Frauen-Derby BVB gegen Schalke elektrisiert Fans: "Das pusht wahnsinnig"
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Stefan Reuter: "Wir sind ein richtig geiles Team, spielen sehr guten Fußball."[Foto: imago images]
In den Aufstellungen des SV Heimstetten in der Regionalliga Bayern ist nicht erst seit dieser Saison ein prominenter Name eine feste Größe. Stefan Reuter, 21 Jahre alter Sohn des gleichnamigen Weltmeisters von 1990 und aktuellen Geschäftsführers beim FC Augsburg, "beackert" - genau wie einst der Papa - die rechte Außenbahn. Im FUSSBALL.DE-Interview spricht "Stevie" Reuter über Verein und Familie.
FUSSBALL.DE: Neun Ligaspiele und zwei Partien im bayerischen Verbandspokal hat der SV Heimstetten in dieser Saison bereits bestritten. Wieviel Spaß macht es, wieder regelmäßig auf dem Platz zu stehen, Herr Reuter?
Stefan Reuter: Das hat uns allen sehr gefehlt. Zwischen März 2020 und Juli 2021 konnten wir wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie gerade einmal sechs Pflichtspiele bestreiten und lange Zeit nicht einmal trainieren. Das war schon eine sehr harte Zeit. Umso schöner, dass jetzt sogar wieder Zuschauer erlaubt sind, die in den Stadien für eine ganz andere Stimmung sorgen.
Nach neun Spieltagen stehen zehn Punkte und Platz 13 zu Buche. Zufrieden?
"Der Verein ist super, die Anlage klasse und das Team sensationell"
Reuter: Zufrieden bin ich mit der Art und Weise, wie wir in dieser Saison bislang auftreten. Wir sind ein richtig geiles Team, spielen sehr guten Fußball. Bis auf wenige Ausnahmen haben die Leistungen immer gestimmt. Allerdings haben wir dafür zu wenig Punkte auf dem Konto. Mal lassen wir viele Chancen liegen, dann sind wir in der Defensive ein wenig nachlässig. Daran müssen wir arbeiten. Wenn wir noch mehr Konstanz hineinbekommen, sehe ich uns auf einem guten Weg. Man darf schließlich auch nicht vergessen, dass wir schon gegen fast alle Spitzenmannschaften der Liga gespielt haben. Da war auch das eine oder andere Spiel dabei, in dem nicht viel gefehlt hat, um für eine Überraschung zu sorgen.
Welches Ziel verfolgen Sie mit dem SV Heimstetten in dieser Saison?
Reuter: Entscheidend ist, dass wir den Klassenverbleib schaffen. Dabei wollen wir möglichst nicht bis zum letzten Spieltag zittern. Aber wie schon gesagt: Ich sehe unseren Kader sehr gut aufgestellt, vor allem in der Breite. Dadurch können wir auch Ausfälle kompensieren und in den zahlreichen englischen Wochen auch mal ein wenig rotieren, ohne dass die Qualität leidet. Daher denke ich schon, dass ein gesicherter Mittelfeldplatz für uns drin ist.
Im Verbandspokal steht der SVH nach dem 5:2 beim FC Deisenhofen im Achtelfinale. Darf ein wenig vom DFB-Pokal geträumt werden?
Reuter: Das ist noch weit weg, zumal die Konkurrenz sehr groß ist. Mit Titelverteidiger Türkgücü München, dem TSV 1860 München und den Würzburger Kickers sind noch drei Drittligisten im Wettbewerb, dazu die meisten Topteams der Regionalliga. Grundsätzlich gehen wir die Pokalspiele aber genauso ambitioniert an wie die Partien in der Liga. Umso schöner, wenn noch das eine oder andere Highlight-Spiel auf uns warten würde.
In allen neun Punktspielen gehörten Sie zur Startformation von Trainer Christoph Schmitt. Auch Ihre persönliche Entwicklung geht in die richtige Richtung, oder?
Reuter: Ich will mich nicht beschweren. (lacht) Da wir seit Saisonbeginn fast ausschließlich englische Wochen hatten, war es zuletzt allerdings auch sehr anstrengend. Von daher war ich zumindest nicht unfroh, dass unser Trainer mir für das Pokalspiel in Deisenhofen eine Pause verordnet hatte. Schon am Freitag geht es schließlich zum Klassiker beim TSV Buchbach, der aktuell ebenfalls sehr gut in Form ist. Da wollen wir gerne etwas mitnehmen. Außerdem wäre es nicht schlecht, meine Torquote zu verbessern.
Als gelernter Rechtsverteidiger haben Sie immerhin schon zwei Treffer erzielt. Das ist doch nicht so schlecht…
Reuter: Mag sein. Allerdings werde ich in dieser Saison häufiger auf meiner Lieblingsposition im rechten offensiven Mittelfeld eingesetzt. Da komme ich dem gegnerischen Tor automatisch näher. Außerdem habe ich mit unserem Torwart-Trainer Igor Pintar eine Wette laufen. Er hat darauf gesetzt, dass ich es nicht schaffe, in dieser Saison acht bis zehn Treffer zu erzielen. Ich würde ihn sehr gerne widerlegen. (lacht)
Ist es eigentlich Zufall, dass Sie im Nachwuchs des TSV 1860 München und der SpVgg Unterhaching als Rechtsverteidiger ausgebildet wurden?
Reuter: (lacht) Ich weiß schon, worauf Sie hinauswollen. Dass mein Vater früher auf dieser Position mit riesigem Erfolg gespielt hat, war sicherlich nicht der Grund. Dafür sind wir als Fußballer auch zu unterschiedlich. Mein Vater war brutal schnell, so dass kaum jemand an ihm vorbeikam. Ich habe andere Stärken und versuche eher, spielerische Lösungen zu finden. Deshalb würde ich mich auch selbst eher im offensiven Mittelfeld aufstellen.
Ihr Vater hat nicht nur als Profi nahezu alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Als Geschäftsführer Sport beim FC Augsburg ist er nach wie vor in der Bundesliga tätig. Mal ehrlich: Ist es eher ein Vor- oder ein Nachteil, einen so bekannten Namen zu tragen?
Reuter: Für mich war es auf jeden Fall noch nie ein großes Problem. Seit ich mit neun Jahren mit dem Fußball angefangen habe, wurde ich logischerweise sehr oft damit konfrontiert. Aber er ist er und ich bin ich. Auch wenn wir den gleichen Namen tragen.
Haben Sie nie gefragt, warum Ihre Eltern Ihnen nicht wenigstens einen anderen Vornamen gegeben haben?
Reuter: Meine älteren Schwestern heißen Jessica und Jennifer. Soweit ich weiß, war es auch geplant, dass ich einen Vornamen mit "J" bekomme. Dann sah ich meinem Vater aber wohl so ähnlich, dass sie sich anders entschieden haben. Ich kann damit leben. (lacht) Damit es keine Verwechslungen gibt, werde ich in der Familie meistens "Stevie" gerufen.
Drehen sich die Gespräche denn oft um Fußball?
Reuter: Das kommt natürlich vor, allerdings nicht übermäßig. Wir reden als Vater und Sohn miteinander, nicht als Manager und Spieler. Allerdings versuche ich schon, die Heimspiele des FC Augsburg in der Bundesliga im Stadion zu verfolgen, wenn es sich zeitlich nicht mit unseren Partien überschneidet.
Warum sind Sie denn nach Ihrer Jugendzeit nicht zur U 23 des FCA gewechselt, die ebenfalls in der Regionalliga Bayern spielt?
Reuter: Weil ich kein Angebot bekommen habe. (lacht) Aber Spaß beiseite. Wenn es sich ergeben sollte, würde ich das jetzt nicht kompromisslos ausschließen. Aber es wäre schon eine sehr komische Situation. Abgesehen davon war es genau die richtige Entscheidung, nach Heimstetten zu wechseln.
Warum?
Reuter: Ich habe mich vom ersten Tag an brutal wohl gefühlt. Der Verein ist super, die Anlage klasse und das Team sensationell. Außerdem kann ich den Fußball optimal mit meinem BWL-Studium in München verbinden. Von daher kann ich mir auch sehr gut vorstellen, noch einige Zeit in Heimstetten zu spielen.
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