S04-Pokalheld Agali: Co-Trainer in Landesliga

Victor Agali arbeitet an seiner Rückkehr auf die Fußballbühne. Juri Judt kehrt als verlorener Sohn zurück. Markus Bollmann wird Trainer in der Bezirksliga - drei ehemalige Profis mit unterschiedlichen Missionen. Nicht-Alltägliches aus dem Amateur-Alltag in unserer Rubrik Kurzpass kurios.

Der Weltenbummler Agali

13 Vereine, sechs Länder, drei Kontinente – Ex-Profi Victor Agali (38) ist in seiner aktiven Karriere ordentlich rumgekommen. Für Hansa Rostock und Schalke lief er 143 Mal in der Bundesliga auf. 2002 gewann er mit den Schalkern den DFB-Pokal. Beim 4:2-Endspielsieg gegen Bayer Leverkusen gelang ihm ein Tor. Bis heute bleibt das der größte Erfolg seiner Karriere. Doch nachdem Agali 2010 seine Karriere offiziell beendet hat, gibt es jetzt eine Fortsetzung. Zuletzt profitierte der Berliner Landesligist FC Internationale von der Erfahrung des damaligen Schalke-Stürmers. Statt auf Torejagd zu gehen, assistierte der Nigerianer aushilfsweise für rund zwei Wochen an der Seitenlinie. Über den Inter-Trainer und ehemaligen Talent-Scout Lars Mrosko kam die Zusammenarbeit zustande. Inzwischen drückt der prominente Trainingsgast aber wieder die Schulbank. In Leipzig nimmt er am DFB-Trainerlehrgang teil.

Der Familienmensch Bollmann

"Meine Familie wird ganz froh sein, dass sie mich etwas öfter hat"

Ein 63-facher Bundesliga-Profi in der Provinz: Ab der kommenden Spielzeit wird Markus Bollmann neuer Trainer beim VfL Sassenberg . Die Hesselstädter spielen aktuell in der Bezirksliga. Mit einer Ausbeute von neun Punkten aus 18 Spielen stehen die Chancen auf den Klassenerhalt jedoch eher schlecht. Für Bollmann spielt das keine Rolle. Den Job beim VfL wird er auch in der Kreisliga antreten. Die Nähe zu seinem Heimatort Vellern ist für ihn ein schlagkräftiges Argument. „Meine Familie wird ganz froh sein, dass sie mich etwas öfter hat“, verrät der 36-Jährige im Gespräch mit der Glocke . Als Spielertrainer wird Bollmann in Sassenberg allerdings nicht agieren. Aus gesundheitlichen Gründen musste der damalige Profi von Arminia Bielefeld seine Schuhe im Frühjahr 2016 an den Nagel hängen.

Der Auszubildende Judt

Zurück zu den Wurzeln: 18 Jahre nach seinem Wechsel aus der D-Jugend des FC Bayern Kickers zur SpVgg Greuther Fürth kehrt Juri Judt (30) zu seinem Jugendverein zurück. Künftig wird der defensive Mittelfeldspieler in der Bezirksliga auflaufen. Erst im August letzten Jahres hatte der ehemalige Profi vom 1. FC Nürnberg seine aktive Spielerkarriere beendet. Seine letzte Station war in der Regionalliga Bayern beim SV Seligenporten . Für den Verein spielte er allerdings nur einen Monat. „Es hat sich gezeigt, dass sich der Aufwand in der Regionalliga eben mit meinen beruflichen Plänen nicht vereinbaren ließ“, erzählte der 44-fache Bundesligaspieler gegenüber fussballn.de . In der Bezirksliga bekommt er Beruf und Hobby jetzt unter einen Hut. Seit September absolviert Judt eine Ausbildung im Bayerischen Landesamt für Statistiken in Fürth.