Frauen-Derby BVB gegen Schalke elektrisiert Fans: "Das pusht wahnsinnig"
Ein Frauen-Derby elektrisiert den Ruhrpott. BVB-Kapitänin Marie Grothe und Schalke-Torjägerin Jennifer Moses sprechen über das Topspiel der Westfalenliga.
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Wie sein Vater Michael (Bild links unten) und sein Onkel Karl-Heinz schnürt auch Fabio Rummenigge die Fußballschuhe. [Foto: Fotos Getty, BSV Schüren; Collage FUSSBALL.DE]
Der Pokalkracher Bayern München gegen Borussia Dortmund elektrisiert ganz Fußball-Deutschland. Wenn der deutsche Rekordmeister am Mittwochabend auf dem Platz gegen seinen nominell größten Herausforderer um den Einzug ins Viertelfinale kämpft, kommt es auf der Tribüne zum Familienduell. Hier Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern, und dort sein jüngerer Bruder Michael, einst als Profi für beide Klubs aktiv und heute noch für die BVB-Traditionsmannschaft am Ball. Neben ihm wird unter anderen sein jüngster Sohn Fabio sitzen, der 20-Jährige spielt aktuell für den Dortmunder Landesligisten BSV Schüren – die neueste Folge unserer Serie Familienbande.
Mit 31 Punkten aus 15 Partien hat der BSV Schüren eine bärenstarke Hinrunde in der Landesliga Westfalen 3 hingelegt. Besser als der Klub aus dem Dortmunder Osten waren bisher ausgerechnet zwei Konkurrenten aus Gelsenkirchen – Spitzenreiter SV Horst 08 und Verfolger SSV Buer. „Wir haben eine gute Mischung aus jungen Leuten wie mich und erfahrenen Spielern wie Michael ‚Ossi‘ Oscislawski und Soritis ‚Soto‘ Stratakis”, erklärt Fabio Rummenigge.
Aufgewachsen in Dortmund, wo sich sein Vater Michael nach der Profilaufbahn niederlässt und ein erfolgreicher Geschäftsmann mit Sportmanagement-Agentur und eigener Fußballschule wird, schließt sich Fabio im Jahr 2005 der E-Jugend des Hombrucher SV an.
"Es kommen mal ein paar Sticheleien, besonders vor Spielen zwischen Bayern und Dortmund so wie jetzt im Pokal, aber das hält sich alles im Rahmen und stört mich nicht"
Schon seine älteren Brüder Marco und Calvin kicken an der Deutsch-Luxemburger Straße im Süden der Westfalen-Metropole. Während Calvin in Hombruch bleibt, aber schon in der Jugend die Sportart wechselt und sich im Hockey sowie Golf versucht, wandelt Marco zunächst auf Papas Spuren. Der heute 29-Jährige wechselt zum BVB und spielt in der Junioren-Bundesliga, doch sein Traum von der „großen” Bundesliga erfüllt sich nicht. Nach einem Jahr in der U 23 der Borussia wechselt Marco Rummenigge zu Waldhof Mannheim, bevor er schon mit 22 Jahren seine Fußballschuhe wegen eines Knorpelschadens an den Nagel hängen muss.
Fabio Rummenigge bleibt bis einschließlich der B-2-Jugend bei seinen Kumpels in Hombruch, wo Europameister Christian Wörns zwischenzeitlich sein Trainer ist und mit dessen Sohn Danny in der E-Jugend spielt. Mit 15 wagt Fabio Rummenigge den Sprung zum TSC Eintracht Dortmund, dem zweitgrößten Dortmunder Klub hinter dem BVB. Im letzten Jugendjahr geht es zurück nach Hombruch, nach zwei weiteren Jahren in der Herren-Landesliga schließt er sich in diesem Sommer dem BSV Schüren an. „Der Kontakt kam durch unseren Spielertrainer Dimitrios Kalpakidis zustande, der auch zum Trainerteam in der Fußballschule meines Vaters gehört“, berichtet Fabio Rummenigge.
Der 1,85 Meter große Blondschopf zieht in Schüren im zentralen Mittelfeld die Fäden, agiert meistens auf der Sechs. In bisher neun Partien ist er dabei und überzeugt mit seiner guten Technik sowie seinem Spielverständnis. Der berühmte Name ist für ihn weder Hindernis noch Vorteil. „Das war auf dem Platz eigentlich noch nie ein großes Thema“, winkt Fabio Rummenigge ab. „Es kommen mal ein paar Sticheleien, besonders vor Spielen zwischen Bayern und Dortmund so wie jetzt im Pokal, aber das hält sich alles im Rahmen und stört mich nicht. Erstaunlich ist aber, dass mich zum Beispiel in der Schule viele für einen Bayern-Fan halten, weil ja mein Onkel Vorstandsvorsitzender beim FC Bayern ist.“
Dabei ist Fabio Rummenigge ein echter Dortmunder, ist oft im Stadion anzutreffen, so erst vorigen Samstag beim 2:1 gegen 1899 Hoffenheim. Zwar hat er wegen der familiären Verbindung nach München auch gewisse Sympathien für die Bayern, aber: „Am Mittwoch tippe ich auf ein 2:1 für Borussia!"
Im DFB-Pokal oder gar der Bundesliga wird er als Spieler wohl nicht mehr landen, aber möglicherweise in einer anderen Funktion. Nach seinem Abitur am Max-Planck-Gymnasium in Dortmund bildet sich Fabio Rummenigge im Sport weiter fort. Zunächst ging es für drei Monate in die USA, wo er in Florida für den FC Bayern als Jugendtrainer tätig war. „Für mich war das nach der Schule eine tolle Gelegenheit, aus Deutschland rauszukommen und mein Englisch zu verbessern“, erzählt Fabio Rummenigge. „Ich habe in der Zeit bei meiner Tante, der Schwester meine Mutter, gewohnt und eine Menge erlebt.“
Zurück in Deutschland, studierte er zunächst BWL an der Hochschule Fresenius in Düsseldorf, wechselte später dann das Fach. Inzwischen studiert Fabio Rummenigge Sport- und Eventmanagement am BITS in Iserlohn und hat dort Vorlesungen beziehungsweise Seminare unter anderem bei Dr. Michael Welling, dem Präsidenten von Rot-Weiss Essen. „Ich könnte mir gut vorstellen, später in diesem Bereich auch zu arbeiten", nickt Fabio Rummenigge, der außerdem bereits die Trainer-B-Lizenz in der Tasche hat.
Auch seine Brüder sind längst erfolgreich im Berufsleben angekommen. Marco Rummenigge arbeitet in der Gastronomie und war unter anderem bereits für Vapiano in den USA tätig. Calvin hat in München BWL studiert und arbeitet zur Zeit in Hamburg für den Sportrechtevermarkter Lagadère Sports. Vom Fußballplatz ins Management – für die Rummenigges war und ist der Übergang fließend. Auch Wolfgang Rummenigge ist Unternehmer. Der ältere Bruder von Karl-Heinz und Michael, in den 70ern für den FC Gütersloh am Ball, ist Geschäftsführer des Clubs zur Vahr in Bremen.
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