Finaltag: Diese Paarungen stehen fest
Der Finaltag der Amateure steht an. Am 24. Mai finden die Pokalendspiele in 20 Landesverbänden statt - nur in Westfalen später, da Bielefeld im DFB-Pokalfinale steht.
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Verfolgt ein spannendes Eröffnungsspiel in der Frauen-Bundesliga: die SpVgg 05 Oberrad.[Foto: SpVgg 05 Oberrad]
Am neuen Zuschauerrekord für die FLYERALARM Frauen-Bundesliga hatte auch die SpVgg 05 Oberrad einen nicht unerheblichen Anteil. Mit rund 80 Spielerinnen, Eltern, Trainer*innen und Betreuer*innen besuchte die Frauen- und Mädchenfußball-Abteilung des Klubs aus dem Frankfurter Süden das offizielle Eröffnungsspiel der neuen Saison 2022/2023 zwischen Eintracht Frankfurt und dem FC Bayern München (0:0) im Deutsche Bank Park.
In ihren auffälligen grünen Trainingsjacken oder auch im Eintracht-Trikot halfen die Fußballerinnen von der Gerbermühle mit, die bisherige Bestmarke aus dem Mai 2014 (12.464 Besucher*innen beim 2:1-Sieg des VfL Wolfsburg gegen den damaligen 1. FFC Frankfurt am letzten Spieltag in einem echten "Endspiel" um die Deutsche Meisterschaft) fast zu verdoppeln. Insgesamt 23.200 Zuschauer*innen sahen zum Saisonstart das packende Duell zwischen dem Vorjahresdritten aus Frankfurt und dem aktuellen Vizemeister aus München und sorgten für eine herausragende Atmosphäre, die nahtlos an die stimmungsvolle Europameisterschaft in England anknüpfte. "Es war atemberaubend", fasste es Eintracht-Torhüterin Stina Johannes aus Sicht der Spielerinnen auf dem Platz zusammen.
"Die Stimmung im Stadion war wirklich ausgezeichnet. Von den Mädels gab es für unsere Aktion ausschließlich positives Feedback", sagt auch Klaus Dünwald (72), Abteilungsleiter für Frauen- und Mädchenfußball bei der SpVgg 05 Oberrad im Gespräch mit FUSSBALL.DE . "Fast alle bei uns haben der Eintracht die Daumen gedrückt. Schade nur, dass es nicht zum Siegtor gereicht hat. Dann hätte die Stimmung sicherlich ihren Siedepunkt erreicht. Aber auch so sind alle zufrieden nach Hause gegangen.
"Die Stimmung im Stadion war wirklich ausgezeichnet. Von den Mädels gab es für unsere Aktion ausschließlich positives Feedback"
Der frühere Torhüter und Bankkaufmann, der es im Hauptberuf bis zum Filialleiter brachte, ist seit inzwischen 51 (!) Jahren bei der SpVgg 05 Oberrad im Amt. Dünwald war schon 1971 bei der Gründung der Abteilung dabei, als auch seine Ehefrau als "Pionierin" dem Ball hinterherjagte. Dünwald ließ die Faszination für Frauen im Fußball seitdem nicht mehr los. Er engagierte sich nebenbei auch noch viele Jahre als Trainer, Betreuer oder Jugendleiter. "Als Mädchen für alles eben", sagt er mit einem Grinsen.
Nach wie vor fühlt er sich für die komplette Abteilung (zwei Frauen- und fünf Mädchenteams) hauptverantwortlich, freut sich aber auch, dass sich vor einiger Zeit mit Maximiliane Otto eine Spielerin der ersten Mannschaft bereiterklärt hat, als Jugendleiterin zu fungieren. "Das ist eine sehr wertvolle Unterstützung", betont Dünwald, der auf die familiäre und freundschaftliche Atmosphäre im Verein großen Wert legt und sich intensiv dafür einsetzt, die Talente an die SpVgg 05 Oberrad zu binden.
Mit Erfolg! Als das Frauenteam einen Tag nach dem Stadionbesuch in der hessischen Gruppenliga Südost (sechsthöchste Spielklasse) das Heimspiel gegen den SV Niederursel (1:2) absolvierte, stammten elf der insgesamt 14 eingesetzten Spielerinnen aus der eigenen Jugend. "Das macht mich schon sehr stolz", schwärmt Dünwald.
Als weiteren Beleg nennt er die Tatsache, dass sämtliche Juniorinnenteams entweder von Spielerinnen der beiden Frauenmannschaften oder von engagierten Eltern trainiert und betreut werden. Alles ehrenamtlich, versteht sich. "Nur der Trainer unserer Frauenmannschaft bekommt einen symbolischen Betrag als Benzingeld, um seine Fahrtkosten zu mindern", so Dünwald. "Bei uns sind alle reine Amateure."
Von den Einnahmen des Gesamtvereins, zu dem auch 26 Männer- und Juniorenteams gehören, werden der Frauen- und Mädchenabteilung 700 Euro pro Monat zur Verfügung gestellt, um sämtliche Kosten - beispielsweise für Trikots, sonstige Ausrüstungen, Fahrten oder Schiedsrichter*innen - zu decken. Bei sieben Mannschaften mit rund 140 aktiven Spielerinnen benötigt man nicht viel Fantasie, um sich auszurechnen, dass diese Summe kaum ausreicht und deshalb von den Verantwortlichen auch viel Kreativität gefragt ist.
Mal wird ein Trikotsatz über einen Sponsor finanziert, mal helfen Eltern aus, mal wird bei Veranstaltungen gesammelt. Oder der "Papa", wie Klaus Dünwald innerhalb des Vereins seit vielen Jahren liebevoll genannt wird, greift auch mal selbst in die Privatschatulle und lässt sich den Stadionbesuch in der Frauen-Bundesliga für die gesamte Reisegruppe aus Oberrad fünf Euro pro Ticket kosten, um den Spielerinnen ein solches Event zu ermöglichen.
"Uns ist es sehr wichtig, auch mal etwas abseits des Platzes zu unternehmen, um die Gemeinschaft zu fördern", erklärt Klaus Dünwald. "Mal geht es zusammen ins Kino oder ins Theater. Oder wir sind mit verschiedenen Teams zu Turnieren unterwegs - etwa zuletzt nach Holland und Bremen. Davon schwärmen viele Mädels noch jahrelang."
Diesmal entschied sich die SpVgg 05 Oberrad auf Initiative der Frauenmannschaft für das gemeinsame Stadionerlebnis, das noch dadurch "garniert" wurde, dass eine Nachwuchsspielerin des Klubs als Einlaufkind bei der Eröffnungsfeier auf dem Rasen des Deutsche Bank Parks dabei sein durfte. "Es war für alle Beteiligten eine runde Sache", zog Klaus Dünwald ein zufriedenes Fazit.
Die Freude wurde noch größer, als sich dann zu Wochenbeginn auch noch fünf neue Jugendspielerinnen beim Verein anmeldeten und ebenfalls künftig die grün-weißen Vereinsfarben der SpVgg 05 Oberrad tragen möchten. Und das, obwohl der Verein ganz bewusst auf Werbemaßnahmen verzichtet. "Es spricht sich aber herum, wie es bei uns zugeht", formuliert Dünwald nicht ohne Stolz.
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