Ehrenamtspreis: Schlagt jetzt die gute Seele eures Vereins vor
Ihr habt einen besonderen Ehrenamtlichen im Verein? Die gute Seele? Sagt "Danke", indem ihr sie oder ihn bis zum 31. Mai für den DFB-Ehrenamtspreis vorschlagt!
Mehr lesen
Aktuell technische Probleme bei FUSSBALL.DE.
An der Lösung des Problems wird mit Hochdruck gearbeitet.
Wir bitten um euer Verständnis.
Will wieder näher ran an Platz eins der Regionalliga Nordost: Nordhausens Trainer Martin Hauswald (links). [Foto: Imago]
In der Winterpause war Wacker Nordhausen noch Tabellenführer der Regionalliga Nordost, inzwischen liegt der Klub fünf Punkte hinter dem FSV Zwickau auf Rang zwei - nun kommt es zum großen Gipfeltreffen. Wacker-Coach und Ex-Zweitligaprofi Martin Hauswald verrät uns im Interview, wie er die Liga wieder spannend machen will.
Am Sonntag, ab 13.30 Uhr, ist es soweit: In der Regionalliga Nordost kommt es zum Kracher zwischen Spitzenreiter FSV Zwickau und dem ärgsten Verfolger FSV Wacker Nordhausen . Die Ausgangslage ist klar: Zwickau kann mit einem Sieg den Vorsprung auf acht Punkte ausbauen, einen großen Schritt Richtung Meisterschaft machen. Das wollen die vom Trainergespann Martin Hauswald und Andreas Seipel trainierten Gäste verhindern.
"Wir werden uns nicht kleiner machen, als wir sind"
Mit dem 34-jährigen Hauswald steht ein ehemaliger Profi aus der 2. Bundesliga und der 3. Liga an der Seitenlinie des FSV Wacker. Unter anderem war er für Rot-Weiss Essen , den 1. FC Union Berlin, Eintracht Braunschweig und Rot-Weiß Erfurt am Ball. In Nordhausen beendete Hauswald nach der vergangenen Saison seine Karriere und ist seit September als Trainer im Amt. Er beerbte zusammen mit Seipel den langjährigen Cheftrainer Jörg Goslar, der nach internen Differenzen von seinen Aufgaben entbunden worden war.
Im aktuellen FUSSBALL.DE -Regionalliga-Interview spricht Martin Hauswald über das Spitzenspiel in Zwickau, die Chancen im Titelrennen und seinen einstigen Spitznamen „Schmausi“. Außerdem er verrät, ob er den berühmten Nordhäuser Doppelkorn schon einmal probieren musste.
FUSSBALL.DE: Als Spitzenreiter war der FSV Wacker Nordhausen in die Winterpause gegangen, nach einem verunglückten Restrundenstart rangiert Ihre Mannschaft mittlerweile fünf Punkte hinter dem FSV Zwickau. Ist das Saisonziel immer noch die Meisterschaft und das damit verbundene Erreichen der Aufstiegsspiele, Herr Hauswald?
Martin Hauswald: Klares Ja! Wir sind zwar nicht gut aus den Startlöchern gekommen, verlieren unser Ziel aber nicht aus den Augen. So lange es möglich ist, um den Titel mitzuspielen, wollen wir auch die Chance wahren. Ich bin auch davon überzeugt, dass wir mit dem 2:0-Heimerfolg gegen den SV Babelsberg 03 am vergangenen Wochenende unseren Negativlauf beendet haben.
Warum hat es so lange gedauert, bis der Knoten wieder geplatzt ist?
Hauswald: Bereits in den meisten Spielen zuvor hätten wir es eigentlich verdient gehabt, als Sieger vom Platz zu gehen. Ausgenommen nur das 0:4 beim Berliner AK . Das war mit Abstand unsere schlechteste Saisonleistung. Gegen die U 23-Mannschaften von Hertha BSC und RB Leipzig haben wir jeweils eine Führung verspielt und kamen nicht über ein 1:1 hinaus. Beim FC Oberlausitz Neugersdorf sind wir hervorragend zurückgekommen und konnten uns nach einem 0:2-Rückstand zumindest noch einen Punkt sichern. Der Dreier gegen Babelsberg war deshalb sehr wichtig für das Selbstvertrauen. Endlich haben wir uns wieder mit drei Punkten belohnt. Vor allem kam der Sieg genau zum richtigen Zeitpunkt.
Am Sonntag steht schließlich das „Gipfeltreffen“ in Zwickau an. Wie schätzen Sie den Tabellenführer ein?
Hauswald: Zwickau verfügt über eine kompakte, solide Mannschaft. Ich sehe uns aber auf Augenhöhe. Wir werden uns nicht kleiner machen, als wir sind.
Das Hinspiel endete 4:1 für den FSV Wacker. Was wird entscheidend sein, um auch in Zwickau zu gewinnen?
Hauswald: Wir werden nicht allzu viele Torchancen bekommen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir effektiv und kaltschnäuzig sind, unsere Möglichkeiten konsequent nutzen. Außerdem dürfen wir uns wenige bis keine Fehler in der Defensive erlauben. Zwickau besitzt die Qualität, um schon die kleinste Unaufmerksamkeit zu bestrafen.
Hand aufs Herz: Bei einer Niederlage wären es bereits acht Punkte Rückstand auf Zwickau. Außerdem hat der Spitzenreiter noch eine Nachholbegegnung in der Hinterhand. Wäre die Meisterschaft dann schon entschieden?
Hauswald: Ich will es mal so sagen: Es könnte zumindest eine Vorentscheidung fallen. Da müssen wir gar nicht drumherum reden. Wenn wir verlieren, wird es sehr schwer, den Rückstand noch aufzuholen. Wir wollen die Liga aber unbedingt wieder spannend machen, Zwickau ärgern und bis auf zwei Zähler herankommen.
Sie leiten die Mannschaft zusammen mit Ihrem Trainerkollegen Andreas Seipel. Wer hat denn das Sagen?
Martin Hauswald: Wir sind ein gleichberechtigtes, gut eingespieltes Duo, das sich gegenseitig berät und alle Entscheidungen gemeinsam trifft. Es gibt keinen Chef- oder Co-Trainer.
Streben Sie eine dauerhafte Laufbahn als Trainer an?
Hauswald: Ich kann mir durchaus vorstellen, langfristig als Trainer zu arbeiten. Es ist eine sehr interessante Aufgabe, eine Mannschaft zu leiten. Außerdem habe ich nicht vor, dem Fußball den Rücken zu kehren.
Während Ihrer aktiven Zeit spielten Sie gleich für elf Vereine. Gab es nie einen Klub oder eine Stadt, in der Sie heimisch geworden sind?
Hauswald: Ich bin in meiner Laufbahn in der Tat viel herumgekommen. Sesshaft wurde ich aber erst in Erfurt, wo ich mit meiner Frau und unserem zweijährigen Sohn immer noch wohne. Wir fühlen uns dort sehr wohl.
Bei Rot-Weiss Essen erhielten Sie einst den Spitznamen „Schmausi“. Wie kam es dazu?
Hauswald: (lacht) Dazu muss ich erst einmal sagen, dass RWE meine erste Profistation war. Ich war erst 18, habe in den Profifußball reingeschnuppert und musste noch viel lernen. Durch meinen Nachnamen und mein Alter wurde ich ‚Hausi‘ genannt. Als ich dann einige Begegnungen nicht getroffen hatte und immer noch auf mein erstes Tor für Essen wartete, fing mein damaliger Trainer Harry Pleß damit an, mich ‚Schmausi‘ zu nennen. Er sagte, dass er mich erst nach meinem ersten Treffer für RWE wieder mit ‚Hausi‘ ansprechen würde. Nach zehn Toren wäre ich von ihm sogar Herr Hauswald genannt worden. (lacht)
Der Spitzname gefiel Ihnen nicht ganz so gut, stimmt’s?
Hauswald: Nein, ganz und gar nicht. Aber ich war ein junger Spieler und neu in der Mannschaft. Da lässt man so etwas über sich ergehen. Ich habe dann zum Glück irgendwann mein erstes Tor erzielt und die ‚Leidenszeit‘ beendet. Bei einem 2:0-Auswärtssieg in Paderborn traf ich zum Endstand.
Ein spektakuläres Spiel sollte folgen...
Hauswald: Richtig. Beim 5:3 gegen die zweite Mannschaft des SV Werder Bremen gelang mir nur eine Woche später ein Viererpack. Es war das einzige Spiel in meiner Karriere, in dem ich das geschafft habe, und definitiv mein Highlight in der Zeit an der Essener Hafenstraße.
Seit mehr als zweieinhalb Jahren sind Sie jetzt beim FSV Wacker Nordhausen: Haben Sie schon den berühmten Nordhäuser Doppelkorn probiert?
Hauswald: Ja, den bekommt man hier schnell auf den Tisch gestellt. Allerdings habe ich den Korn aktuell nicht in meinem Kühlschrank stehen. Auch in der Kabine ist er nicht unser Stammgetränk. (lacht)
Lieber Fußballfreund,
du möchtest gern einen Beitrag, z.B. Musik, Fotos, Videos, Daten oder einen Zeitungsartikel (nachfolgend „Inhalte“) hochladen? Wir möchten dich an dieser Stelle gern nochmal daran erinnern, dass die Verantwortung für die von dir hochgeladenen Inhalte bei dir liegt. Bitte vergewissere dich also zunächst, ob die Inhalte unseren Vorgaben entsprechen (siehe die ausführlichen Bestimmungen unter „Community-Spielregeln“) und insbesondere ob du über die entsprechenden Nutzungsrechte an den Inhalten verfügst. Diese liegen in der Regel bei Dritten und nicht bei dir, wenn du Inhalte aus dem Internet (z.B. Fotos bekannter Personen, Videos oder Zeitungsartikel) kopierst und hochlädst.
Bitte beachte: Wenn du die Nutzungsrechte an den Inhalten nicht berücksichtigst, kann es zu kostspieligen Abmahnungen und weiteren Forderungen gegen dich kommen. Sofern wir hiermit direkt konfrontiert werden, sind wir berechtigt, deine Daten zum Zwecke der Rechtsverfolgung herauszugeben und mögliche Forderungen an dich weiter zu berechnen.