Frauen-Derby BVB gegen Schalke elektrisiert Fans: "Das pusht wahnsinnig"
Ein Frauen-Derby elektrisiert den Ruhrpott. BVB-Kapitänin Marie Grothe und Schalke-Torjägerin Jennifer Moses sprechen über das Topspiel der Westfalenliga.
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Fliegt derzeit durch die Strafräume der Regionalliga Südwest: David Hohs vom 1. FC Saarbrücken. [Foto: Imago]
Mit vier Siegen und zwei Unentschieden ist der 1. FC Saarbrücken in der Regionalliga Südwest sehr gut aus den Startlöchern gekommen und auch nach sechs Spieltagen noch ungeschlagen. Platz eins und zwei, die zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur 3. Liga berechtigen, sind für den aktuellen Vizemeister nur zwei Punkte entfernt.
Vor allem aber musste die Mannschaft des prominenten FCS-Trainers Falko Götz noch keinen einzigen Gegentreffer hinnehmen (7:0 Tore). Maßgeblich daran beteiligt ist Schlussmann David Hohs, der seinen Kasten bislang sauber gehalten hat. 540 Minuten ist der 27-jährige in dieser Saison nun schon ohne Gegentor. Eine Bilanz, bei der sonst nur noch Marian Unger vom souveränen Nordost-Spitzenreiter FSV Zwickau mithalten kann.
"Der 1. FC Saarbrücken gehört über kurz oder lang wieder in den Profi-Fußball"
Seinen bisherigen Rekord aus der Vorsaison (insgesamt 532 Minuten ohne Einschlag im eigenen Gehäuse) hat David Hohs beim jüngsten 0:0 im Derby bei der der SV 07 Elversberg bereits überboten. Nun greift er nach einem größeren Rekord. Vier Spiele ohne Gegentreffer fehlen ihm noch, um sich nicht mehr hinter Nationaltorhütern wie Timo Hildebrand oder Oliver Kahn verstecken zu müssen. Hildebrand, damals Torwart des VfB Stuttgart, hält mit 885 Minuten ohne Gegentor die Bundesliga-Bestmarke, gefolgt vom „Titan“ Kahn (802).
David Hohs, Sohn des ehemaligen Bundesliga-Profis Hans Hohs (1. FC Köln), begann seine fußballerische Laufbahn in der Nachwuchsabteilung von Bayer 04 Leverkusen. Danach war er zum damaligen Zweiligisten Alemannia Aachen gewechselt, wo er insgesamt 39 Partien in der 2. Bundesliga absolvierte. Über den 1. FC Kaiserslautern fand er schließlich den Weg zum 1. FC Saarbrücken.
Im aktuellen FUSSBALL.DE -Interview spricht David Hohs mit dem Journalisten Filippos Kounelis über den Saisonstart des FCS, die Bestmarke von Timo Hildebrand, den neuen Trainer Falko Götz und seine Ziele mit dem 1. FC Saarbrücken.
FUSSBALL.DE: Im Spitzenspiel und Saar-Derby reichte es für den 1. FC Saarbrücken zu einem torlosen Remis beim ambitionierten Nachbarn SV 07 Elversberg. Ein gewonnener oder zwei verlorene Punkte, Herr Hohs?
David Hohs: Wir haben aus meiner Sicht sehr gut gespielt, es aber versäumt, unsere knapp 30-minütige Überzahl nach der Gelb-Roten Karte für den Elversberger Matthias Cuntz zu unserem Vorteil zu nutzen. Wir hätten gerne die drei Punkte mitgenommen, daher waren wir schon ein wenig enttäuscht.
FUSSBALL.DE: Für Sie war es bereits die sechste Partie ohne Gegentor. Wie groß ist Ihr eigener Anteil an dieser makellosen Bilanz?
Hohs: Meine Abwehr leistet vor mir sehr gute Arbeit und macht es mir deshalb leichter, meine Aufgaben zu erfüllen. Jens Lehmann hat einmal gesagt ‚Wenn nichts auf das Tor kommt, habe ich gute Arbeit geleistet.‘ Damit wollte er ausdrücken, dass auf einen Torhüter mehr zukommt, als nur die Bälle zu halten, die auf seinen Kasten kommen. Ich muss vor allem die Übersicht behalten und die Abwehrreihe organisieren.
FUSSBALL.DE: In der Bundesliga hielt die längste Serie ohne Gegentor von Timo Hildebrand (2002/2003 und 2003/2004) saisonübergreifend insgesamt 885 Minuten. Sie stehen aktuell bei 540 Minuten. Reizt es Sie, diesen Rekord zu toppen?
Hohs: Natürlich wäre es klasse, eine ähnliche Serie aufzubauen wie Timo Hildebrand oder Oliver Kahn. Ich bin aber Realist genug, um die Bundesliga von der Regionalliga unterscheiden zu können. Die zwei Ligen sind nicht vergleichbar. Wenn es aber klappen sollte, würde ich mich sehr freuen. Wichtig ist aber, dass ich meiner Mannschaft helfen kann, Siege einzufahren. Bekommen wir kein Gegentor, ist das schon mal eine gute Voraussetzung.
FUSSBALL.DE: Für Alemannia Aachen absolvierten Sie insgesamt 39 Partien in der 2. Bundesliga. Wie unterscheidet sich - aus Sicht des Torhüters - das Unterhaus des deutschen Profifußballs von der Regionalliga?
Hohs: Auf meiner Position sind die Unterschiede nicht allzu groß. Das Spiel des Torhüters ist im Fußball aus meiner Sicht die am leichtesten zu übertragende Rolle. Was sich aber unterscheidet, ist die Schnelligkeit in den Handlungen der Gegenspieler. Die individuelle Qualität der einzelnen Akteure ist höher, dadurch muss man als Torwart immer auf der Hut sein.
FUSSBALL.DE: Mit einer Körpergröße von 1,85 Meter sind Sie auf Ihrer Position nicht unbedingt der Längste. Haben Sie das mal als Nachteil empfunden?
Hohs: Wenn man nicht so groß ist, muss man eben höher springen können. Besonders in der Strafraumbeherrschung geht es darum, abschätzen zu können, bis zu welcher Höhe ich den Ball erwischen kann.
FUSSBALL.DE: Wollten Sie immer schon ins Tor?
Hohs: Ich bin einer der wenigen Torhüter, der schon in seiner Jugend zwischen den Pfosten stand. Viele entwickeln sich erst während der Nachwuchsabteilung zum Schlussmann. Ich hatte die Rolle schon bei den Bambini in Leverkusen. Im Tor war ich von Beginn an besser als auf dem Feld.
FUSSBALL.DE: Ihr Vater war ebenfalls Fußballprofi. Gibt er Ihnen Ratschläge?
Hohs: Wir reden immer wieder über meine Spiele und meine Leistungen. Allgemein tauschen wir uns viel über Fußball aus. Der Sport hat schon immer unsere Leben bestimmt. Ich bin froh und dankbar dafür, mit einem ehemaligen Profi aufgewachsen zu sein. Das hat mich in meiner Karriere vorangebracht.
FUSSBALL.DE: Mit Falko Götz kam ein prominenter Trainer zum FCS. Welche Unterschiede sind im Vergleich zur vergangenen Spielzeit erkennbar?
Hohs: Jeder Trainer hat seine eigene Philosophie, die er im Training rüberbringen will. Falko Götz hat während seiner Profi- und Trainerkarriere sehr viel Erfahrung gesammelt, kann seine Methoden an den Mann bringen. Er weiß genau, wie er auf spezielle Situationen reagieren muss. Nach dem Unentschieden in Elversberg lenkte er den Fokus gleich auf das Stadtduell gegen den SV Saar 05 Saarbrücken am Freitag.
FUSSBALL.DE: Wie würden Sie den Trainertyp ist Falko Götz beschreiben?
Hohs: Er versucht, attraktiven Fußball spielen zu lassen. Es geht schneller in die Offensive. Aber auch die Defensive lässt er nicht aus den Augen, was man aktuell auch an unserem Torverhältnis ablesen kann.
FUSSBALL.DE: Wie läuft die Zusammenarbeit auf dem Platz?
Hohs: Bei uns herrscht ein sehr gutes Klima - nicht nur innerhalb der Mannschaft, sondern auch neben dem Platz. Nach dem Training können wir auch noch über private Themen sprechen. In meinen Augen ist Falko Götz eine große Respektsperson, weswegen wir auch beim ‚Sie‘ bleiben.
FUSSBALL.DE: Welche Ziele verfolgen Sie mit dem FCS?
Hohs: Unser Ziel in diesem Jahr ist klar formuliert: Wir wollen aufsteigen. In der vergangenen Spielzeit haben wir den Sprung in die 3. Liga erst in der Aufstiegsrunde verpasst. Nun wollen wir es im zweiten Anlauf besser machen. Der 1. FC Saarbrücken gehört über kurz oder lang wieder in den Profi-Fußball.
FUSSBALL.DE: Während der vergangenen Rückserie fehlten Sie längere Zeit wegen eines Schädeltraumas? Wie schwer ist Ihnen diese Zeit gefallen?
Hohs: Es war eine schwierige Phase, da es auch noch zum Saisonende hin passierte, als es um den Einzug in die Aufstiegsrunde ging. Die Konkurrenz war drauf und dran, uns zu überholen, und ich musste die Spiele aus dem Krankenhaus verfolgen. Das war nicht einfach. Mein Torwartkollege David Salfeld hat seine Aufgabe aber hervorragend gelöst.
FUSSBALL.DE: Mit 27 Jahren sind Sie im besten Fußballer-Alter. Reizt es Sie noch einmal, die eine oder andere Liga höher zu spielen?
Hohs: Selbstverständlich. Zu meiner Zeit bei Kaiserslautern und Aachen habe ich Woche für Woche eine hervorragende Stimmung erlebt. Das war vergleichbar mit dem Derby in Elversberg. Das war eine atemberaubende Atmosphäre. Mit Saarbrücken will ich den Wunsch erfüllen, möglichst Woche für Woche vor einer solchen Kulisse anzutreten.
FUSSBALL.DE: Am Freitag kommt es im Ludwigspark zum Derby gegen den noch sieglosen Aufsteiger und Tabellenletzten SV Saar 05 Saarbrücken. Was erwarten Sie vom kommenden Gegner?
Hohs: Saar 05 ist heiß, gegen uns zu spielen - nicht nur, weil es ein Derby ist. Sie wollen die Ersten sein, die uns ein Gegentor einschenken. Ich rechne auf jeden Fall mit einer engeren Partie, als es die Tabelle vermuten lässt.
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