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Lukas Klostermann: "Damals habe ich mich nicht so richtig getraut mitzuspielen"[Foto: 2019 Getty Images]
Am Dienstag (ab 20.30 Uhr, live bei Sky) fährt RB Leipzig zum schweren Auswärtsspiel bei Vizemeister Borussia Dortmund. Für Nationalspieler Lukas Klostermann sind die Spiele im Dortmunder Stadion gefühlte Heimspiele, denn der 23-Jährige ist im Ruhrgebiet großgeworden. Im FUSSBALL.DE-Interview spricht der Rechtsverteidiger über seine Zeit als BVB-Fan, aber auch über die ersten Schritte als Fußballer beim SSV Hagen und beim FSV Gevelsberg.
FUSSBALL.DE: Am Dienstag kommt es zum Spitzenspiel bei Borussia Dortmund. Sie sind in Herdecke aufgewachsen – nur wenige Kilometer vom Signal-Iduna-Park entfernt. Sind solche Partien für Sie daher etwas Besonderes?
Lukas Klostermann: Für mich ist das Spiel schon ein besonderes, da einige Freunde und Verwandte im Stadion sein werden. Viele meiner früheren Teamkollegen und Schulfreunde sind Fans von Schalke oder Dortmund. Vor allem aus meiner Zeit beim FSV Gevelsberg verfolgt noch der ein oder andere, was ich aktuell mache.
Früher standen Sie ja beim BVB noch selbst in der Kurve. Wer waren zu der Zeit ihre Vorbilder?
"Damals habe ich mich nicht so richtig getraut mitzuspielen. Bis meine Kumpels irgendwann gesagt haben: 'Wenn du jetzt nicht mitmachst, kommen wir gar nicht mehr zum Training'"
Klostermann: Mein Lieblingsspieler war Jan Koller. Aber echte Vorbilder hatte ich nie so richtig.
Sie haben beim FSV Gevelsberg und später beim SSV Hagen das Fußballspielen gelernt, sind dann 2010 in die Jugendabteilung des VfL Bochum gewechselt. War damals auch der BVB für Sie ein Thema?
Klostermann: Bevor ich damals nach Bochum gegangen bin, hatte ich ein Probetraining in Dortmund und beim FC Schalke 04 absolviert. Aber beim VfL gefiel es mir damals am besten. Ich habe es ehrlich gesagt nie bereut, da ich dort in der Jugend eine sehr gute Zeit hatte.
Wie stark war für Sie die Umstellung nach Ihrem Wechsel vom SSV Hagen zum VfL Bochum?
Klostermann: In den Jahrgängen davor haben wir schon sehr leistungsbezogen gearbeitet. Daher war die Umstellung nicht so groß.
Als Jugendlicher waren Sie auch ein erfolgreicher Leichtathlet. Wie ist Ihre Begeisterung für Fußball entstanden?
Klostermann: Wir haben immer auf der Straße sehr lange und ausgiebig gekickt. Meine Schwester Lisa war auch sehr häufig dabei. Die Jungs, mit denen ich immer auf der Straße gespielt habe, haben mich immer mit zum Vereinstraining nach Gevelsberg genommen.
Waren Sie von Anfang an einer der technisch stärksten Spieler?
Klostermann: Das auf keinen Fall. Damals habe ich mich nicht so richtig getraut mitzuspielen. Bis meine Kumpels irgendwann gesagt haben: "Wenn du jetzt nicht mitmachst, kommen wir gar nicht mehr zum Training." Ich habe auch zunächst im Tor angefangen und bin dann erst später raus aufs Feld gewechselt.
Wie kam es zum Wechsel vom Tor ins Feld?
Klostermann: Die genauen Gründe weiß ich gar nicht mehr. Irgendwann haben meine beiden Trainer Dirk Klimek und Stefan Rudzinski einfach erkannt, dass ich draußen auf dem Feld stärker bin.
Welchen Anteil hatten beide Trainer an Ihrer späteren Entwicklung?
Klostermann: Einen sehr großen. Beide waren etwa sieben Jahre meine Trainer. Sie waren offen für neue Ansätze, zum Beispiel auch für die DFB-Trainingspläne. Und vor allem waren sie sehr fokussiert darauf, dass wir uns weiterentwickeln. Insbesondere auf Beidfüßigkeit haben sie Wert gelegt, was ich jedem im Jugendbereich nur empfehlen kann. Für die spätere Entwicklung ist es sehr wertvoll.
Irgendwann mussten Sie sich ja endgültig entscheiden. Warum haben Sie sich später für die Fußball- und gegen eine Leichtathletikkarriere entschieden?
Klostermann: Ich habe beides parallel gemacht. Aber irgendwann hat mir der Fußball deutlich mehr Spaß bereitet. In erster Linie deshalb, weil beim Fußball der Teamgedanke mehr im Vordergrund steht.
Werner Sierakowski, Ihr früherer Trainer am DFB-Stützpunkt, hat mal gesagt, dass es sehr schwierig gewesen sei, Ihre Eltern vom Fußball zu überzeugen. Haben Sie das damals auch so empfunden?
Klostermann: Meiner Erinnerung nach musste ich meine Eltern gar nicht groß überreden. Denen war einfach wichtig, dass ich das mache, was mir Spaß macht.
Ein Höhepunkt in ihrer Jugendzeit war sicher der Gewinn der Westfalenmeisterschaft 2009 mit der D-Jugend des SSV Hagen in Gevelsberg. Beim 3:0 im Endspiel gegen den SC Paderborn erzielten Sie zwei Tore. Welcher Erinnerung haben Sie an den Tag?
Klostermann: Wir hatten eine sehr gute Mannschaft. Und ich denke immer gerne daran zurück, dass wir damals quasi vor meiner Haustür den Titel gewinnen konnten.
Stimmt es, dass der damalige Westfalenauswahl-Trainer René Tönnes heute Ihr Physiotherapeut ist?
Klostermann: Wir verstehen uns sehr gut und stehen noch heute in einem sehr engen Kontakt. Er war ja nicht nur mein Trainer in der Westfalenauswahl, sondern auch beim SSV Hagen.
Der FSV Gevelsberg hat Sie 2016 zum Ehrenmitglied ernannt. Was war das für Sie für ein Gefühl?
Klostermann: Es war natürlich eine schöne Geste vom Verein. Und wenn man als junger Mensch als Ehrenmitglied aufgenommen wird, ist das schon etwas Besonderes.
2016 haben ein Training beim FSV Gevelsberg als Co-Trainer der E-Jugend absolviert. Wie haben die Kinder darauf reagiert, als auf einmal ein Nationalspieler vor ihnen stand?
Klostermann: In dem Moment waren die total konzentriert und fanden das ganz cool. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Denn sie haben mir aufmerksam zugehört und dabei immer versucht, alles umzusetzen.
Der SSV Hagen und der FSV Gevelsberg spielen momentan in einer Liga (Bezirksliga Staffel 6). Schauen Sie noch die Ergebnisse?
Klostermann: Natürlich schaut man da noch mit einem Auge drauf. Ich weiß zum Beispiel, dass der FSV vor Kurzem mit 6:1 in Hagen gewonnen hat.
Hagen hat in der letzten Saison noch in der Landesliga gespielt. Nun droht der zweite Abstieg innerhalb kürzester Zeit. Haben Sie irgendeinen Rat parat, wie man das Blatt wieder wenden kann?
Klostermann: Das möchte ich mir aus der Entfernung nicht anmaßen. Aber ich würde dem SSV Hagen wünschen, dass sie den Verbleib in der Liga packen und eine entsprechende Rückrunde spielen.
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