Frauen-Derby BVB gegen Schalke elektrisiert Fans: "Das pusht wahnsinnig"
Ein Frauen-Derby elektrisiert den Ruhrpott. BVB-Kapitänin Marie Grothe und Schalke-Torjägerin Jennifer Moses sprechen über das Topspiel der Westfalenliga.
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„In der nächsten Saison werden wir angreifen“: die tamilische dritte Mannschaft des SV Rot-Weiß Hockstein.[Foto: privat/SV Rot-Weiß Hockstein]
Der Spielbetrieb läuft wieder und auch die tamilische dritte Mannschaft des SV Rot-Weiß Hockstein startet an diesem Wochenende in die Rückrunde. In der Oberliga Westfalen rollt der Ball bereits - hier begeisterte der aktuell vorletzte SC Westfalia Herne gegen Tabellenvize TuS Haltern mit einer fulminanten Aufholjagd. Nicht-Alltägliches aus dem Amateurfußball in unserer Rubrik Kurzpass kurios.
Mit dem Beginn der laufenden Saison startete der SV Rot-Weiß Hockstein ein neues Projekt: eine tamilische dritte Mannschaft. Wie in vielen Großstädten Deutschlands leben auch in Mönchengladbach und Umgebung viele Tamilen, Angehörige eines Volksstamms aus Sri Lanka. Kajanan Ganeswaran, Kapitän des SV Hockstein III hat seine Landsleute um sich geschart, um gemeinsam im Ligabetrieb auf dem Rasen zu stehen.
Bereits seit über zehn Jahren kicken die Tamilen aus Mönchengladbach und Umgebung zusammen in einer Hobbymannschaft. Da dies große Freude bereitete, kamen Freundschaftsspiele gegen Vereinsmannschaften aus der Umgebung hinzu und damit auch der Gedanke eine Mannschaft für den Ligabetrieb anzumelden. „Aller Anfang ist schwer“, das weiß auch Kajanan Ganeswaran. Doch die Tamilen kennen sich untereinander und wissen auch, wer kicken kann. Denn es werden jährlich Turniere ausgetragen, an denen tamilische Hobbymannschaften aus vielen Großstädten Deutschlands zusammenkommen. So begann Ganeswaran mit zwei Landsleuten die Gründung einer tamilischen Mannschaft, die seit Beginn der Saison 2018/2019 als SV Rot-Weiß Hockstein III in der Kreisliga C Gruppe 2 am Spielbetrieb teilnimmt.
"Während der Partie 1000 Tode gestorben."
„Zunächst haben wir nur mit Tamilen angefangen, doch seit dem Winter spielt auch ein deutscher Torwart in unserem Team“, verrät der Spielführer. Tamile zu sein, ist somit keine Voraussetzung, um bei Hockstein III zu spielen, dennoch wollen sie größtenteils unter sich bleiben, schließlich sei dies „der Sinn der Sache“, so Ganeswaran. Das weiß auch Trainer Achim Birk, der die Jungs tatkräftig unterstützt – doch das ist nicht immer einfach. Denn als dritte Mannschaft verläuft der Trainingsbetrieb nicht ohne Hindernisse. So ist der Platz häufig durch die anderen Mannschaften des SV Hockstein besetzt und viele Spieler leben zudem nicht in unmittelbarer Nähe. Auch Kajanan Ganeswaran wohnt aus beruflichen Gründen aktuell in Frankfurt. Trotzdem sind die Tamilen ambitioniert und mit dem neunten Tabellenrang nicht zufrieden. „Wer Fußball spielt, will auch auf Erfolg spielen“, sagt der Kapitän des Teams und fügt hinzu, dass die laufende Saison erst einmal ein Kennenlernen ist. „In der nächsten Saison werden wir dann angreifen“, sagt der Fußballer, der sein Team gerne bereits zum Saisonende unter den ersten fünf sehen würde.
Beim SC Westfalia Herne war in der Hinrunde der Wurm drin, denn der von Verletzungspech geplagte Club überwinterte auf dem vorletzten Tabellenrang. Im ersten Rückrundenspiel musste das Team dann auf heimischem Geläuf ausgerechnet gegen Tabellenvize Haltern ran. Nach zwischenzeitlichem Drei-Tore-Rückstand zeigen die Hausherren „einen unfassbaren Willen“ und erkämpfen sich ein nervenaufreibendes 4:4.
Ähnlich wie am Samstag zuvor der TSG Hoffenheim bei Borussia Dortmund, gelang einen Tag später auch dem SC Herne eine fulminante Aufholjagd. An die Bundesligapartie beim Tabellenführer fühlt sich auch Hernes Sportvorstand Tim Leibold erinnert, der während der Partie „1000 Tode gestorben“ sei. Durch einen verdienten Elfmeter lagen die Hausherren zunächst sogar in Führung und lieferten auch insgesamt eine ordentliche erste Hälfte ab, bestätigt Leibold. Doch binnen „zwölf schwacher Minuten hat es Haltern clever ausgespielt“ und drehte das Spiel nach Wiederanpfiff – zumindest vorerst. In der 67. Spielminute legten die Gäste gar das 4:1 nach, doch Herne gab sich nicht geschlagen. „In der Folge zeigten die Jungs einen unfassbaren Willen und zauberten etwas auf den Rasen, das beinahe an Kunst erinnerte“, schwärmt Leibold stolz.
Zur Begeisterung der Fans, die den SC kräftig anfeuerten, folgte prompt das 4:2 durch Bilal Abdallah (68.). In der 76. Spielminute legte dann Michael Smykacz das 4:3 nach, ehe die Partie in der 4. Minute der Nachspielzeit ihren Höhepunkt fand. Der Ball landete abermals vor Abdallahs Füßen, dieser zog aus dem Rückraum ab und versenkte die Kugel unhaltbar in den Maschen. „Emotion pur“, resümiert Leibold. „Aufgrund der verkorksten Hinrunde ist das 4:4 gegen Haltern mehr wert als ein knapper Sieg, denn es stärkt die Moral der Mannschaft ungemein“, so der Sportvorstand. „Die Jungs wissen jetzt, dass viel geht und alles passieren kann. Wir freuen uns auf eine tolle Rückrunde.“.
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