden Anteil an dieser Sensation. Über den heute 48-Jährigen ist später das Buch „Der Traumhüter“ entstanden, in dem Leeses Weg aus der Kreisliga in die englische Premier League und zurück in den Amateurfußball beschrieben wird. Die Geschichte hat Leese deutschlandweit bekannt gemacht. Unter anderem war er zu Gast bei Stefan Raab und Johannes B. Kerner.

In letzter Zeit ist es ruhiger um ihn geworden. Was macht Leese heute? Wird er auch als Trainer noch einmal ein ähnliches Märchen schreiben können wie damals als Spieler? Im großen FUSSBALL.DE -Interview erinnert sich Leese an die Nacht von Liverpool. Er beschreibt, wie seine Knie gezittert haben, als er den Rasen von Anfiel betreten hat. Aber Leese erzählt auch, was er heute macht. Vor allem aber sagt Leese ganz deutlich, dass für ihn ein Leben ohne den Fußball nicht vorstellbar ist. Sonntags schaut er sich regelmäßig Spiele in seinem Heimatort in der Kreisliga an: „Ich kenne viele, die wirklich fußballverrückt sind. Aber ich bin ganz sicher noch einmal eine Nummer krasser.“

FUSSBALL.DE: Herr Leese, verblassen die Erinnerungen an Ihre große Partie vor 20 Jahren inzwischen etwas?

Lars Leese: Nein, überhaupt nicht. Vor vier Wochen war ich mit meinem Sohn und meiner Frau in Kenia. Da hat dann mein Sohn festgestellt, dass auf YouTube ein Spiel von mir mit Barnsley gegen Derby County zu sehen ist. Mit war bislang überhaupt nicht bewusst, dass diese Begegnung auf YouTube zu finden ist. Ich vermute, dass das erst kürzlich hochgeladen wurde. Das war meine erste Partie von Anfang an für den FC Barnsley. Sowas schaut man sich natürlich gerne mal wieder an. Und dann kommen die Erinnerungen wieder hoch.

"Sonntags schaue ich mir gerne mal die Spiele meines Sohnes an. Er spielt bei uns in Hürth in der Kreisliga. Das lasse ich mir nicht entgehen"

Auch an das legendäre Liverpool-Spiel?

Das habe ich ebenfalls noch recht klar auf dem Schirm. Man sieht ja im Moment im deutschen Fernsehen durch Jürgen Klopp häufiger Begegnungen des FC Liverpool. Da denkt man dann ganz zwangsläufig an die Zeit zurück. Es ist wirklich erstaunlich, wie lange das jetzt schon her ist. In eineinhalb Jahren werde ich 50 Jahre alt. Die Zeit vergeht wie im Flug.

Was denken Sie, wenn Sie Spiele des FC Liverpool sehen?

Liverpool ist einer der wenigen Traditionsvereine, der noch in dem alten Stadion antritt. Die Spieler laufen also genau durch den Tunnel, durch den ich damals ebenfalls gelaufen bin. Das ist schon ein sehr spezielles Gefühl. Da findet man sich schon irgendwie wieder.

Was geht Ihnen spontan durch den Kopf, wenn Sie an jenen Tag zurückdenken?

Das war alles ziemlich geil damals. Mir ist noch sehr bewusst, wie groß die Anspannung war und wie intensiv Fußball ist. Als Außenstehender kann man das vielleicht gar nicht so nachvollziehen. Der Druck auf dem Kessel ist bei einem Spieler riesig. Wenn man als Zuschauer ins Stadion geht, ist das logischerweise ganz anders. Da empfindet man die Stimmung einfach nur als großartig. Aber wenn du dann plötzlich da unten stehst, fühlt sich das ganz anders an. Viele Fans ärgern sich darüber, wenn den Spielern manchmal die einfachsten Dinge nicht glücken. Aus meiner Sicht ist das einfach nur eine Kopfsache. Das kann man nur nachvollziehen, wenn man es selbst mal erlebt hat. Und das Glück hatte ich.

Wie denken Sie heute darüber, dass Sie versucht haben, Liverpools Stürmer Karl-Heinz Riedle auszuspielen?

Oh, schwierige Frage. Ich war supernervös. Ich wollte Riedle schön ausspielen und in dieser Aktion nimmt er mir in unserem Strafraum den Ball ab. Zum Glück ist nichts passiert. Aber das war schon eine Ausnahmesituation damals. Das sind Szenen, die immer wiederkommen. Ich erinnere mich auch noch sehr gut, wie wir vor der Partie in der Kabine saßen und auf einmal dröhnte durch das ganze Stadion „You`ll never walk alone“. Wir mussten dann rausgehen, in diesen ominösen Spielertunnel – 30 Meter lang, eineinhalb Meter breit, zwei Meter hoch. Wir standen Schulter an Schulter mit Spielern wie Steve McManaman, Michael Owen und Karl-Heinz Riedle. Und mit jedem Schritt, den wir uns dem Rasen genähert haben, wurde der Gesang der Fans lauter. Da haben wir alle weiche Knie bekommen, glaube ich.

Sie waren damals mit Barnsley Tabellenletzter...

...und dann gewinnen wir dieses Ding tatsächlich mit 1:0.

Dank einer überragenden Leistung von Ihnen.

Kein Märchenschreiber hätte sich diese Geschichte besser ausdenken können. Ohne Anfield hätte es mein Buch niemals gegeben.

"Der Traumhüter" von Ronald Reng. Viele sagen: Eines der besten Fußballbücher überhaupt.

Das sollen andere beurteilen. Was für mich aber später klar geworden ist: Meine Geschichte brauchte diesen Höhepunkt, um später als Story für ein Buch zu taugen. Ein Sieg gegen die Bolton Wanderers hätte dazu nicht ausgereicht. Also: Ohne Anfield, kein Buch. So aber war das Storyboard perfekt.

Eine schöne Cinderella-Geschichte.

Ja, ganz klar. Ich bin wie Phönix aus der Asche aufgestiegen, aus der Kreisliga in die Premier League. Da mache ich dann ein paar Begegnungen und dann habe ich entscheidenden Anteil daran, dass wir an so einer Kultstätte gewinnen. Und später bin ich dann wieder – um es krass zu formulieren – in der Versenkung verschwunden. Aber Liverpool konnte mir trotzdem keiner mehr nehmen.

Wann war Ihnen klar, dass Sie die Begegnung tatsächlich gewinnen können?

Ganz, ganz spät. Es hat sich alles nach und nach aufgebaut. Ich habe zwischendurch immer wieder mal auf die Stadionuhr geschaut. Selbst als wir zehn Minuten vor Schluss noch 1:0 geführt haben, war ich mir eigentlich sicher, dass wir verlieren werden. Liverpool war extrem übermächtig. Damals wurde zum Glück noch nicht der Ballbesitz gemessen. Aber Liverpool hatte bestimmt 80 Prozent, vielleicht sogar noch mehr. Wir haben nur die Bälle rausgeknallt und sind hinten mit allen Mann stehen geblieben, um irgendwie die nächste Angriffswelle schadlos zu überstehen. So ging es immer weiter. Das war Wahnsinn. In der 85. Minute dachte ich dann: „Ach komm, die paar Minuten schaffen wir jetzt auch noch.“ Und tatsächlich ging es dann ganz schnell. Normalerweise denkt man ja immer, dass die Zeit in solchen Moment nicht weitergeht. Aber da hat mich persönlich der Schlusspfiff dann überrascht.

Was war dann los?

Ich habe mich umgedreht und hinter mir stand eine Wand aus Liverpool-Fans, Tausende waren das. Die haben sich plötzlich erhoben und uns applaudiert. Sie haben anerkannt, dass wir alles rausgehauen haben, was in unserer Macht stand. Ich konnte das erst gar nicht glauben. Es war für mich ja eine sehr spezielle Situation: Ich war der Gästetorwart, dazu noch Deutscher und ich hatte entscheidenden Anteil daran, dass ihre Mannschaft verloren hatte.

Und dann?

Habe ich mich wieder in Richtung Platz gedreht und gesehen, dass unsere Spieler alle in die Kabine gegangen sind. Unsere Fans waren genau auf der anderen Seite des Platzes. Aber ich habe es mir nicht nehmen lassen und bin durch das gesamte Stadion zu ihnen gerannt und dann dort auf den Zaun geklettert. Ich war der einzige, der das gemacht hat. Die Sicherheitsleute haben gewarnt, ist solle das nicht machen. Die Liverpool-Fans würden ausflippen, womöglich auf den Platz rennen und ich sei dann schuld daran. Aber mich konnte in diesem Moment nichts und niemand aufhalten. Ich war vollgepumpt mit Adrenalin.

Und in der Kabine?

Da hatte ich den Eindruck, als wenn es nur für mich so ein riesiges Highlight war. Die Jungs waren platt. Die hatten 90 Minuten durchgehend geackert und waren viel geschaffter als ich. Die waren total kaputt und saßen erschöpft in der Kabine. Ich bin völlig durchgedreht und konnte überhaupt nicht ruhig sitzen. Das war ein krasses Erlebnis. Die Engländer waren deutlich cooler. Für mich war direkt klar, dass das ein für mich persönlich historischer Moment war. Ich glaube, dass mich mein Gefühl damals nicht getrügt hat. Das sieht man ja alleine schon daran, dass wir jetzt – 20 Jahre später – immer noch darüber sprechen.

Gab es also hinterher keine große Party?

Nein. Und das war durchaus ungewöhnlich. Wir haben eigentlich immer gefeiert. Egal ob wir 0:6 oder 0:7 zuhause gegen Chelsea verloren hatten, danach ist es immer abgegangen und wir haben die Bars in der Stadt abgerissen. Nach diesem Sieg jedoch nicht. Ich kann mich noch erinnern, dass ich mit zwei oder drei anderen ausländischen Spielern rausgegangen bin. Wir sind dann in Barnsley in jede Kneipe. Immer wenn wir reinkamen, ging die Musik aus und mit einer Lautsprecherdurchsage wurden wir als Helden von Anfield empfangen. Wir haben das damals genossen und uns gerne feiern lassen. Die Barnsley-Fans haben viel gelitten in dieser Zeit. Und dann gewinnt das kleine, arme Barnsley beim großen, reichen FC Liverpool. Das war auch für sie Balsam auf die Seele. Diese Geschichten schreibt nur der Fußball.

Schauen Sie sich diese Partie manchmal nochmal an?

Bei YouTube ist dazu nichts zu finden. Die Rechtslage bezüglich der Fernsehbilder ist in England sehr kompliziert. Ich habe mal versucht, mir ein Best-of zusammenschneiden zu lassen. Aber das hätte mich selbst für den privaten Gebrauch 8.000 bis 10.000 Euro gekostet. Ich habe natürlich eine Kopie des Spiels zuhause. Ich habe es mir aber schon sehr, sehr lange nicht mehr angeschaut. Erinnerungen sind manchmal schöner, als wenn man sich so ein Spiel vor dem Fernseher 20 Jahre danach noch einmal ansieht. Komischerweise sind mir persönlich vor allem die schwächeren Szenen im Gedächtnis geblieben und nicht die Aktionen, die man heute in den Highlights zeigen würde.

Sie sind nach der Saison trotz des Erfolgs mit Barnsley abgestiegen. Auch Ihre Zeit dort war nicht mehr von Erfolg gekrönt. Was war rückblickend das Problem?

Ich habe mir eine schlimme Lebensmittelvergiftung zugezogen. David Watson ist dann wieder ins Tor gekommen und hat seine Sache super gemacht. So ehrlich muss man sein können. Dann kam ein Trainerwechsel. Der neue Coach hat eher wieder auf englische Spieler gesetzt. So hat die ganze Geschichte seinen Lauf genommen. Ich habe dann ein paar Probetrainings absolviert, die auch alle gut waren. Aber mein damaliger Berater hat ohne mein Wissen zu viel Gehalt gefordert. Und so hat alles zunächst einen unglücklichen Verlauf genommen. Das war ein bitteres und zu schnelles Ende.

Also kein Happy End des Märchens?

Nein und ja. Sportlich war es sicher nicht optimal. Aber ich bin rückblickend nicht traurig darüber. Damals war das anders. Ich hätte gerne auf diesem Niveau weitergespielt. Ich weiß noch sehr gut, dass ich zuhause auf dem Sofa gesessen habe und völlig verzweifelt war. Darunter hat natürlich auch meine Familie gelitten, weil wir nicht wussten, wie es weitergehen wird.

Und heute?

Kann ich sehr gut damit umgehen. Ich habe immer noch ein geiles Leben. Nicht weil ich jetzt im Wohlstand leben könnte. Das Schicksal hat sich bei mir für eine andere Spur entschieden. Eine neue Tür hat sich für mich geöffnet. Und darüber bin ich keineswegs unglücklich. Ich bin nicht der Typ, der lange einer Sache nachtrauert. Das Buch war für mich ein absoluter Glücksfall. Dadurch haben sich mir viele Tore geöffnet. Und das ist übrigens bis heute noch der Fall. Man erkennt mich ab und zu. Aber nicht so, dass es mir auf die Nerven geht. Es ist eigentlich ein ziemlich perfekter Status. Es hat sich alles zum Guten gewendet. Und daran hatte auch das Buch einen großen Anteil.

Mit dem passenden Titel „Der Traumhüter“.

Ich habe dadurch in gewisser Weise einen Kultstatus bekommen. Aber es ist nicht so, dass mich das irgendwie eingrenzt. Und ich konnte dadurch viele coole Sachen erleben. Ich war bei Stefan Raab und Johannes B. Kerner zu Gast. Für die CBC mache ich Co-Moderation für den internationalen Bundesligamarkt – alles, was ins englischsprachige Ausland geht, Afrika, Asien, Amerika. Das hat mir schon Möglichkeiten eröffnet.

Wir haben jetzt lange über den großen Fußball gesprochen. Aber Sie kennen auch den Amateurfußball sehr gut. Welchen Stellenwert hat der für Sie?

Mir ist der Bezug zur Basis extrem sehr wichtig. Ich habe sieben Jahre den SV Bergisch Gladbach 09 in der Ober- und Regionalliga betreut. Später dann die SSVg Velbert und den DSK Köln . Das waren teilweise auch schon sehr professionelle Bedingungen. Nur die Umgehensweise untereinander ist eine andere. Wenn man abends trainiert, kommen die Jungs manchmal noch im Blaumann zur Arbeit. Da muss man dann einfach Abstriche machen. Mir war immer eine kollegiale Basis sehr wichtig.

Sie haben sogar die Ausbildung zum Fußball-Lehrer erfolgreich absolviert. Warum stehen Sie im Moment nicht als Trainer am Platz?

Ich bin beruflich extrem eingespannt. Vor einiger Zeit hatte ich es bei einem Bezirksligisten noch einmal probiert. In der Vorbereitung habe ich keine Trainingseinheit verpasst. Aber danach bin ich beruflich einen etwas anderen Weg gegangen und war unfassbar viel unterwegs. Ich hatte dann nur noch sonntags Zeit. Und das ist nicht mehr Art. Ich muss an einer Mannschaft dran sein, ich muss spüren, was gerade abgeht. Dann habe ich leider dort Schluss machen müssen. Ich habe jetzt dem Beruf erstmal den Vorzug gegeben.

Was machen Sie genau?

Ich bin voll berufstätig als Vertriebscoach bei den TARGO Versicherungen angestellt. Der Kontakt dorthin ist zu meiner Zeit als Trainer in Bergisch Gladbach entstanden. Die Aufgabe macht mir richtig Spaß. Vieles von dem, was ich während meiner Trainerausbildung gelernt habe – also Rhetorik, Körpersprache und Lernmethodik – kann ich nun auch in meinem aktuellen Job immer wieder anwenden. Sowohl beim Fußballtrainer als auch beim Vertriebscoach geht es um Motivation, um Fachwissen und um Wiederholungen. Wenn ich Schulungen leite, ziehe ich oft Beispiele auf dem Fußball als Vergleich heran. Am Ende geht es darum, den Ball im Tor unterzubringen oder eben eine Versicherung abzuschließen. Zusätzlich leite ich im Rahmen der Heimspiele von Borussia Mönchengladbach einen Taktik-Talk für die VIP-Gäste. Und – wie gesagt – ich bin häufig als Co-Kommentator im Einsatz. Das ist alles sehr abwechslungsreich. Langweilig wird mir in jedem Fall nicht.

Man merkt, dass der Fußball Sie nicht loslässt. Wird es eine Rückkehr auf den Platz irgendwann geben?

Auf jeden Fall. Die Zeit wird irgendwann wieder gekommen. Es ist einfach ein geiler Sport. Deshalb werde ich irgendwann auch wieder an der Seitenlinie als Trainer stehen. Ich weiß nicht, bei welchem Verein und in welcher Klasse. Aber ich liebe den Fußball zu sehr, um das alles aufzugeben. Ich habe auf jeden Fall noch den Dampf auf dem Kessel, um die Jungs mitzunehmen. Im Moment passt es nicht in mein Zeitmanagement. Aber es kommen auch wieder andere Zeiten. Einmal Fußball, immer Fußball. Dieser Sport begleitet mich schon mein ganzes Leben und das wird sich auch niemals ändern. Samstag, 15.30 Uhr – wenn ich nicht persönlich irgendwo im Stadion bin, ziehe ich mir das ganze Programm am Fernseher rein. Ich kenne viele, die wirklich fußballverrückt sind. Aber ich bin ganz sicher noch einmal eine Nummer krasser. Sonntags schaue ich mir gerne mal die Spiele meines Sohnes an. Er spielt bei uns in Hürth in der Kreisliga. Das lasse ich mir nicht entgehen.

Hat Ihr Sohn das Talent des Vaters geerbt? Kann er die Geschichte des Traumhüters fortschreiben?

Es gibt tatsächlich viele Gemeinsamkeiten zu mir. In der Jugend hat er auch eher bei kleineren Vereinen gespielt. Mit 15 Jahren hat er aufgehört, mit 18 wieder angefangen. So ähnlich war es bei mir ja auch. Aber er spielt in der Kreisliga. Es muss jetzt relativ schnell passieren, wenn er auch in die Premier League kommen will (lacht) . Nein, im Ernst, er spielt Fußball weil es ihm Spaß macht und nicht weil er Profi werden will. Aber er ist übrigens auch Torhüter.

Sie sagen, dass Sie demnächst wieder als Trainer arbeiten wollen. Kommen denn überhaupt noch Anfragen?

Ja, erfreulicherweise schon. Das ebbt auch nicht ab. Und ich werte das als sehr gutes Zeichen. Aber leider passt es aktuell nicht.

Sie hatten auch immer den Traum, als Trainer im Profifußball zu kommen. Wiederholt sich hier womöglich irgendwann die Geschichte des Traumhüters?

Das glaube ich nicht. Der Zug ist wahrscheinlich abgefahren. Ich hätte es vor einigen Jahren mehr forcieren müssen. Ich will nicht spirituell klingen. Aber es sollte einfach nicht so kommen. Mir ist im Trainerbereich das Glück verwehrt geblieben, es nach oben zu schaffen. Vielleicht hatte ich das schon zu meiner Zeit als Spieler aufgebraucht. Aber ich mache mich qualitativ nicht kleiner, als ich bin. Zu der Zeit, als ich als Trainer gearbeitet habe, habe ich bei jedem Spiel und bei jedem Training lichterloh gebrannt. Und ich hätte mir auch durchaus zugetraut, eine Mannschaft im Profibereich anzuzünden und erfolgreich zu betreuen. Das Schicksal hatte jedoch einen anderen Weg für mich ausgesucht.

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