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Familienbande: Vater Wenanty Fuhl (M.) mit seinen beiden Söhnen David (l.) und Lukas.[Foto: privat]
Als Spieler schaffte er mit gleich zwei Klubs den Aufstieg in die Bundesliga, als Trainer machte er sich vor allem bei kleineren Amateurvereinen im Saarland einen Namen: Wenanty Fuhl, 1960 in Polen geboren und 1982 zum damaligen Zweitligisten (!) FC Schalke 04 gewechselt, brachte es beim 1. FC Nürnberg und 1. FC Saarbrücken einst auf 22 Erst- sowie 214 Zweitliga-Einsätze. Seine beiden Söhne sind natürlich ebenfalls am Ball – die neueste Folge unserer Serie „Familienbande“.
David Fuhl (31) spielt unter anderem für die U 23 des 1. FC Saarbrücken , bei Eintracht Trier und Röchling Völklingen , ehe er Spielertrainer beim FC Rastpfuhl wird und dann nach mehreren Verletzungen seine aktive Karriere beenden muss. Aktuell gehört er zum Trainerstab der A-Junioren der SG Köllertal in der Verbandsliga Saarland . Lukas (25) kickt beim TuS Rentrisch in der Bezirksliga Homburg . Als Spieler kreuzen sich ihre Wege aufgrund des Altersunterschieds nur einmal. „Das war 2017, wir haben mit dem TuS Rentrisch 3:1 gegen Davids damaligen Verein, die SG Ballweiler, gewonnen. Das kriegt er natürlich bei jedem Treffen aufgetischt“, bemerkt Lukas Fuhl lachend.
Als er klein ist, zieht die Familie vom Rheinland ins Saarland, nach Rentrisch, einem Stadtteil von St. Ingbert. Der Jüngere, Lukas, wird mit sieben Jahren beim TuS Rentrisch angemeldet. „Der Platz war direkt neben unserer Grundschule, ich hatte also kurze Wege zum Training und konnte dort mit meinen Freunden kicken“, erinnert er sich. Er spielt zunächst vorne, später wandert er auf dem Feld immer weiter nach hinten.
"Natürlich wurde auch zu Hause ständig über Fußball geredet"
In der C-Jugend wechselt er zur JFG St. Ingbert, einem Zusammenschluss von fünf Jugendabteilungen im Ort. Es ist eine Art Kreisauswahl, die natürlich vom besten Fachmann im Ort betreut wird: Ex-Profi Wenanty Fuhl, Papa von Lukas. „Das hatte für mich viele Vorteile, denn er hat uns Kindern auf dem Platz natürlich sehr viel beibringen können. Man hat einfach gemerkt, dass er Profi war und in der Bundesliga gespielt hat“, bemerkt der Sohnemann und fügt an: „Natürlich wurde auch zu Hause ständig über Fußball geredet, zum Beispiel, was ich noch verbessern könnte. Das fand ich am Esstisch zwar manchmal störend, aber letztlich habe ich von seiner Erfahrung enorm profitiert.“
Weil Wenanty Fuhl anderweitig als Coach tätig ist – er übernimmt für zwei Jahre den Kreisligisten SV Scheidt und danach für ein halbes Jahr die Sportvereinigung Quierschied – hat er seinen Sohn erst wieder in der St. Ingberter A-Jugend unter den Fittichen. Lukas ist inzwischen in der Abwehr gelandet und spielt heute auf der Position des Innenverteidigers.
Auf seinen Nachnamen wird er nur noch selten angesprochen. Zu lange ist es her, seit Wenanty Fuhl in der Bundesliga oder zweiten Liga am Ball war. „Ab und zu werde ich noch darauf angesprochen, aber das hält sich sehr in Grenzen. Die Spieler in meiner Generation kennen meinen Vater nicht mehr“, meint Lukas Fuhl. Er selbst hat auch kaum noch Erinnerungen an die Karriere seines Vaters, aber dass er einmal mit den Großen gekickt hat, wird ihm bei einem Turnier in der Saarlandhalle bewusst: „Мein Vater hat noch lange in der Traditionsmannschaften des 1. FC Saarbrücken gespielt und bei diesem Turnier waren auch die Traditionsteams von Real Madrid und Borussia Dortmund dabei“, berichtet Lukas Fuhl.
Eine schwere Zeit macht die Familie durch, als Wenanty Fuhl im Jahr 2000 plötzlich an Hodenkrebs erkrankt. „Ich war erst fünf, deswegen habe ich bewusst davon nicht viel mitbekommen. Aber ich erinnere mich noch genau an den Tag, als mein Papa nach der Chemotherapie plötzlich ohne Haare nach Hause kam. Das war schlimm“, erinnert sich Lukas Fuhl. Wenanty Fuhl übersteht die schwere Krankheit und gilt nach fünf Jahren regelmäßiger Untersuchungen ohne Befund seit 2005 als geheilt. Er übernimmt einen Job als Arbeiter in einer Produktionsfirma und verfolgt den Fußball nun nur noch als interessierter Zuschauer. Später einmal, wenn er in Rente ist, will er in seine Heimat Polen zurückkehren. Tochter Julia sowie die beiden Söhne David und Lukas werden wohl in Deutschland bleiben – und die Jungs in der Familie den Namen Fuhl auf den Fußballplätzen der Region sicher nicht in Vergessenheit geraten lassen.
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