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Langfinger |30.09.2019|09:00

Wertsachenbeutel: Das Geschenkpaket für Diebe

Ein gefundenes Fressen für Langfinger: In menschenleeren Kabinen braucht es keine besonderen Fingerfertigkeiten.[Foto: imago sportfotodienst]

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Zugelangt wird überall gerne. Selbst die Wertsachen von Profikickern sind in der Kabine nicht sicher, das musste jüngst ein Spieler des OGC Nizza erfahren. In der Kreisliga hat sich gegen Langfinger eine patente Lösung durchgesetzt: Der Wertsachenbeutel - auf diesen muss allerdings gewissenhaft aufgepasst werden. Die neueste Ausgabe der FUSSBALL.DE-Kolumne Amateur-Alltag.

Fußball-Weisheit #50: "Der Letzte nimmt den Wertsachenbeutel mit!"   (In jeder deutschen Kreisliga-Kabine, immer)

Da klimpert’s kräftig im Phrasenschwein. Sobald ein Fußballer den Platz betritt, hat sein Fokus voll und ganz auf dem anstehenden Spiel zu liegen. Dafür sollte er möglichst alles andere um sich herum, das nicht mit dem Sport zu tun hat, ausblenden. Dazu zählen möglicher Stress zuhause, die Frage nach dem Sinn des Lebens oder Überlegungen, welche Mannschaft man in den nächsten Wochen im "FIFA 20"-Karrieremodus von der 3. Liga zum Champions-League-Titel hochzocken möchte. Was über die 90 Minuten ebenfalls keine Rolle spielen sollte: Sorgen um die eigenen Wertsachen. Es gibt gute Gründe anzunehmen, dass diese Angst im internen Kreis eigentlich unbegründet sei. Wer bestiehlt schon seinen eigenen Teamkollegen? Eigentlich müsste die Kabine daher ein sicherer Ort der Verwahrung für Geldbörsen, Smartphones, Schlüssel und Schmuck sein. Vor allem im Profibereich sind die Kabinen gut überwacht und längst nicht für Jedermann betretbar. Von außen droht also keine Gefahr und mit Blick auf die Mitspieler gilt: Welcher Kicker mit Profi-Gehalt hat es schon nötig, seine Karriere für einen Diebstahl zu riskieren?

Was wie eine rhetorische Frage anmutet, ist in Frankreich gerade Teil eines handfesten Skandals. Beim Erstligisten OGC Nizza wurde just ein Fall gelöst, der klassischen Stoff für eine "Drei Fragezeichen"- oder "TKKG"-Folge bietet. Neuzugang Kasper Dolberg wurde während des Trainings eine Luxus-Uhr im Wert von 70.000 Euro entwendet. Der mittlerweile geständige Täter: Mitspieler Lamine Diaby-Fadiga (18), seines Zeichens französischer Junioren-Nationalspieler und hochgehandeltes Talent. Während dem Jungen nun der Rausschmiss droht, wird in Hannover noch nach einem Dieb gefahndet. Während des Zweitliga-Spiels gegen Greuther Fürth (1:1) wurde 96-Verteidiger Matthias Ostrzolek seine Rolex geklaut. Der Täter ist noch auf freiem Fuß, neben Spielern und Mitarbeitern kommen auch Caterer, Security oder Freunde der 96er infrage, die Zugang zur Umkleide hatten. Der Verein hat bereits erste Maßnahmen ergriffen: Die Profis erhalten codierte Schrank-Schlüssel, zudem sollen zukünftig weniger Leuten Zutritt in die Katakomben gewährt werden.

"Danke für die edle Spende! Das Durchwühlen der Taschen hätte mich mindestens zwei Minuten meiner wertvollen Zeit gekostet"

Entspanntes Flanieren durch die Kabinen

Die betroffenen Profi-Clubs erhöhen also kurzerhand die Sicherheitsvorkehrungen, um die Luxus-Gegenstände ihrer Spieler zu schützen. Das Hab und Gut, das Kreisliga-Kicker zum Sportplatz mitbringen, knackt in der Regel nicht mal dann, wenn alle Spieler ihren Kram zusammenschmeißen, einen fünfstelligen Wert – es sei denn, wir setzen den Verlust der Autoschlüssel mit dem Verlust des Autos gleich. Dennoch: Entwendete Smartphones, Bargeld oder Schmuck sind keine Lappalie, die mit einem "Ach, ich wollte mir eh gerade das neue iPhone zulegen!" abgetan sind. Und wenn 30 Spieler und Betreuer anderthalb Stunden auf dem Platz beschäftigt sind und dort mehrere Partien hintereinander stattfinden, sodass keiner so genau weiß, wer zu wem gehört und wer sich eigentlich wo zu welcher Zeit umziehen sollte, bieten sich für halbwegs gerissene Diebe einfachste Möglichkeiten, um unerkannt durch die meist unabgeschlossenen Kabinen zu flanieren. Da braucht es keine besonderen Fingerfertigkeiten oder gar irgendwelche täuschend echten "Mission Impossible"-Gesichtsmasken und -Stimmverzerrer, um unbehelligt nach allem suchen zu können, was sich einigermaßen zu Geld machen lässt.

In der Kreisliga weiß man natürlich um dieses Problem, allerdings wird sich wohl kaum ein Amateurverein in nächster Zeit moderne Zahlenschlösser in die Kabinen mit kaputter Deckenbeleuchtung und klapprigen Bänken dübeln lassen können. Ohnehin hätte jeder zweite Spieler nach dem dritten Feierabend-Getränk seinen persönlichen Zahlencode schon wieder aus dem Gedächtnis gespült. Auch für zusätzliches Sicherheitspersonal fehlen die finanziellen Mittel. Sicherlich könnte man auch den 120-Kilo-Altherren-Libero Helmuth mit einem Kasten Bier als Aufpasser vor den Kabinentrakt setzen, aber der hat erstens nicht das ganze Wochenende Zeit und lässt zweitens spätestens nach dem vierten Bier auch mal alle Fünfe gerade sein, was die Einlasskontrollen angeht.

Die einzig praxisorientierte Lösung liegt somit im generationsübergreifenden Klassiker der "Sicherheitsverwahrung": dem Wertsachenbeutel. Es gibt ihn in verschiedensten Ausführungen, vom klassischen Jutebeutel über die improvisierte Aldi-Plastiktüte bis hin zum kleinen Medizinkoffer. Nach dem Umziehen wirft jeder Spieler zwischen Tür und Angel noch schnell hinein, was ihm lieb und teuer ist: Schlüsselbund, Portemonnaie, Smartphone, Kurzer Kümmerling, halbvolle Packung Kaugummis, Flasche Duschbad (härteste Kreisliga-Währung nach dem Spiel), Bonus-Sammelkarte vom Dönermann, Big Pack Lucky Strike, Packung Aspirin und so weiter. Stress gibt es schon beim Zusammensammeln der Gegenstände. Wer seinen Schlüsselbund spektakulär mit dem Ausruf "Kobeee!" (in Anlehnung an NBA-Legende Bryant) aus drei Metern Entfernung in den Beutel wirft, hat hoffentlich eine gute Haftpflichtversicherung. Es ist nämlich kein Einzelfall, dass der zweifellos beeindruckende Treffer bereits mit einem zersprungen Handy-Display einherging.

Ein Dankeschön der besonderen Art

Knifflig wird es schließlich bei der Frage, wer die Verantwortung für den Beutel übernimmt. Normalerweise gilt die Faustregel, dass der Betreuer oder die letzte Person, die die Kabine verlässt, für ihn Sorge zu tragen hat. Bei dieser lästigen Pflicht handhaben es Fußballer zumeist wie Pubertierende mit dem Zimmeraufräumen: Es findet einfach nicht statt. Das führt dazu, dass jede Woche für zahlreiche Langfinger in der Republik mal wieder Bescherung ist. Mitten in der menschenleeren Kabine liegt der Beutel, gefüllt mit allen Wertsachen der Mannschaft, abholbereit auf dem Boden. Es fehlt nur noch ein Spotlight plus Pfeil mit neon-blinkender Aufschrift: "Bedienen Sie sich!" Da hinterlässt der Dieb doch aus Anstand direkt eine Packung Pralinen samt Kärtchen: "Danke für die edle Spende! Das Durchwühlen der Taschen hätte mich mindestens zwei Minuten meiner wertvollen Zeit gekostet!" <3"

Sollte jedoch gewissenhaft auf den Beutel aufgepasst worden sind, muss die Konzentration auch nach der Partie aufrechterhalten werden. Immer wieder greifen Spieler im Gehen versehentlich einen zweiten Schlüsselbund oder das falsche Handy ("Ist auch iPhone gewesen, deshalb dachte ich, es wäre meins…") und machen sich auf die Socken. Natürlich fällt der Fehlgriff erst zuhause auf – spätestens dann, wenn derjenige versucht, den fremden Schlüssel in seine Haustür zu prügeln oder sich die Frage stellt, seit wann die Freundin des Kapitäns seinen Sperrbildschirm ziert.

Internes Durcheinander kann zumeist in recht kurzer Zeit unaufgeregt aufgeklärt werden – ohne Kripo-Ermittlungen und Strafanzeigen. Die vorsätzliche Kabinenkriminalität scheint sich allerdings zu einem bedenklichen Phänomen zu entwickeln. Wer weiß, vielleicht wird Rudi Cerne in Zukunft vor dem "Aktuellen Sportstudio" mit einer "Aktenzeichen XY"-Sondersendung ins Programm gehen. Anhand nachgestellter Kabinendiebstähle aus der gesamten Republik wird dabei um Hinweise gebeten und ein Finderlohn in Aussicht gestellt. Um das zu verhindern, nochmal die dringende Bitte: Passt auf euren Wertsachenbeutel auf, Leute! Die Packung Pralinen könnt ihr schließlich auch aus der Mannschaftskasse finanzieren.

Joel Grandke, Buchautor und aktiver Amateurkicker aus Hamburg, spürt in seiner wöchentlich auf FUSSBALL.DE erscheinenden Kolumne der Faszination Amateurfußball nach. Stets mit einem Augenzwinkern.

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