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Svenja Schlenker: "Das Feedback der Mitglieder war durchweg positiv, wir haben eine sehr breite Zustimmung erfahren."[Foto: Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA, Rheinlanddamm 207-209 44137 Dortmund]
Nach Schalke 04 nun auch Borussia Dortmund: Wie der Nachbar und Rivale aus Gelsenkirchen steigt auch der BVB in den Frauenfußball ein. Während die Blau-Weißen bereits in dieser Saison in den Spielbetrieb eingestiegen sind, haben die Schwarz-Gelben ihre Frauenfußball-Abteilung gerade erst gegründet.
Ab dem 1. Oktober ist es offiziell: Borussia Dortmund wird auf dem Platz weiblich. Los geht's für die Frauen des BVB allerdings erst im kommenden Jahr zur Saison 2021/2022 – und zwar ganz unten.
"Das Thema Frauenfußball beim BVB wurde ja bereits bei unserer Mitgliederversammlung im vergangenen Jahr angesprochen. Einen Tag zuvor hatten auch Fans auf der Südtribüne ein Transparent präsentiert, auf dem sie unseren Einstieg in den Frauenfußball gefordert haben", erinnert sich Svenja Schlenker an die Impulse von der Basis.
"Das Ziel muss für einen Verein wie Borussia Dortmund natürlich die Bundesliga sein, aber ob das in sieben oder 15 Jahren realisiert werden kann, muss man sehen"
Die 34-Jährige ist seit 2007 beim BVB und leitet nun die neue Frauenfußball-Abteilung im Verein, zuvor war sie Teamleiterin im Bereich "Social- und Live-Marketing". Am Niederrhein aufgewachsen, kickte Svenja Schlenker selbst lange für ihren Heimatklub Eintracht Emmerich sowie auch für Rhenania Kleve , ehe sie vor 13 Jahren im Rahmen ihres Wirtschaftsstudiums ein Praktikum beim börsennotierten Bundesligisten absolvierte und gleich nach Dortmund zog. "Seit meiner Kindheit bin ich BVB-Fan und früher oft mit meinem Vater oder mit Freunden zu den Spielen nach Dortmund gefahren", berichtet sie. Bis vor drei Jahren war sie in Dortmund noch selbst beim Wambeler SV in der Kreisliga am Ball. Das Thema Frauenfußball und Borussia Dortmund nun auf diese Weise miteinander verbinden zu können, sei "natürlich ein Traum" für sie.
Nach dem Anstoß, den die Fans vor einem Jahr gaben, steckten Svenja Schlenker und ihr Team die Köpfe zusammen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. "Wir haben eine interne Projektgruppe gegründet und zusammen mit einer Studentin im Rahmen ihrer Masterarbeit einen Fragenkatalog zum Thema Frauenfußball beim BVB entworfen. Diesen Fragenkatalog haben wir an etwa 50.000 BVB-Mitglieder ab 18 Jahren verschickt und von knapp 15.000 Teilnehmern eine Rückmeldung dazu erhalten", berichtet die frühere Stürmerin und fügt an: "Das Feedback war durchweg positiv, wir haben eine sehr breite Zustimmung erfahren und viele wertvolle Anregungen erhalten, welcher der richtige Weg für Borussia Dortmund in Sachen Frauenfußball sein sollte."
Dieser Weg soll eben ganz unten starten und möglichst irgendwann dahin führen, wo die Herren Profis aus Dortmund gerne sind - nämlich weit oben. Borussia Dortmund verzichtet bewusst darauf, die Lizenz eines schon bestehenden Klubs zu übernehmen, um schnell ein paar Ligen überspringen zu können. "Es hat sich in allen Gesprächen herauskristallisiert, dass der authentische und sportliche BVB-Weg der richtige ist", ließ BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer in einer offiziellen Verlautbarung des Vereins wissen.
Los geht’s also im Sommer 2021 in der Kreisliga B – mit dem Ziel, innerhalb eines Jahrzehnts möglichst hochklassig spielen. "Es ist uns ein Anliegen, den Frauenfußball in Dortmund auf breiter Basis zu stärken", sagt Carsten Cramer. "Es geht zunächst darum, voraussichtlich zwei Mannschaften, jeweils ein Frauen- und ein Juniorinnen-Team, aufzubauen und dann möglichst schnell nach oben zu kommen", führt Svenja Schlenker aus. "Das Ziel muss für einen Verein wie Borussia Dortmund natürlich die Bundesliga sein, aber ob das in sieben oder 15 Jahren realisiert werden kann, muss man sehen."
Für die vielen anderen Vereine und Mannschaften in Dortmund und der Region sei es dabei wichtig zu wissen, dass der BVB nicht in Konkurrenz zu ihnen trete und sie keine Angst haben müssten, dass der große Nachbar in ihrem Kader wildere. "Im Gegenteil, wir haben die Vereine dazu befragt, wie sie zu unseren Plänen stehen und die Rückmeldung war auch hier sehr positiv", berichtet Svenja Schlenker. "Sie sehen keine Gefahr für sich darin, dass der BVB nun das Thema Frauenfußball vorantreibt, sondern sind sehr froh darüber, dass das Thema Frauenfußball hier durch den großen Namen Borussia Dortmund viel mehr Aufmerksamkeit erfährt." Gemeinsam mit den benachbarten Vereinen klar formulierte Spielregeln für Transfers sollen festlegen, wie viele Spielerinnen zum BVB wechseln dürfen.
Anfang 2021 will der Verein zu ersten Sichtungstrainings einladen. Dann können sich Spielerinnen aus Dortmund und der Umgebung für den BVB empfehlen. Bis es schließlich in der Frauenfußball-Bundesliga zum Duell mit Serienmeister VfL Wolfsburg oder zum "German Clasico" mit Bayern München kommen wird, ist es noch weit hin. Vorher werden die Gegner zunächst Westfalia Huckarde , SV Körne oder SuS Hörde heißen.
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