Die SSVg. Velbert freut sich über einen Neuen, der mal Champions-League-Luft geschnuppert hat. Reporterlegende Rolf Töpperwien erzählt Anekdoten in Amberg. Und Ex-Nationalspieler David Odonkor will in Hamm nicht durchdrehen. Das Wichtigste aus den Oberligen in der Übersicht.
Zugang mit Champions-League-Erfahrung: Mircea Onisemiuc, neuer Trainer der SSVg. Velbert in der Oberliga Niederrhein , hat mit Winterzugang Maximilian Wagener einen Spieler bekommen, der sogar schon Luft in der Champions League geschnuppert hat. Im März 2014 kam Wagener für Bayer 04 Leverkusen beim 1:2 im Achtelfinal-Rückspiel bei Paris Saint-Germain (damals mit mit Superstar Zlatan Ibrahimovic) zu einem Kurzeinsatz. Der 21-jährige frühere Junioren-Nationalspieler Wagener spielte zuletzt für den West-Regionalligisten SG Wattenscheid 09, stand davor beim Drittligisten VfL Osnabrück unter Vertrag. Bei einem möglichen Aufstieg in die Regionalliga West verlängert sich sein Vertrag in Velbert per Option um ein weiteres Jahr. „Maximilian ist in Wülfrath aufgewachsen, nur fünf Minuten von unserer Platzanlage entfernt. Er wird uns im zentralen Mittelfeld sofort weiterhelfen“, sagt Vereinsboss Oliver Kuhn gegenüber FUSSBALL.DE .
Odonkor bremst Euphorie: Ex-Nationalspieler David Odonkor, Sportlicher Leiter bei der Hammer SpVg , drückt auf die Euphoriebremse. Im letzten Jahr fast abgestiegen, hat der Tabellenzweite in der Oberliga Westfalen die beste Hinrunde seit vielen Jahren hingelegt. Seit Wiedereinführung der Spielklasse im Jahr 2012 klopft der Verein aus dem östlichen Ruhrgebiet erstmals ans Tor zur Regionalliga. „Noch haben wir nichts erreicht“, warnt Odonkor, dessen Vertrag nach aktuellen Stand zum Saisonende ausläuft, vor dem Nachholspiel am Sonntag (ab 15 Uhr) beim FC Gütersloh im Gespräch mit FUSSBALL.DE . Um weiter um den Aufstieg mitzuspielen, wurden in der Winterpause unter anderem Angreifer Semih Daglar (vom Drittligisten Sportfreunde Lotte) und Abwehrspieler Patrick Franke (vom VfB Stuttgart II) verpflichtet. Außerdem sollen Innenverteidiger Marius Kröner (zuvor TuS Erndtebrück ) und Torhüter Christoph Hunnewinkel (1. FC Gievenbeck) den Konkurrenzkampf im Kader erhöhen.
Bissingen holt ehemaligen Nagelsmann-Schützling: Der FSV 08 Bissingen , Spitzenreiter in der Oberliga Baden-Württemberg , hat sich bis zum Saisonende die Dienste von Matthias Stüber gesichert. Der 19-jährige Defensivspieler wird vom Drittligisten SG Sonnenhof Großaspach ausgeliehen und soll in Bissingen Spielpraxis sammeln. Innenverteidiger Stüber kam im Sommer 2016 aus dem Nachwuchsbereich der TSG 1899 Hoffenheim zur SG Sonnenhof. In Hoffenheim war er unter anderem unter der Regie des heutigen Bundesligatrainers Julian Nagelsmann am Ball.
Zwangspause für Trainersohn: Diamantis „Aki“ Cholevas, Trainer bei Concordia Hamburg, muss in der Oberliga Hamburg vorerst ohne seinen Sohn und Kapitän Georgios auskommen. Im Testspiel gegen TSV Sasel (3:2) hat sich der Außenverteidiger bei einem Schuss gegen die Hand einen Bruch des Handgelenks zugezogen. „Der Ausfall trifft uns schwer“, sagt Manager Florian Peters. „Ausgerechnet auf dieser Position sind wir nicht doppelt besetzt.“ Der 22-jährige Deutsch-Grieche Georgios Cholevas wird seine Verletzung konservativ behandeln und nicht operieren lassen. Er hofft, möglichst bald wieder mit einer Schiene auflaufen zu können.
Bommer testet neue Spieler: Der SC Hessen Dreieich , Tabellenführer in der Hessenliga , hatte in den vergangenen Tagen mit Julian Dudda und Tobias Grundler zwei Probespieler im Training, die sich bei Trainer und Ex-Nationalspieler Rudi Bommer für einen Vertrag empfehlen wollten. Beim 6:0 im Testspiel gegen den SV 07 Nauheim (Gruppenliga) musste das Duo wegen fehlender Gastspielerlaubnis noch zuschauen. Dudda, 23-jähriger Innenverteidiger, stand bisher bei den Sportfreunden Siegen in der Regionalliga West unter Vertrag. Der zurzeit vereinslose Offensivspieler Grundler (28) spielte zuvor in der Regionalliga Nordost für den SV Babelsberg 03.
Töpperwiens Anekdoten in Amberg: Hoher Besuch beim Nord-Bayernligisten FC Amberg. Präsident Helmut Schweiger begrüßte beim ersten Neujahrsempfang des Klubs neben Oberbürgermeister Michael Cerny, Bürgermeisterin Brigitte Netta sowie weiteren Vertretern der Stadt und regionaler Wirtschaftsunternehmen auch ZDF-Sportreporterlegende Rolf Töpperwien als Ehrengast. „Töppi“, der 1444 Bundesliga-Spiele kommentiert hat, gab einige Anekdoten zum Besten.
Yildiz kehrt als Chef zu TeBe zurück: Ex-Bundesligist Tennis Borussia Berlin aus der NOFV-Oberliga Nord hat mit Cemal Yildiz einen Nachfolger für Cheftrainer Daniel Volbert gefunden. Der 40-Jährige ist Inhaber der A-Lizenz und verfügt über Erfahrung als Trainer und Co-Trainer in der Regional- und Oberliga. Als Co-Trainer gelang ihm zunächst mit Türkiyemspor (Saison 2007/08) und in der folgenden Saison 2008/09 mit Tennis Borussia der Aufstieg in die damalige Regionalliga Nord. Anschließend wechselte er als Co-Trainer von Thomas Herbst zum Regionalligisten FC Viktoria. Seit der Saison 2015/16 war Cemal Yildiz beim Berliner AK beschäftigt und arbeitete dort bis zuletzt als Assistent unter dem ehemaligen Bundesliga-Profi Steffen Baumgart sowie dessen Nachfolger Jörg Goslar.„Ich habe die Entwicklung von TeBe in den vergangenen Jahren immer intensiv verfolgt und bin nun sehr froh, wieder hier zu sein“, betont Cemal Yildiz.
Kaderplanung in Hassel abgeschlossen: Mit der Verpflichtung von Eugene Ofosu-Ayeh, jüngerer Bruder des Zweitligaprofis Phil Ofosu-Ayeh (Eintracht Braunschweig), hat der SC Hassel die Kaderplanung für die Rückrunde in der Oberliga Westfalen abgeschlossen. Der 20-Jährige hatte SCH-Trainer Thomas Falkowski im Probetraining überzeugt. Zuletzt stand der offensive Mittelfeldspieler beim Ligakonkurrenten Spvgg. Erkenschwick unter Vertrag. „Aufgrund unseres relativ kleinen Kaders mussten wir nach der Verletzung von Sandro Poch noch einmal nachlegen“, sagt Falkowski gegenüber FUSSBALL.DE .
Aschaffenburgs Kapitän bleibt an Bord: Der SV Viktoria Aschaffenburg aus der Bayernliga Nord hat den Vertrag mit Kapitän Simon Schmidt für zwei Jahre bis zum 30. Juni 2019 verlängert. Der 33-jährige Routinier befindet sich bereits in der achten Saison bei der Viktoria, die aktuell von Ex-Bundesligaprofi Jochen Seitz trainiert wird. Schmidt stammt aus der Aschaffenburger Jugend, wo er früher unter anderem mit den aktuellen Bundesligaprofis Daniel Baier (FC Augsburg) und Marcel Schäfer (VfL Wolfsburg) zusammenspielte. Später war Schmidt für den SV Wacker Burghausen und den SV Darmstadt 98 am Ball. Anschließend hätte der Offensivspieler seine Karriere wegen einer durch einen Zeckenbiss ausgelösten Erkrankung beinahe beenden müssen. Doch Schmidt kämpfte sich zurück und fand wieder den Weg zur Viktoria.