Finaltag: Diese Paarungen stehen fest
Der Finaltag der Amateure steht an. Am 24. Mai finden die Pokalendspiele in 20 Landesverbänden statt - nur in Westfalen später, da Bielefeld im DFB-Pokalfinale steht.
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Nicola Leberer vor dem Finaltag gegen Villingen: "Das wird keine einfache Begegnung."[Foto: SV Oberachern]
Der SV Oberachern aus der Oberliga Baden-Württemberg hat "Blut geleckt" und will auch in diesem Jahr wieder das Ticket für den DFB-Pokal lösen. Um dieses Ziel zu erreichen, muss das Team um Kapitän Nicola Leberer am Finaltag der Amateure aber noch die letzte Hürde nehmen. Der SVO trifft im Endspiel des Südbadischen Verbandspokals auf den Ligakonkurrenten und Rekordsieger FC 08 Villingen. Das Duell geht am Samstag (ab 14.15 Uhr, live in der ARD-Konferenz) im Elzstadion in Emmendingen über die Bühne.
Die Erinnerungen an die jüngste Endspielteilnahme sind beim SVO noch frisch. Schließlich geht der Klub, der die Saison auf dem sechsten Platz beendete und damit für eine neue Bestmarke sorgte, als Titelverteidiger in das Finale. In der vorherigen Spielzeit hatte sich Oberachern im Finale gegen die DJK Donaueschingen 2:0 durchgesetzt. Der Lohn war der erstmalige Titel im Landespokal und die Premierenteilnahme am DFB-Pokal.
Im bundesweiten Wettbewerb ging es dann zwischen den beiden Partien beim TuS Oppenau und gegen den Offenburger FV plötzlich gegen den Bundesligisten Borussia Mönchengladbach zur Sache. Dass das Spiel am Ende 1:9 verloren ging, geriet schnell zur Nebensache. "Für uns alle war es dennoch das größte Erlebnis im Laufe unserer Fußballer-Karrieren", schwärmt SVO-Kapitän Leberer im Gespräch mit FUSSBALL.DE auch fast ein Jahr später. "Es war ein unbeschreibliches Gefühl, vor so vielen Zuschauern ins Stadion einzulaufen und Zweikämpfe gegen Weltmeister Christoph Kramer oder die Topstars wie Lars Stindl, Alassane Plea oder Marcus Thuram zu führen. Auch deshalb wollen wir erneut in den DFB-Pokal einziehen und das noch einmal erleben."
"Die Vorfreude auf das Finale ist riesig"
Nachdem schon recht früh absehbar war, dass die ganz große Sensation ausbleiben würde, ging es für die Amateurkicker auf dem Platz noch darum, sich ein heißbegehrtes Andenken aus dem vielleicht größten Spiel ihrer Laufbahn zu ergattern. Zu den "Gewinnern" gehörte auch Nicola Leberer, der sich nach dem Spiel das Leibchen von Torjäger Plea sichern konnte.
"Ich hatte ihn schon während des Spiels gefragt, ob ich nach dem Abpfiff sein Trikot haben könnte", erinnert sich der 27 Jahr alte Innenverteidiger zurück und fügt mit einem Lächeln hinzu: "Besonders das Leibchen von Plea war bei uns in der Mannschaft heiß begehrt. Daher hieß es nach Abpfiff: Ellenbogen raus und ab geht's. Am Ende waren aber immerhin alle glücklich, will keiner leer ausgegangen war."
Damit Pleas schwarzer Dress mit der Nummer "14" nicht das einzige besondere Trikot in der Sammlung des gelernten Sporttherapeuten bleibt, geht es jetzt darum, den Titel im Landespokal zu verteidigen. Wie es laufen könnte, hat der Klub, der rund 40 Kilometer von der französischen Grenze bei Straßburg entfernt ist, bereits während der regulären Spielzeit in der Oberliga Baden-Württemberg eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Im Hinspiel in Villingen hatte sich Oberachern 2:0 durchgesetzt. Im zweiten Aufeinandertreffen behielt das von Leberer angeführte Team vor heimischer Kulisse 4:3 die Oberhand.
Beim dritten Duell geht Leberer aber von einer komplett anderen Partie aus. "Das wird keine einfache Begegnung", vermutet der Abwehrspieler. "Auch wenn Villingen die Saison auf dem elften Rang beendet hat, spielt die Platzierung im Endspiel gar keine Rolle. Villingen wird auf den Sieg brennen. Wir aber auch. Die Vorfreude auf das Finale ist riesig." Immerhin kennt auch Villingen die Vorzüge aus der Teilnahme am DFB-Pokal. Bereits zweimal durfte der zehnmalige Verbandspokalsieger FC08 beispielsweise gegen den FC Schalke 04 antreten, verlor beide Duelle 1:4.
Für Oberacherns Spielführer ist das Finale eine besondere Begegnung. Schließlich war Leberer früher selbst für den FC 08 Villingen am Ball. Allerdings dauerte sein Aufenthalt gerade einmal ein halbes Jahr. Dann kehrte er nach dreieinhalb Jahren bei der zweiten Mannschaft des SC Freiburg und eben in Villingen zum SV Oberachern zurück, bei dem er 2016 schon seine ersten Schritte im Seniorenfußball gemacht hatte.
Die Weichen für eine erfolgreiche Laufbahn hatte der 1,87 Meter große Defensivspieler mit der Nummer "18", der seine Stärken vor allem im Zweikampf und in seiner Rolle als Leader sieht, unter seinem Vater Thomas Leberer als Trainer des SV Oberachern gestellt. Noch bis 2017 war "Papa" Leberer für den SVO an der Seitenlinie verantwortlich, wechselte dann zum SV Linx, dem Titelträger des Südbadischen Verbandspokals in der Saison 2017/2018.
Obwohl Linx aktuell eine Liga unter der Oberliga Baden-Württemberg in der Verbandsliga zum Zug kommt, kreuzten sich dennoch die Wege von Vater und Sohn. In der zweiten Runde hatte sich der Junior mit dem SVO in Linx 3:0 durchgesetzt und damit das Team seines Vaters aus dem Wettbewerb gekegelt.
"Im Vorlauf der Partie hatten wir einige Nachrichten hin und her geschickt", verrät Nicola Leberer. "Nachdem wir das Spiel recht souverän für uns entscheiden konnten, hat er mir zum Sieg gratuliert und uns mit auf dem Weg gegeben, jetzt auch den Titel zu verteidigen. Im Endspiel drückt er uns auf jeden Fall auf der Tribüne die Daumen."
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